Endlich werden die Züge im Nahverkehr und den S-Bahnen sicherer: Rund 5000 Kundenbetreuer und Schaffner sollen nach Informationen von BILD sogenannte Bodycams bekommen, um Mitarbeiter und Reisende vor Übergriffen zu schützen.

Denn die Kameras der Zugbegleiter nehmen in kritischen Situationen die Täter auf. Das schreckt ab und erleichtert die Fahndung. Bei vielen DB-Kunden fährt die Angst vor Überfällen mit. Laut Bundespolizei wurden im vergangenen Jahr auf Bahnhöfen und in Zügen 25 640 Gewaltdelikte, 1898 Sexualdelikte. 1125 Waffendelikte, 57 830 Eigentumsdelikte und 18 382 Betäubungsmitteldelikte registriert.

UND: 2023 wurden 1328 DB-Mitarbeiter im Nahverkehr angegriffen.

Deshalb wird die DB Regio AG ihren bundesweit 5000 Kundenbetreuern den freiwilligen Einsatz anbieten. Erste Testphasen hätten gezeigt: Die Bodycams wirken deeskalierend und schützen so auch vor körperlichen Übergriffen. Ein Sprecher: „Die Mitarbeiter, die bei unseren Pilotprojekten eine Bodycam getragen haben, haben seither keinen körperlichen Übergriff erfahren.“

Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr, sagt zu BILD: „Unsere Mitarbeitenden sind das Rückgrat für den Bahnverkehr. Umso mehr müssen wir sie noch besser vor Übergriffen schützen. Jeder Angriff gegen unsere Mitarbeitenden ist einer zu viel.“ DB Regio wolle den Kundenbetreuern im Nahverkehr bundesweit ermöglichen, eine Bodycam zu tragen.

DB Regio betreibt bundesweit eine Flotte von 4500 Zügen (Regionalzüge und S-Bahnen) und bietet jeden Tag 22 000 Zugfahrten an, befördert pro Tag 4,7 Millionen Reisende (1,7 Milliarden im Jahr).