Verfassungsschutz warnt: Islamismus so präsent wie lange nicht mehr

Ein Video dokumentierte die Horror-Tat von Mannheim

Ein Video dokumentierte die Horror-Tat von Mannheim

Foto: Privat

Nach dem Messer-Mord eines mutmaßlichen Islamisten an dem Polizisten Rouven L. (†29) in Mannheim schlägt jetzt auch der baden-württembergische Verfassungsschutz Alarm.

Der islamistische Extremismus und Terrorismus ist so präsent und gefährlich wie seit Jahren nicht mehr, erklärt die Behörde. „Wir schätzen derzeit die Gefahr eines islamistisch motivierten Anschlags als abstraktes, aber als ein reales Bedrohungsszenario ein“, so Landesverfassungsschutz-Präsidentin Beate Bube (59) bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium in Stuttgart.

Dschihadistisch motivierte Einzelakteure und Kleinstgruppen greifen laut den Experten zu einfachsten Mitteln. Das habe laut Bube die Horror-Tat von Mannheim ebenso vor Augen geführt wie die Anschlagsplanungen von Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Was die Verfassungsschützer auch feststellen: Die aktuellen Konflikte, unter anderem in Israel und dem Gazastreifen, dienten als moralische Rechtfertigung für zum Teil schwerste Straftaten.

Blumen und ein Foto erinnern an den getöteten Polizisten Rouven L. (†29)

Blumen und ein Foto erinnern an den getöteten Polizisten Rouven L. (†29)

Foto: IMAGO/Herrmann Agenturfotografie

„Der Nährboden für die salafistische Szene im Land und auch im Internet wächst“, sagte Bube. Der Islamismus habe nicht an Relevanz verloren, sondern er sei derzeit wieder eine der großen Gefahren, warnte sie.

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