Bundeswehr bestellt bis zu 6 500 Lkw: Mega-Auftrag für Rheinmetall

Rheinmetall-Chef Armin Papperger vor der Firmenzentrale der Rüstungsschmiede in Düsseldorf

Rheinmetall-Chef Armin Papperger vor der Firmenzentrale der Rüstungsschmiede in Düsseldorf

Foto: picture alliance/dpa

Rekordauftrag für das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall!

Das Unternehmen hat von der Bundeswehr den nach eigenen Angaben größten Auftrag der Unternehmensgeschichte im Bereich der logistischen Fahrzeuge bekommen. In Koblenz wurde ein Rahmenvertrag unterzeichnet, der die Lieferung von bis zu 6 500 Lkw umfasst. Das astronomische Auftragsvolumen: bis zu 3,5 Milliarden Euro.

Nachdem der Haushaltsausschuss des Bundestags die Mittel freigegeben hatte, wurde jetzt der Vertrag zwischen der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unterschrieben.

Bedeutet: Die Bundeswehr erhält in den kommenden Jahren bis zu 6 500 Militär-Lastwagen von RMMV. 250 der sogenannten ungeschützten Transportfahrzeuge (UTF) sollen der Bundeswehr ab November zur Verfügung stehen, teilte das Beschaffungsamt mit. Fest beauftragt seien 610 Fahrzeuge für rund 312 Millionen Euro, die aus dem Sondervermögen und dem regulären Verteidigungsetat finanziert werden.

Der Rahmenvertrag zwischen dem Beschaffungsamt und Rheinmetall sieht vor, dass die Bundeswehr weitere Fahrzeuge flexibel nach Bedarf bestellen kann. Die Lkw sollen laut Beschaffungsamt die logistische Versorgung im Inland und bei Übungen sicherstellen. Sie könnten etwa eine fernbedienbare Waffenstation oder Schutzausstattungen aufnehmen.

Insgesamt umfasse das Auftragsvolumen bis zu 3,5 Milliarden Euro, hieß es von Rheinmetall.

Mehr als 20 000 Stück im Einsatz

Armin Papperger, Rheinmetall-Vorstandschef zu dem Mega-Vertrag: „Die extrem kurze Zeit von vier Monaten von Angebotsaufforderung bis zur Vertragsunterschrift unterstreichen erneut, dass die Zeitenwende in der Lkw-Beschaffung Einzug gehalten hat.“

Die UTF-Familie trägt nach Rheinmetall-Angaben bereits seit einigen Jahren „wesentlich zur Leistungsfähigkeit der logistischen Einheiten und Verbände der Bundeswehr bei.“ Sie haben ihre Stärke demnach in der „hohen Mobilität auch in schwerem Gelände.“ Aktuell gehören neben Deutschland u. a. Großbritannien, Australien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Österreich, Ungarn, Singapur, Slowenien, Dänemark und auch die Ukraine zum Nutzerkreis.

Mehr als 20 000 Stück befinden sich bereits weltweit in Nutzung.

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