Alex (25) im Drogenrausch ermordet: Barkeeper lag nach Schamanen-Ritual tot im Fluss

Alex M. nahm Ende Juni an einem schamanischen Ritual teil. Im Drogenrausch verschwand er, Tage später wurde seine Leiche gefunden

Alex M. nahm Ende Juni an einem schamanischen Ritual teil. Im Drogenrausch verschwand er, Tage später wurde seine Leiche gefunden

Foto: RAI/TV2

Gemeinsam mit 20 anderen Menschen nahm Alex M. (†25) Ende Juni an einem Zusammentreffen in einer alten Abtei bei Treviso teil. Wenige Tage später wurde seine Leiche auf einer kleinen Insel im Fluss Piave gefunden. Der Tod des jungen Barkeepers schockiert Italien – die Umstände geben Rätsel auf.

Wie örtliche Medien berichten, könnte Alex M. im Zuge eines schamanischen Rituals zu Tode gekommen sein. Darauf deuten verschiedene Indizien hin. Einen Suizid oder einen Unfall haben Ermittler bereits ausgeschlossen: Bei der Obduktion der Leiche fanden sie kein Wasser in der Lunge – er war also nicht ertrunken.

Mit 20 anderen Menschen hatte Alex M. an der Zeremonie in einer Abtei bei Treviso teilgenommen

Mit 20 anderen Menschen hatte Alex M. an der Zeremonie in einer Abtei bei Treviso teilgenommen

Foto: RAI/TV2
Ein Suizid oder ein Unfall wurde von den Ermittlern ausgeschlossen

Ein Suizid oder ein Unfall wurde von den Ermittlern ausgeschlossen

Foto: RAI/TV2

Polizei: Schläge zertrümmerten Schädel und Brustkorb

Dafür, so berichtet der Sender „Rai“, wies der Körper Spuren von Gewalteinwirkung auf: Alex hatte Kopfverletzungen und mehrere gebrochene Rippen. Wie die Staatsanwaltschaft Treviso am Montag mitteilte, sind die tödlichen Verletzungen das Ergebnis stumpfer Schläge, die Alex z. B. mit einem Stock zugefügt worden seien könnten. Mit mehreren Schlägen seien sein Schädel und der Brustkorb zertrümmert worden.

Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf die Teilnehmer der Zeremonie – und auf die Drogen, die Alex und die anderen zur Begleitung ihrer Meditation offenbar nahmen. Laut Zeugenaussagen konsumierten die Teilnehmer eine Mischung aus starken halluzinogenen Drogen, darunter den südamerikanischen Tee Ayahuasca. Außerdem soll ihnen in dem Ritual das Gift von Amazonas-Kröten in die Haut geritzt worden sein.

Zwei „Heiler“ folgten Alex

Ab dann, vermuten die Ermittler, sei die Prozedur aus dem Ruder gelaufen. Während Alex am Nachmittag noch in Begleitung im nahegelegenen Fluss baden ging, brach er in der Nacht zum 30. Juni gegen 3 Uhr alleine auf. Als er drei Stunden später immer noch nicht in die Abtei zurückgekehrt war, alarmierte die Gruppe die Polizei.

Auf einer Insel im Fluss Piave wurde nach tagelanger Suche die Leiche gefunden

Auf einer Insel im Fluss Piave wurde nach tagelanger Suche die Leiche gefunden

Foto: RAI/TV2

Eine mehrtägige Suchaktion führte die Ermittler schließlich zu Alex’ Leiche: Der Tote lag vier Kilometer von dem Ort entfernt, wo seine Begleiter ihn zuletzt lebend gesehen hatten. Mysteriös: Wie „Rai“ weiter berichtet, sollen ihm auf seiner Route zwei „Heiler“ aus der Runde gefolgt sein – die beiden Kolumbianer seien nun aber spurlos verschwunden.

Die Mutter von Alex M. erklärte, sie glaube nicht, dass ihr Sohn an einem schamanischen Ritual teilgenommen habe. Zeugen bestätigten jedoch, dass er wie auch die anderen Drogen konsumiert habe.

Hat der Artikel nicht gehalten, was er versprochen hat? Haben Sie Fehler gefunden? Jetzt melden.