Neue Theorie zu Außerirdischen: Wurden Aliens durch einen Gammablitz ausgelöscht?

Möglicher Grund, warum wir noch keine Beweise für außerirdisches Leben haben

Aufnahmen des Hubble-Teleskops von fernen Galaxien: Allein in unserer Milchstraße soll es unzählige möglicherweise erdähnliche Planeten geben

Aufnahmen des Hubble-Teleskops von fernen Galaxien: Allein in unserer Milchstraße soll es unzählige möglicherweise erdähnliche Planeten geben

Foto: picture alliance / Cover Images

Sichtungen mysteriöser Flugobjekte, der Verdacht geheimer Forschung an Alien-Technochlogie, ein Ufo-Büro im Pentagon – für viele sind Außerirdische längst hier. ABER: Es gibt abseits der Aufregung bisher keinen schlüssigen Beweis für außerirdisches Leben.

Sind wir also doch allein im Universum?

Mit 200 Milliarden Sternen (von denen jeder fünfte möglicherweise erdähnliche Planeten hat) allein in unserer Milchstraßen-Galaxie sollte es eigentlich genügend Orte geben, wo extraterrestrische Zivilisationen entstanden sein könnten. Warum aber die Funkstille?

Animation einer Alien-Landung auf der Erde: Aber ist da draußen überhaupt jemand?

Animation einer Alien-Landung auf der Erde: Aber ist da draußen überhaupt jemand?

Foto: Getty Images/Science Photo Library RF

Zu dieser Frage wächst die Zahl der Theorien rasant! Von der Idee, wir Menschen seien die einzige intelligente Lebensform im Universum – bis zu Spekulationen, Aliens würden sich aus Angst verstecken: Erklärungen gibt es zuhauf, Beweise aber keine. 

Gammaexplosionen 1.000.000.000.000.000.000 Mal heller als die Sonne

Jetzt formuliert der im US-Bundesstaat New York unterrichtende Astronomie-Professor Dr. Frederick Walter eine erschreckende Vorstellung, die er selbst als „morbide“ klassifiziert: Demnach würden regelmäßige gigantische Explosionen im Kosmos hoch entwickelte Zivilisationen hinwegraffen – bevor sie clever genug sind, uns anzufunken oder zu besuchen. Gemeint sind Gammastrahlenblitze (GRBs). Die passieren, wenn ein Stern in einem furiosen Finale in sich „zusammenstürzt“. Und dabei gigantische Energiemengen freisetzt.

Wie riesig? Allein der Lichtblitz einer solchen Super-Nova ist um 1.000.000.000.000.000.000 Mal heller als unsere Sonne. Diese kosmischen „Atombomben“ seien wie „ein eng gebündelter Strahl“, sagte Walter zur „Daily Mail“: Bei einem Treffer könnten „zehn Prozent der Planeten in der Galaxie sterilisiert werden“.

Das Compton Spectrometer and Imager (COSI) ist ein Durchmusterungsteleskop für weiche Gammastrahlen, das den Ursprung der galaktischen Positronen erforschen soll

Das Compton Spectrometer and Imager (COSI) ist ein Durchmusterungsteleskop für weiche Gammastrahlen, das den Ursprung der galaktischen Positronen erforschen soll

Foto: NASA

Zum Glück, für uns, sind laut Nasa-Forschungsarbeiten solche Gammablitze in der Milchstraße eher selten. Die US-Weltraumbehörde Nasa hält seit 1991 mit dem „Compton Gamma-Ray Observatory“ in der Erdumlaufbahn danach Ausschau. Laut Berechnungen könnte es in der gesamten 4,5 Milliarden Jahre langen Geschichte unseres Planeten 45 bis 450 solcher Explosionen in unserer Galaxie gegeben haben. Einige Forscher behaupten, ein Massenaussterben auf der Erde vor rund 440 Millionen Jahren sei auf einen Gammablitz-Treffer zurückzuführen.

Ein Teleskop hat das Nachleuchten eines Gammablitzes etwa eine Stunde nach seiner Entdeckung aufgenommen

Ein Teleskop hat das Nachleuchten eines Gammablitzes etwa eine Stunde nach seiner Entdeckung aufgenommen

Foto: picture alliance / Cover Images

Vom Fermi-Paradox bis zur „Dark Forrest Theory“: Warum die Funkstille?

Vor 74 Jahren hatte der italienische Nuklearphysiker Enrico Fermi unter Kollegen laut darüber nachgedacht, warum wir bisher keinen Beweis für außerirdisches Leben haben, obwohl es im riesigen Universum eigentlich unzählige, hoch entwickelte Zivilisationen geben müsste! Seine Gedanken wurden als „Fermi Paradox“ legendär.

Seither entstanden unzählige mögliche Erklärungen für die galaktische Stille. Die Entstehung von Leben wird entweder für „extrem selten“ gehalten oder das All sei einfach zu riesig für Reisen zu fernen Welten. Einige Theorien klingen eher nach Hollywood, wie etwa Zivilisationen, die von Künstlicher Intelligenz, Asteroiden-Treffern oder Kriegen ausgerottet wurden – bevor sie zu uns aufbrechen konnten. 

Ein jüngerer Denkansatz heißt „Dark Forrest Theory“, nach dem Roman von Liu Cixin (60). In einer Passage heißt es: „Das Universum ist ein dunkler Wald. Jede Zivilisation ist ein bewaffneter Jäger, der wie ein Geist zwischen Bäumen herumschleicht!“ Es wird hier angenommen, dass jede intelligente Kreatur die Auslöschung durch Besucher fürchte – und sich verstecke.

Jede Zivilisation? Wir haben bereits einiges getan, um gefunden zu werden. 1974 etwa wurde vom „Arecibo Radio Telescope“ in Puerto Rico das stärkste Radiosignal jemals ins All geschickt. Als Botschaft und Beweis menschlicher Fähigkeiten.

Man kann nur hoffen, dass das kein schrecklicher Fehler war…

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