Fitnesstracker und Gesundheitswächter: Was taugt der Samsung Galaxy Ring für 449 Euro?

Außerdem: Die Galaxy Watch Ultra und die neuen Falt-Handys Z Flip 6 und Z Fold 6

Der Galaxy Ring von Samsung sieht aus wie ein gewöhnlicher Ring – in der Innenseite verstecken sich aber allerhand Sensoren

Der Galaxy Ring von Samsung sieht aus wie ein gewöhnlicher Ring – in der Innenseite verstecken sich aber allerhand Sensoren

Foto: Samsung

Auf seinem Unpacked-Event in Paris hat Samsung heute ein ganzes Arsenal neuer Geräte vorgestellt. Die größte Neuerung ist ganz klein: Mit dem Galaxy Ring wollen die Koreaner smarte Elektronik um unsere Finger wickeln. Genial oder gaga? Wir haben’s ausprobiert.

Galaxy Ring: Fitnesstracker und Gesundheitswächter am Finger

Der Galaxy Ring ist der erste smarte Ring eines großen Herstellers. Er soll helfen, Fitness und Gesundheit im Blick zu behalten – wie ein Fitnesstracker oder eine smarte Uhr, nur eben viel kleiner. Von außen sieht er einem normalen Ehering der dickeren Sorte täuschend ähnlich, ist 2,6 Millimeter dick und 7 Millimeter breit. Es gibt nicht einmal ein Display. Die clevere Technik ist an kleinen Sensoren im Inneren des Rings verborgen.

Diese erfassen die Herzfrequenz und indirekt auch den Gehalt an Sauerstoff im Blut, tracken Bewegung und Hauttemperatur. Per Funk (Bluetooth) mit einem Samsung-Handy gekoppelt, werden daraus Training und Bewegung protokolliert, der aktuelle Fitness-Stand und nachts Qualität und Länge des Schlafs ermittelt. Frauen können damit auch ihren Zyklus verfolgen. Bei zu hoher oder zu geringer Herzfrequenz gibt’s eine Warnung in der Handy-App.

Den Galaxy Ring gibt es in drei Farben (Schwarz, Silber, Gold) und verschiedenen Größen

Den Galaxy Ring gibt es in drei Farben (Schwarz, Silber, Gold) und verschiedenen Größen

Foto: Privat

Der Ring muss nicht unbedingt am Ringfinger sitzen. Samsung empfiehlt explizit den Zeigefinger, weil dort angeblich die Messung besonders zuverlässig stattfindet. Im Praxis-Test saß der Ring aber dort besonders unbequem, da die Muskeln am Zeigefinger stärker ausgeprägt sind und bei jeder Krümmung von Innen gegen den Ring drücken.

Der Galaxy Ring kommt in einer stylishen Verpackung, die gleichzeitig Lade-Schatulle ist

Der Galaxy Ring kommt in einer stylishen Verpackung, die gleichzeitig Lade-Schatulle ist

Foto: Privat

Gemessen an seiner Größe ist der Ring erstaunlich leicht. Wer deswegen glaubt, der Galaxy Ring sei aus Kunststoff, liegt komplett daneben. Die Oberfläche ist aus Titan und in drei verschiedenen Farben (Gold, Silber, Schwarz) zu haben. Das Gehäuse ist staub-, wasser- und tauchdicht (IP68, 10 ATM). Sieben Tage soll der Ring mit einer Akku-Ladung halten, zum Aufladen gibt es eine durchsichtige Lade-Schatulle. Der Preis ist nicht ohne: 449 Euro. Gut, dass man einen verlorenen Ring per Uhr oder Smartphone wieder aufspüren kann.

Wer es etwas günstiger mag – auch andere Firmen haben ähnliche Produkte im Angebot. Etwa Oura (ab 329 Euro), RingConn (289 Euro) oder AmazFit (299 Euro).

Galaxy Watch Ultra, Samsungs Antwort auf Apple

Das zweite Highlight ist eine neue Smartwatch. Die Galaxy Watch Ultra erinnert in vielen Details an die Apple Watch Ultra: Armband und Aktionstaste orangefarben, rechteckiges Titangehäuse.

Ergo: Die Galaxy Watch Ultra ist die Smartwatch für alle, die eigentlich schon immer eine Apple Watch Ultra wollten – aber kein iPhone haben. Die Ähnlichkeiten sind so groß, dass man sich fragt, warum Samsung im eckigen Gehäuse weiter ein rundes Display verbaut. An schlanken Handgelenken könnte das Ganze aber tatsächlich etwas dick auftragen.

Die Samsung Galaxy Watch Ultra erinnert stark an die Apple Watch Ultra

Die Samsung Galaxy Watch Ultra erinnert stark an die Apple Watch Ultra

Foto: Privat

Die Basisfunktionen sind identisch zur ebenfalls neu vorgestellten normalen Galaxy Watch 7, die deutlich schlanker, leichter und unspektakulärer daherkommt – und mit Preisen ab 319 Euro für die kleine 40-mm-Version (44 mm: 349 Euro, mit LTE 399 Euro) deutlich günstiger ist als die Galaxy Watch Ultra für 699 Euro.

Falt-Handys mit neuer Technik

Keine Überraschung, aber ebenfalls mit neuster Technik vollgestopft sind die neuen Falt-Handys. Viele Freunde könnte dabei das kleinere Modell finden, das gegenüber dem Vorgänger etwa mit stärkerem Prozessor und neuer 50-Megapixel-Kamera aufgerüstete Galaxy Z Flip 6. Es wirkt wie eine Wiedergeburt der klassischen Klapphandy. Denn zugeklappt verschwindet es selbst in normalen Hosentaschen. Doch aufgeklappt offenbart sich ein üppiges 6,7-Zoll-Display.

COMPUTER BILD-Reporter Christian Just mit den neuen Samsung-Falt-Handys bei der Vorstellung der Geräte in Paris

COMPUTER BILD-Reporter Christian Just mit den neuen Samsung-Falt-Handys bei der Vorstellung der Geräte in Paris

Foto: Privat

Im ersten Praxis-Check offenbarte sich dabei eine wichtige Verbesserung, die Samsung selbst bislang verheimlicht hat: Die beim Vorgänger störende Delle an der Falzstelle ist kaum noch spürbar und fällt auch optisch nicht mehr so stark auf. Der Clou am Flip bleibt das Außendisplay, mit dem sich Selfies im zugeklappten Zustand mit der guten Hauptkamera statt mit der simplen Selfie-Kamera des Innendisplays schießen lassen.

Preis: Ab 1199 Euro mit 256 GB. Das größere Faltmodell Z Fold 6 ähnelt einem Mini-Tablet zum Zuklappen. Das riesige Innendisplay (7,6 Zoll) begeistert, etwa für Office oder Fotos. Doch zugeklappt ist auch das neuste Food-Modell noch zu dick – und mit Preisen von 1999 Euro (256 GB) bis 2.599 Euro (1024 GB) recht teuer.

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