Platz 15 im Ländervergleich: Lange Wartezeiten bei Bremens Finanzämtern

Die Bearbeitung einer Steuererklärung dauert in Bremens Finanzämtern durchschnittlich 68,78 Tage

Die Bearbeitung einer Steuererklärung dauert in Bremens Finanzämtern durchschnittlich 68,78 Tage

Foto: Getty Images
Von: DANIEL PUSKEPELEITIS

Bremen - Steuerzahler müssen in Bremen länger auf eine Erstattung durch die Finanzämter warten als in anderen Bundesländern. Im Schnitt dauert die Bearbeitung einer Steuererklärung 56,86 Tage, in Bremen jedoch 68,78 Tage.

Das bedeutet Platz 15 im Ländervergleich von „Lohnsteuer Kompakt“. Nur Brandenburg (68,85 Tage im Schnitt) schnitt 2023 schlechter ab. 2022 war die Hansestadt noch das bundesweite Schlusslicht.

„Insgesamt ist die Bearbeitungszeit der einzelnen Finanzämter erneut langsamer geworden“, sagt Felix Bodeewes, Geschäftsführer von „Lohnsteuer Kompakt“. 2021 lag der Bearbeitungsschnitt noch bei 49 Tagen, 2022 bereits bei 53,6 Tagen.

Das Finanzamt Bremerhaven kam mit 59,7 Tagen auf Platz 324 von 488 ausgewerteten Finanzbehörden. Das Finanzamt Bremen (70,1) landet auf Platz 422.

Deutschlands langsamstes Finanzamt

Niedersachsen landet im Ländervergleich mit 61,77 Tagen auf Platz 13. Dort befindet sich auch das langsamste Finanzamt in ganz Deutschland. Die Behörde von Hameln-Holzminden braucht im Schnitt 114,7 Tage pro Steuererklärung. Das ist der letzte von 488 Plätzen. Zeven (89,3) landet auf Rang 481, Göttingen (88,7) auf Platz 480.

Niedersachsens schnellstes Finanzamt war Hannover-Mitte (39,9) auf Platz 30, landete 2022 allerdings noch auf Rang 7. Die Behörde in Vechta (41,1) kam auf Platz 41. Das Finanzamt Hannover-Land II (43,6) verbesserte sich von Rang 372 auf Platz 59.

Am schnellsten arbeiten die Finanzämter übrigens in Rheinland-Pfalz (49,97), Hamburg (50,01) und Nordrhein-Westfalen (50,06).

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