Österreicher verkauften gefälschte Ozempic-Spritzen für 205 Euro: Anklage wegen Fake-Abnehmspritzen

Die Unternehmer vertrieben gefälschte Ozempic-Diabetesspritzen, verkauften insgesamt über 200 Stück

Die Unternehmer vertrieben gefälschte Ozempic-Diabetesspritzen, verkauften insgesamt über 200 Stück

Foto: Hollie Adams/REUTERS

Steyr – Die Spritzen werden als Wundermittel zum Abnehmen gehandelt. Dabei wurden sie ursprünglich für Diabetiker entwickelt. Zwei Unternehmer stehen unter Verdacht, den Boom um die Schlankheits-Spritzen für illegale Geschäfte genutzt zu haben.

Die beiden Männer müssen in Österreich wegen mutmaßlichen Handels mit gefälschten Abnehmspritzen vor Gericht. Laut Anklage haben sie insgesamt 225 Spritzen zu je 205 Euro verkauft, erklärte eine Sprecherin des Landgerichts in der oberösterreichischen Stadt Steyr.

Käufer erhielten gefälschte Ozempic-Spritzen mit falschem Wirkstoff

► Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Männern Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz sowie grob fahrlässige Körperverletzung in drei Fällen vor. Österreichische Behörden hatten im vergangenen Oktober von mehreren gesundheitsgefährdenden Situationen berichtet. Die betroffenen Personen hatten Fälschungen der Diabetes-Spritze Ozempic bekommen.

Das Medikament ist auch als Diätmittel sehr begehrt. Die gefälschten Spritzen enthielten nach Angaben des österreichischen Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) Insulin anstelle des vorgesehenen Wirkstoffs Semaglutid.

Die Unternehmer bezogen die Fälschungen laut der Anklage aus dem Ausland und verkauften sie an einen Schönheitschirurgen in Salzburg, der sie dann weiter vertrieb. Die Ermittlungen gegen den Mediziner sind noch nicht abgeschlossen. Der Prozess soll aber am 16. September stattfinden. Zuvor hatten die „Oberösterreichischen Nachrichten“ und die „Kronen Zeitung“ über die Anklagen berichtet.

Hat der Artikel nicht gehalten, was er versprochen hat? Haben Sie Fehler gefunden? Jetzt melden.