Für jüdische Studenten und Kollegen: Aufstand der anständigen Uni-Profs!

Gemeinsamer Brief: „Kein Platz für Antisemitismus an Hochschulen!“

Foto vom 26. Mai: Bei der Besetzung der Humboldt-Universität in Berlin durch Israel-Hasser wurden auch Wände mit Hamas-Parolen beschmiert – nach mehr als 24 Stunden räumte die Polizei das Gebäude

Foto vom 26. Mai: Bei der Besetzung der Humboldt-Universität in Berlin durch Israel-Hasser wurden auch Wände mit Hamas-Parolen beschmiert – nach mehr als 24 Stunden räumte die Polizei das Gebäude

Foto: Michael Körner

Seit dem brutalen Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober (1200 Tote, mehr als 200 Verschleppte) grassiert an deutschen Unis ganz offen der Judenhass.

Ausgrenzungen von jüdischen Studenten durch Kommilitonen gehören mittlerweile zum Alltag, Hass-Schmierereien und mitunter gewaltbereite Besetzungen von Hochschulgebäuden prägen das Bild deutscher Universitäten.

Einige Professoren haben jetzt genug!

In einem offenen Brief schreiben sie klar: „Kein Platz für Antisemitismus an Hochschulen!“ Und stellen sich „ohne Wenn und Aber vor unsere jüdischen Studierenden und Kolleginnen und Kollegen“.

▶︎ Sie werden „alles in unserer Macht Stehende tun, damit sie unversehrt und sicher an unseren Einrichtungen studieren und arbeiten können und sich Jüdinnen und Juden in Deutschland darüber hinaus sicher fühlen“.

Judenhass muss „geächtet und geahndet werden“

In der Stellungnahme heißt es weiter: „Wir verurteilen antisemitische Ausgrenzung, das Verwenden von Terror-Symbolen, die Infragestellung des Existenzrechts Israels, jegliche Form von Gewalt und Verwüstungen in Universitätsgebäuden aufs Schärfste. Deshalb ist es auch in unserem Sinne, dass Judenhass an unseren Einrichtungen geächtet und geahndet wird.“

▶︎ Initiiert wurde der Brief von Soziologie-Professor Stefan Liebig von der Freien Universität Berlin.

Soziologie-Professor Stefan Liebig von der Freien Universität Berlin hat den offenen Brief initiiert

Soziologie-Professor Stefan Liebig von der Freien Universität Berlin hat den offenen Brief initiiert

Foto: Universität Bielefeld

Zu den dutzenden Unterzeichnern des Briefs gehören unter anderem renommierte Professoren wie Carlo Masala (Bundeswehr-Universität München), Clemens Fuest (ifo Institut), Ruud Koopmans (Humboldt-Universität zu Berlin) und Sönke Neitzel (Uni Potsdam).

Auch Carlo Masala, Politik-Professor an der Bundeswehr-Universität München, hat den Brief gegen Antisemitismus unterschrieben

Auch Carlo Masala, Politik-Professor an der Bundeswehr-Universität München, hat den Brief gegen Antisemitismus unterschrieben

Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Es ist der Aufstand der anständigen Uni-Profs!

Die Professoren schreiben, man beobachte „die Entwicklungen zum Boykott israelischer Universitäten und der Ausgrenzung israelischer Kolleginnen und Kollegen auf wissenschaftlichen Konferenzen und durch wissenschaftliche Publikationsorgane“ mit „großer Sorge“.

In dem offenen Brief heißt es deutlich: „Wir stellen uns klar gegen diese Formen der Ausgrenzung und setzen uns weiterhin für die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen an israelischen Universitäten oder Forschenden mit israelischer Staatsangehörigkeit ein.“

Besetzungen, Hass-Schmierereien und Protest-Camps

Insbesondere in Berlin kam es seit dem 7. Oktober zu heftigen Anti-Israel- und antisemitischen Aktionen.

▶︎ Während einer Besetzung an der Humboldt-Universität beschmierten die Israel-Hasser Wände mit Anti-Israel-Parolen, markierten sogar einzelne Lehrkräfte mit dem roten „Hamas-Dreieck“, das von den Terroristen als Ziel-Markierung ihrer Gegner genutzt wird.

Die Israel-Hasser wüteten an der Humboldt-Universität in mehreren Räumen und schmierten Wände voll

Die Israel-Hasser wüteten an der Humboldt-Universität in mehreren Räumen und schmierten Wände voll

Foto: Jens Kalaene/dpa

Wer nach der von der Uni-Leitung 24 Stunden geduldeten Besetzung nicht freiwillig ging, wurde am Ende von der Polizei geräumt. Schwerer Hausfriedensbruch. Absurd: Jetzt sollen ALLE Studenten der HU für die Israel-Hasser zahlen.

▶︎ An der Freien Universität (FU), an der auch Professor Liebig lehrt, mussten mehrfach Besetzungen geräumt werden. Zudem schmierten Unbekannte rote Hamas-Dreiecke an mehrere Gebäude, drohten dem Hochschul-Präsidenten Prof. Dr. Günter M. Ziegler (61): „Ziegler will pay“ (Ziegler wird bezahlen).

▶︎ Im Februar wurde FU-Student Lahav Shapira von einem arabischstämmigen Kommilitonen verprügelt, vier Monate später hat er jetzt beim Verwaltungsgericht Berlin Klage gegen seine Uni eingereicht.

Shapira klagt, die Uni habe „keine adäquaten Maßnahmen ergriffen, um die antisemitische Diskriminierung gegen den Kläger, aber auch andere jüdische Studierende zu verhindern oder diese strukturell zu beseitigen. Vielmehr konnte sich ein Umfeld der Unsicherheit entwickeln“.

Nach brutaler Attacke in Berlin„Ich wurde verprügelt, weil ich Israel unterstütze“

Quelle: Keseht 12 News
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