SEK-Einsatz in Altdorf bei Nürnberg: Polizei entdeckt verkohlte Leiche in Gartenhaus
Feuerwehrmann war mit Waffe bedroht worden
In Altdorf bei Nürnberg musste die Polizei anrücken, weil Feuerwehrleute mit einer Schusswaffe bedroht wurden
Altdorf (Bayern) – Am Sonntagnachmittag ist die Polizei zu einem Großeinsatz nach Altdorf ausgerückt – nachdem es dort gebrannt hatte und Feuerwehrleute von einem Mann mit einer Schusswaffe bedroht wurden. Der Täter soll sich zunächst in einem Waldstück versteckt halten, am Abend fanden Einsatzkräfte eine Leiche.
Die Polizei berichtet um 19.47 Uhr: „Auf dem Grundstück in Altdorf wurde eine verbrannte Leiche aufgefunden, in deren unmittelbarer Nähe eine Schusswaffe lag.“ Eine unmittelbare Gefahr bestünde somit nicht mehr, heißt es. In dem Feuerhaus wohnten ein Mann (88) und dessen 82-jährige Frau.
Das war passiert
Nach der Alarmierung rückte auch ein Spezialeinsatzkommando am späten Sonntagnachmittag in die 17 000-Einwohner-Stadt bei Nürnberg an, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Norden von Bayern sagte.
Schwer bewaffnete Elite-Polizisten sind zum Einsatzort gerufen worden
Demnach stand seit etwa 17.30 Uhr in der Pfaffentalstraße im südlichen Teil von Altdorf ein Wohnhaus in Flammen, auch in einem nahen Wald brannte es. Feuerwehrleute sollen nach Angaben der Polizei mit einer Schusswaffe bedroht worden sein. Laut „nordbayern.de“ wollte ein Feuerwehrmann zuvor einen Menschen aus dem brennenden Haus retten.
Bewaffneter Mann im Wald?
BILD erfuhr, dass Anwohner auch Schüsse gehört hatten. Wie die Polizei am Abend erklärte, mussten im Zuge der ersten Durchsuchungsmaßnahmen auf dem Gelände einige Vorhängeschlösser aufgeschossen werden. „Diese Schüsse waren im Umfeld deutlich hörbar“, hieß es.
Um 18.15 Uhr berichtete die Polizei, dass das betroffene Waldstück von Einsatzkräften umstellt wurde. „Der Täter hat eine Schusswaffe!“, warnten die Beamten.
Mit Maschinenpistolen sind die Beamten auf der Suche nach dem Mann gewesen
Ein Polizeihubschrauber und eine Drohne der Feuerwehr waren im Einsatz, kreisten über dem Waldstück. „Somit haben wir die Tatörtlichkeit und den Brand auf dem Gelände zwischen Pfaffentalstraße in Altdorf und Autobahn A3 weiterhin im Blick“, berichtete die Polizei.
Am frühen Abend brannte es noch immer in dem Waldstück
Für Besucher des zeitgleich stattfindenden Altstadtfestes im Ort bestünde keine Gefahr. Beamte seien auf dem Weg zum Fest und könnten von Besuchern angesprochen werden.
Rätsel um Leiche im Feuerhaus
Nach BILD-Informationen gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei der gefundenen Leiche um den Gesuchten handelt. „Aber ganz sicher ist das nicht“, sagte eine Sprecherin. Wie er zu Tode kam, ist noch unklar. Seine Leiche sei bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, berichtet die Polizei am Sonntagabend.
Unklar ist, ob es sich bei der Leiche um den 88-jährigen Bewohner des Hauses handeln könnte. Sein Aufenthaltsort ist ebenso ungewiss wie der seiner Frau, sagte eine Polizeisprecherin. Die Kripo Schwabach sei auf dem Weg nach Altdorf, um die Ermittlungen am Tatort aufzunehmen.
Die Autobahn 3, die zwischenzeitlich gesperrt war, kann wieder befahren werden.