Ende einer Ära: Sony macht Schluss mit Rohlingen!

Einst ein Hit, heute ein Ladenhüter: DVDs werden immer seltener genutzt

Einst ein Hit, heute ein Ladenhüter: DVDs werden immer seltener genutzt

Foto: picture alliance / Zoonar

Haben Sie noch einen DVD-Player? Und wann haben Sie das letzte Mal einen Film auf einer DVD gespeichert?

Wer heute Blockbuster und Serien schaut, nutzt dafür fast nur noch Streaming-Anbieter wie Netflix & Co., die gute alte DVD hat bei den meisten ausgedient. Und zum Archivieren von Filmen werden flexiblere Lösungen wie Cloud-Speicher oder USB-Sticks genutzt.

Schluss mit beschreibbaren Silberlingen

Medien-Riese Sony zieht daraus die Konsequenzen und plant keine optischen Datenträger mehr zu produzieren – zumindest nicht mehr die Rohlinge, auf denen man Filme und Serien speichern konnte. Damit wird das Ende der Silberling-Ära als Datenträger eingeläutet. Auch die klassische CD ist davon betroffen.

Seit 1986 war das Unternehmen Marktführer bei optischen Speichermedien. Mitte der 1990er-Jahre löste die DVD die klassische Videokassette ab. Massen an Filmen und Serien wurden damit nicht nur angeschaut, sondern eben auch gespeichert. 2003 brachte Sony als erstes Unternehmen zusätzlich zu den DVDs Blu-Ray-Discs auf den Markt. Die haben im Vergleich zu DVDs eine bessere Bildqualität.

Was es weiterhin auf DVD und Blu-Ray gibt

Jetzt also soll mit den beschreibbaren DVDs und auch Blu-Rays Schluss sein, berichtet „Golem.de“. Da das Geschäft mit optischen Datenträgern für Endkunden nicht mehr profitabel ist, plant Sony, die Produktion einzustellen. Ein genaues Datum wurde dabei nicht genannt, jedoch soll es laut Insidern noch dieses Jahr so weit sein. Konkret betroffen sind die Discs BD-RE (25 GB), BD-RE DL (50 GB), BD-RE XL (100 GB) und BD-R XL (128 GB).

Aber: die DVD- und Blu-Ray-Produktion für Geschäftskunden wie die Filmindustrie sei nicht davon betroffen. Blockbuster und Serien können also weiterhin gekauft werden.

Der Produktionsstopp wirkt sich natürlich auch auf die Sony-Mitarbeiter aus: Durch die Einstellung fallen circa 250 Jobs in der Entwicklung und Herstellung im Werk für Datenträger weg. Eine Verlagerung der Produktion an einen günstigeren Standort sei laut Sony nicht geplant.

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