Manchmal ist weniger einfach mehr! In-Ear-Kopfhörer, auch bekannt als „Buds“, sind ideal für unterwegs, weil sie durch ihre kompakte Größe und Leichtigkeit überzeugen, während sie eine hervorragende Klangqualität bieten. Gleichzeitig sind sie eine attraktive Alternative zu den größeren und schwereren Over-Ear-Modellen. Da die Wahl schwerfallen kann, haben wir die besten In-Ear-Kopfhörer im mittleren und gehobenen Preissegment getestet. Hier findest Du unsere Favoriten.
So haben wir getestet
In meinem In-Ear-Kopfhörer-Test habe ich mich auf Schlüssel-Kriterien wie die Klangqualität, die Dauer der Akkuleistung und die Wirksamkeit der Geräuschunterdrückung konzentriert.
Dazu habe ich eine Test-Playlist mit zehn Songs aus verschiedenen Musikgenres verwendet. Außerdem habe ich die Anrufqualität in geschlossenen Räumen und unter freiem Himmel überprüft. Zudem im Test: das Noise-Cancelling in der Berliner U-Bahn und beim Staubsaugen.
Wichtig: Das Hörerlebnis ist stark subjektiv und hängt von persönlichen Vorlieben ab. Auch die Passform variiert je nach individueller Ohrform. Deshalb ist dieser Test als meine subjektive Einschätzung zu verstehen.
Die besten In-Ear-Kopfhörer
Klarer Klang beim Musikhören, Spitzen-Sound beim Telefonieren – das und viel mehr haben die besten In-Ear-Kopfhörer zu bieten.
Apple AirPods Pro (2. Gen.): Für Apple-Nutzer die erste Wahl
Apple hat mit den AirPods Ende 2016 den Markt der True Wireless In-Ear-Kopfhörer gehörig auf den Kopf gestellt. Die ikonischen, weißen Ohrhörer sind insbesondere für ihren bequemen Sitz, ausgezeichneten Klang und die nahtlose Einbindung in das Apple-Ökosystem bekannt. Im Herbst 2023 kam die neueste Version der High-End-Serie auf den Markt: die AirPods Pro (2. Generation, Magsafe, USB-C) , die in allen Bereichen überzeugen.
Passform & Bedienung
Apple definiert neue Standards mit den In-Ear-Kopfhörern. Ihre Passform überzeugt durch außergewöhnlichen Tragekomfort – auch nach Stunden sind die AirPods Pro 2 kaum spürbar. Die mitgelieferten Silikon-Ohrstöpsel ermöglichen eine individuelle Anpassung. Für mich war die mittlere Größe (M) genau richtig.
Die Touch-Steuerung der AirPods Pro 2 befindet sich an den Stielen. Ein Wischen ändert die Lautstärke, ein Druck steuert die Musik. Das ermöglicht einfaches Starten, Pausieren oder Stummschalten beim Telefonieren. Anrufe beendet man durch zweimaliges Drücken. Ein langer Druck wechselt die Hörmodi. Diese Steuerung funktioniert tadellos und beeinträchtigt das Hörerlebnis nicht. Sie erleichtert die Bedienung, da sie sich am Stiel und nicht direkt am Kopfhörer befindet.
Für die optimale Nutzung der AirPods Pro 2 sollte man Apple-Geräte verwenden. Sie funktionieren zwar auch mit Android- oder Windows-Geräten, doch mit Einschränkungen: So fehlt hier zum Beispiel die automatische Trageerkennung der Buds. Trotzdem liefern sie auch in solchen Kombinationen überzeugende Ergebnisse.
Sound
Klanglich lassen die AirPods Pro 2 wenig Wünsche offen und liefern ein ausgewogenes Gesamtbild. Der eigens von Apple entwickelte H2 Chip ist das Herzstück der AirPods Pro 2 und sorgt für deren überzeugende Audioleistung. In Kombination mit neu konzipierten Treibern erzeugt der Chip glasklare Höhen und Tiefen, satten Bass. Egal, ob bei Musik, Podcasts oder Filmen: die AirPods Pro 2 liefern eine konstant hohe Klangqualität.
Noise Cancelling
Die aktive Geräuschunterdrückung der AirPods Pro 2 ist erstklassig und zählt zu den besten im Testfeld. Die für das ANC zuständigen Mikrofone blenden eingehende Geräusche effektiv aus, bevor sie dein Ohr erreichen. Dadurch kannst du dich rundum auf Musik und Podcasts konzentrieren oder einfach ungestört bleiben.
Das Gegenstück zum Noise Cancelling ist der Transparenzmodus, der es ermöglicht, Umgebungsgeräusche wahrzunehmen, während man Musik hört. Hier hat Apple die Nase vorn: Kein anderer In-Ear-Kopfhörer bot eine derart natürliche Hörumgebung.
Telefonie
Bei Telefonaten oder Video-Konferenzen liefern die AirPods Pro 2 eine solide Anrufqualität. Im Test erschien die eigene Stimme jedoch etwas blechern, vor allem im Vergleich zu Top-Modellen wie den Technics EAH-AZ80E . Hier erreichen die AirPods Pro 2 nicht das gleiche Niveau.
Akku & Laden
Die AirPods Pro 2 überzeugen mit einer hervorragenden Akkulaufzeit – laut Apple liegt diese bei 6 Stunden mit aktivierter Geräuschunterdrückung. Im Test konnte ich diesen Wert übertreffen und kam auf 6 Stunden und 13 Minuten.
Das mitgelieferte Ladecase bietet zusätzliche Ladungen und erhöht die Gesamtbetriebsdauer auf über 30 Stunden. Das Case der neuen AirPods Pro 2 unterstützt sowohl kabelloses Laden als auch Laden über USB-C, was für zusätzliche Flexibilität sorgt. Ein nützliches Feature ist die Möglichkeit, das Case über die „Wo ist“-Funktion zu orten (Diese Funktion ist nur in Verbund mit Apple-Geräten nutzbar).
Sony WF-1000XM5: Überzeugender In-Ear-Allrounder
Sony hat mit der 1000XM-Serie in den Bereichen Over-Ear und In-Ear einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. So führt der Sony WH-1000XM5 auch unsere Liste der besten Over-Ear-Kopfhörer an. Bei den In-Ear-Modellen erreichen die WF-1000XM5 zwar nicht die Spitzenposition, hinterlassen aber einen hervorragenden Eindruck.
Passform und Bedienung
Sony hat bei den WF-1000XM5 im Vergleich zum WF-1000XM4 das Rad nicht neu erfunden, jedoch einige Details verbessert. Die XM5 sind leichter und kompakter geworden. Das kommt mir entgegen, da die XM4 trotz ihrer Qualität für mich nicht lange angenehm zu tragen waren. Bei den WF-1000XM5 ist das jetzt anders.
Die Ohrstöpsel aus Polyurethanschaum, wie schon beim Vorgänger verwendet, empfinde ich jedoch als nachteilig. Sie sollen für besseren Halt und optimierte Geräuschunterdrückung sorgen, was bei mir nur eingeschränkt funktioniert. Auch mit den unterschiedlich großen Stöpseln dauert es, bis die WF-1000XM5 richtig sitzen. Hat man einmal die passende Position gefunden, sind sie allerdings angenehm zu tragen.
Weiterer Wermutstropfen: Die Ohraufsätze sind vergleichsweise stark schmutzanfällig.
Tipp: Ich habe testweise die Silikon-Ohrstöpsel der Sony LinkBuds S am WF-1000XM5 probiert. Klanglich gab es für mich keinen Unterschied, vielleicht in Nuancen beim Noise-Cancelling. Das Einsetzen war aber deutlich komfortabler. Passende Ersatz-Stöpsel von anderen Herstellern findest du hier .
Die Touch-Bedienung der WF-1000XM5 reagiert auf Berührungen punktgenau, was die Musik- und Anrufsteuerung erleichtert. Neu ist die Möglichkeit, die Lautstärke direkt an den Ohrhörern anzupassen. Dies erfordert allerdings vierfaches Tippen am rechten oder linken Bud, was ich als unpraktisch empfand. Daher bevorzugte ich die Steuerung über das Handy oder den Sprachassistenten.
Bei Unzufriedenheit mit den Standardeinstellungen ermöglicht die Sony Headphones-App eine individuelle Anpassung. Sowohl Bedienelemente als auch Sound-Einstellungen lassen sich über einen Equalizer nach persönlichen Vorlieben einstellen.
Sound
Der Klang der Sony WF-1000XM5 ist herausragend. War der leicht überbetonte Bass beim Vorgänger für mich noch ein Kritikpunkt, sind die Bässe jetzt nach wie vor tief und präzise – ohne jedoch die Mitten und Höhen zu überlagern. Die überragende Leistung über den gesamten Frequenzbereich hinweg sorgt für einen gleichmäßigen und natürlichen Sound, egal, was man anhört.
Der Equalizer in der zugehörigen App ermöglicht es außerdem, den Klang nach deinen persönlichen Vorlieben anzupassen.
Noise-Cancelling
Die aktive Geräuschunterdrückung zählt zu Sonys Stärken, und die WF-1000XM5 bestätigen dies eindrucksvoll. Dank neuer Multi-Geräuschsensortechnologie verbesserten die Entwickler die Leistung noch weiter. Jeder Ohrhörer verfügt nun über drei Mikrofone, darunter zwei Feedback-Mikrofone, die besonders tiefe Frequenzen besser unterdrücken. Sie erreichen zwar nicht das Niveau der Bose QC Ultra Earbuds , doch das ANC der WF-1000XM5 ist zweifellos effektiv.
Die „Ambient Sound“ Funktion arbeitet zuverlässig. Sie lässt wichtige Umgebungsgeräusche durch, ohne dass man die Ohrhörer abnehmen muss.
Telefonie
Die Telefonqualität der Sony WF-1000XM5 überzeugt in jeder Hinsicht. Ein auf künstlicher Intelligenz basierender Algorithmus zur Geräuschreduktion stellt sicher, dass deine Stimme auch in lauten Umgebungen klar und natürlich klingt.
Akku & Laden
Die WF-1000XM5 sind Kraftpakete und bieten laut Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 8, das Etui weitere 16 Stunden. Im Test habe ich besagte 8 Stunden nicht ganz erreicht: Nach 7 Stunden 51 Minuten hatten die Buds keinen Saft mehr. Dennoch der Spitzenwert für In-Ear-Kopfhörer in dieser Testreihe! Praktisch: Per Schnellladefunktion kannst du in nur 3 Minuten bis zu 60 Minuten Wiedergabezeit aufladen.
Technics EAH-AZ80E: Super Klang und perfekte Telefonie
Technics ist weltweit bekannt für hochwertiges Audio-Equipment. Kaum ein Club oder Disco, in der kein Plattenspieler von Technics zum Einsatz kommt – und das seit mehr als 30 Jahren. Mit den EAH-AZ80E haben die Japaner ein Spitzenmodell unter den In-Ear-Kopfhörern auf den Markt gebracht, das mich beeindruckt hat!
Passform & Bedienung
Die Technics EAH-AZ80E zeichnen sich durch einen außerordentlich hohen Tragekomfort aus. Dieser Komfort ergibt sich nicht zuletzt aus dem Gehäusedesign, das sich quasi druckfrei an die Konturen der Ohrmuschel schmiegt und so einen sicheren sowie angenehmen Sitz gewährleistet – ideal für lange Hör-Sessions.
Ein weiterer Pluspunkt ist die angenehme Beschaffenheit der Ohrstöpsel, ergänzt durch die üppige Auswahl an sieben verschiedenen Größen, die sicherstellt, dass für alle User eine passende Option vorhanden ist.
Die Steuerung der Kopfhörer erfolgt direkt über die Touch-Oberfläche an den Ohrhörern. Mit einer einfachen Berührung an der rechten oder linken Seite lassen sich intuitiv Musiktitel wechseln, Anrufe entgegennehmen, die Lautstärke anpassen oder nahtlos zwischen Noise-Cancelling und dem Ambient Sound-Modus wechseln.
Mithilfe der Technics Audio Connect App kannst du spielend leicht Anpassungen vornehmen – sowohl bei der Stärke des Noise-Cancellings, als auch bei Klangeinstellungen mittels EQ.
Sound
Die EAH-AZ80E überzeugen mit ihrem Klang und stehen fast auf einer Stufe mit den Pi7 S2, welche in dieser Kategorie das Testfeld anführen. Technics deckt das gesamte Frequenzspektrum gekonnt ab: Der Bass zeigt sich stark, aber nicht übermächtig, die Mitten wirken warm, und die Höhen sind klar ohne jede Schärfe. Mit diesen Kopfhörern höre ich gern und vor allem lange Musik.
Noise-Cancelling
Sowohl das ANC als auch der Transparenzmodus, der bei Technics „Ambient Sound“ heißt, liefern bereits in ihrer Grundeinstellung eine beachtliche Leistung, auch wenn ein deutlicher Abstand zu den führenden Produkten etwa von Bose oder Sony erkennbar ist.
Interessanterweise sind beide Funktionen ab Werk auf 80 % ihrer Kapazität gedrosselt – der Grund dafür? Unklar! Durch eine Anpassung in der Technics Audio Connect App lassen sich jedoch beide Modi auf ihre volle Leistung von 100 % hoch regulieren, wodurch der EAH-AZ80E dann auch in diesen Bereichen eine starke Performance zeigt.
Telefonie
Die Technics EAH-AZ80E zeichnen sich durch eine herausragende Leistung bei Telefonaten aus und setzen sich damit an die Spitze unserer Testkandidaten in dieser Kategorie. Dank der acht eingebauten Mikrofone wird die Sprache klar und deutlich übertragen, während die Geräuschunterdrückung dafür sorgt, dass man auch in geräuschvollen Umgebungen problemlos verstanden wird. Ob für Telefonkonferenzen oder Videoanrufe im Home-Office, der EAH-AZ80E meistert diese Aufgaben mühelos.
Akku & Laden
Bezüglich der Akku-Leistung spielen die Technics ebenfalls oben mit: Mit aktiviertem Noise Cancelling ermöglichen die Kopfhörer laut Hersteller eine Wiedergabezeit von bis zu 7 Stunden. Mit 6 Stunden und 54 Minuten kann ich diese Angabe bestätigen. Ergänzt wird die Ladekapazität durch weitere 17 Stunden Reserve dank des Ladeetuis. Eine Schnellladung von nur 15 Minuten bietet zudem 70 Minuten zusätzliche Spielzeit.
Sennheiser Momentum True Wireless 4: Edler Blickfang
Sennheiser steht für exzellente Klangqualität, fortschrittliche Technologien und ein modernes Design, wodurch die Niedersachsen sowohl bei Audiophilen als auch bei Alltagsnutzern hohe Beliebtheit genießen. Nun, etwa zwei Jahre nach der Einführung der beliebten Momentum True Wireless 3 In-Ear-Kopfhörer, erweitert Sennheiser die renommierte Momentum-Serie um ein neues Modell: Die Momentum True Wireless 4 stellen die jüngste Innovation dar und haben in meinem Test vollends überzeugt.
Passform & Bedienung
In Sachen Form bleibt Sennheiser der Erfolgsformel der Momentum 3 treu: Die abgerundeten Kanten wirken modern und ergonomisch und fühlen sich einfach wertig an – dieser positive Eindruck überträgt sich auch auf die Passform: Die Momentum 4 bieten einen außergewöhnlich angenehmen Tragekomfort. Klangqualität und der Halt im Ohr hängen von einem korrekten Sitz der Ohrhörer ab. Dank einer Auswahl an Ohradaptern und -finnen in verschiedenen Größen ist es einfach, eine individuell optimale Passform zu finden.
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 Kopfhörer zeichnen sich durch eine herausragend nutzerfreundliche Bedienung aus, die sowohl Android- als auch iOS-Anwendern zugutekommt. Die Bluetooth-Kopplung gestaltet sich denkbar einfach: Um eine Verbindung herzustellen, werden beide Ohrhörer ins Ohr gesetzt und die Touch-Oberflächen für drei Sekunden gedrückt gehalten. Die Touch-Bedienung reagiert prompt und lässt sich für eine Vielzahl von Funktionen wie Play/Pause, Track-Wechsel und das Ein- und Ausschalten der Geräuschunterdrückung individuell konfigurieren.
Ein besonderes Highlight in der Bedienung ist die Lautstärkeregelung. Anders als bei vielen anderen In-Ear-Kopfhörern, bei denen die Lautstärke durch mehrmaliges Tippen oder Wisch-Gesten angepasst wird, ermöglichen die Momentum True Wireless 4 eine kontinuierliche Lautstärkeanpassung. Berühren und Halten der Touch-Bedienfläche am rechten Ohrhörer erhöht die Lautstärke schrittweise, während dieselbe Geste am linken Ohrhörer die Lautstärke verringert.
Sound
Kurzum: Sennheiser wird mit den Momentum True Wireless 4 seinem Ruf als eine der renommiertesten Marken im Audiobereich absolut gerecht! Dank des speziell entwickelten TrueResponse-Schallwandlersystems wird der Klang bis ins kleinste Detail aufgelöst, wodurch selbst subtile Nuancen deutlich hörbar sind. Der Bass ist wohl dosiert, was zusammen mit den ausbalancierten Mitten und klaren Höhen zu einem angenehm neutralen Hörerlebnis führt, das mich persönlich sehr anspricht. Ob für Jazz, pulsierenden Hip-Hop oder Stimmen in Podcasts: Die Momentum 4 überzeugen auf ganzer Linie und rangieren im Klangvergleich nur knapp hinter den Bowers & Wilkins Pi7 S2.
Auch technisch sind die neuen Sennheiser auf aktuellem Stand: Bluetooth 5.4 gepaart mit AAC oder diversen aptX-Codecs sorgen für hochwertigen Klang. Zudem soll durch ein zukünftiges Update die Unterstützung für das lang erwartete Bluetooth LE Audio sowie Auracast mit den Momentum 4 möglich sein.
Ein besonderes Feature ist die Vielfalt der Einstellungsmöglichkeiten in der App, darunter unter anderem ein anpassbarer 5-Band-Equalizer.
Noise Cancelling
Die aktive Geräuschunterdrückung der Momentum True Wireless 4 zeigt sich im Vergleich zum Vorgängermodell nochmal deutlich verbessert. Sie filtert Hintergrundgeräusche äußerst wirkungsvoll heraus, ohne die Audioqualität einzuschränken. So kannst du auch in geräuschvollen Umgebungen ohne Störungen Musik hören oder konzentriert arbeiten. Zudem gewährleistet der effektive und vergleichsweise natürlich klingende Transparenzmodus, dass du deine Umwelt bewusst wahrnehmen kannst, falls gewünscht.
Telefonie
Haben mich die Sennheiser Momentum True Wireless 4 bis hierhin durch die Bank weg beeindruckt, finde ich ihre Leistung bei Telefonaten etwas enttäuschend. Trotz Sennheisers Angaben zu einer 6-Mikrofon- und Virtualisierungs-Technologie wurde mir in verschiedenen Situationen eine eher blecherne Stimmqualität bescheinigt. Insbesondere im Vergleich mit dem führenden Modell in diesem Bereich, den Technics EAH-AZ80, wird klar, dass die Sennheiser hier merklich hinterherhinken.
Akku & Laden
In Bezug auf die Akkulaufzeit macht Sennheiser wieder Boden gut. Die tatsächliche Laufzeit von 6 Stunden und 54 Minuten mit aktiviertem ANC kommt der Herstellerangabe sehr nahe – ein ausgezeichneter Wert und Platz 3 im Testfeld nach den Sony WH-1000XM5 und Google Pixel Buds Pro! Dank zusätzlicher Ladungen durch das Ladeetui lässt sich eine Gesamtspielzeit von ungefähr 30 Stunden erreichen. Das Case kann entweder über ein USB-C-Kabel oder mittels kabelloser Qi-Ladetechnik aufgeladen werden. Bereits acht Minuten Ladezeit reichen aus, um bis zu einer weiteren Stunde Musikgenuss zu ermöglichen.
Bowers & Wilkins Pi7 S2: Klangwunder
Die Bowers & Wilkins Pi7 S2 sind die neueste Ergänzung zur Familie der Premium-In-Ear-Kopfhörer des renommierten britischen Audioherstellers. Was sie versprechen? Hochwertige Verarbeitung, elegantes Design und erstklassige Klangqualität. Alles Aspekte, in denen Bowers & Wilkins mit den Pi7 S2 überzeugen kann.
Passform & Bedienung
Die Pi7 S2 ähneln in ihrer Form den Technics EAH-AZ80E und sitzen ebenso gut. Im Lieferumfang befinden sich drei Ohrstöpsel-Aufsätze in verschiedenen Größen. Für meine Ohren war der größte Aufsatz von Bowers & Wilkins nötig.
Die Bedienung erfolgt über edel wirkende Touchflächen an den Seiten. Die Steuerungslogik ist standardmäßig: Einmal tippen für Start/Stop, zweimal für den nächsten Titel und dreimal für den vorherigen. Durch langes Drücken des linken Ohrhörers wechselt man zwischen ANC, Transparenzmodus und ohne Geräuschkontrolle. Das funktioniert reibungslos. Eine Lautstärkeregelung wäre jedoch eine wertvolle Ergänzung gewesen.
Ein besonderes Feature des Pi7 S2 ist das innovative Ladecase, das als drahtloser Transmitter dient. Mit dem beiliegenden Kabel, ob 3,5 mm Klinke zu USB-C oder USB-C zu USB-C, verbindet man das Case mit jeder externen Audioquelle. So kann man das Bordprogramm eines Flugzeugs drahtlos mit aktiver Geräuschunterdrückung und aptX Low Latency für erstklassigen Klang genießen. Auch den Sound einer analogen Hi-Fi-Anlage, inklusive Plattenspieler, kann man ohne Qualitätsverlust kabellos übertragen.
Die Bowers & Wilkins Headphones App bietet zwar nur begrenzte Einstellungen, erlaubt aber eine nahtlose Integration der meisten Musikstreamingdienste. Diese Funktion, ähnlich dem Ansatz von Sonos, sehe ich eher als unnötige Spielerei mit begrenztem Mehrwert – aber das ist natürlich subjektiv.
Sound
Meine Erwartungen waren hoch, da ich bereits viele B&W-Kopfhörer getestet hatte. Die Pi7 S2 enttäuschten mich keineswegs. Sie klingen unverschämt gut! Mit einem tiefen Bass, der andere Frequenzen nicht überdeckt, fokussieren sie auf angenehm klingende Mitten und bieten zisch-freie Höhen. Die breite Klangbühne der Pi7 S2 schafft eine außergewöhnliche Raumwirkung – ein echter Genuss für Musikfans.
Zudem stellt Bowers & Wilkins eine Vielfalt an Bluetooth-Codecs bereit, einschließlich AAC und aptX HD. Diese garantieren erstklassigen Klang ohne Abstriche.
Wermutstropfen: Bowers & Wilkins hat den Pi7 S2 kein Multipoint spendiert. Das bedeutet, dass das nahtlose Umschalten zwischen verbundenen Geräten einen zusätzlichen (lästigen) Zwischenschritt erfordert.
Noise Cancelling
Die aktive Geräuschunterdrückung der Pi7 S2 zeigt sich in meinem Test als solide, positioniert sich jedoch im Vergleich zum Wettbewerb im mittleren Leistungsbereich.
Dies mag ein wenig enttäuschen, insbesondere da Bowers & Wilkins mit ihrem Over-Ear-Modell Px7 S2e erfolgreich zu den Branchenführern Sony und Bose aufschließen konnte. Leider erreicht die Geräuschunterdrückung der Pi7 S2 nicht ganz dieses hohe Niveau.
Telefonie
Dank der eingebauten Mikrofone ist die Qualität der Telefonie ausgezeichnet. Stimmen werden klar und natürlich übertragen, sowohl für den Nutzer als auch für den Gesprächspartner. Diese Kopfhörer dämpfen Umgebungsgeräusche beim Telefonieren wirksam, was sie zu einer guten Wahl für Anrufe in lauter Umgebung macht.
Akku & Laden
Der Schwachpunkt der Pi7 S2 liegt beim Akku. Bei eingeschalteter Geräuschunterdrückung hält der Akku nur 4 Stunden und 10 Minuten. Damit landen sie im Vergleich mit anderen Modellen aus diesem Test am Ende der Skala. Zwar bietet das Ladecase vier zusätzliche Ladezyklen, doch die Gesamtakkulaufzeit bleibt hinter den aktuellen Standards zurück. Ein Lichtblick ist die Schnellladefunktion, die in 15 Minuten 2 Stunden Wiedergabe ermöglicht.
Google Pixel Buds Pro: Überzeugende Alternative für Android-Nutzer
Die Google Pixel Buds Pro sind die Premium-Version der seit 2020 bekannten Pixel Buds und haben mich in Soundqualität, Geräuschunterdrückung und besonders bei der Akkulaufzeit überzeugt. Als Spitzenmodell bei Google ermöglichen sie eine reibungslose Einbindung in den Google- bzw. Android-Kosmos. iOS-Nutzer müssen dennoch nicht verzichten: Auch für sie können die Pixel Buds Pro eine interessante Option darstellen.
Passform & Bedienung
Die Pixel Buds Pro lassen sich gut ins Ohr einsetzen. Drei verschiedene Ohrstöpsel-Größen stehen zur Auswahl, so dass die meisten Musikhörer:innen hier eine Lösung finden werden. Die Form erinnert stark in die Technics EAH-AZ80E, nur schmiegen sich Googles Buds nicht so komfortabel in den Gehörgang – sie sitzen deutlich lockerer im Ohr.
Bezüglich des Designs des Ladecases setzt Google mit einer ovalen Form einen auffälligen Akzent. Kleines Manko beim Verwenden: Ich brauchte einige Versuche, bis ich herausfand, wie die Kopfhörer richtig ins Case zurückgelegt werden.
Die Bedienung erfolgt intuitiv durch Berühren und Wischen auf der farblich hervorgehobenen Touch-Oberfläche. Leichtes Tippen steuert Medienwiedergabe und Anrufe, durch Wischen verstellt man die Lautstärke und langes Drücken schaltet die Geräuschunterdrückung ein oder aus.
Genau wie iOS-Anwender von spezifischen, exklusiven Funktionen der AirPods Pro 2 Gebrauch machen können, genießen Android-Besitzer bei den Google Pixel Buds Pro Vorteile bei der Verbindung mit ihren Geräten, darunter Funktionen wie Echtzeitübersetzungen und direkten Zugriff auf den Google Assistant.
Sound
Die Pixel Buds Pro überzeugen mit einem ausgewogenen Klangprofil, das sowohl bei Musik als auch bei Podcasts durchgängig begeistert – und das über lange Zeiträume! Mit ihren speziell entwickelten 11-mm-Treibern erzeugen sie einen kraftvollen, dennoch fein abgestimmten Sound. Das Ergebnis ist ein lebendiges Klangbild mit straffen Bässen, klaren Mitten und präzisen Höhen.
Als Android-Nutzer hast du die Möglichkeit, den Sound der Kopfhörer mit einem 5-Band-EQ nach deinen Vorstellungen zu justieren.
Noise Cancelling
Google erreicht mit seinem ANC ein hohes Niveau. Ein speziell entwickelter Prozessor, eigene Algorithmen und auf die Kopfhörerform abgestimmte Lautsprecher ermöglichen es der aktiven Geräuschunterdrückung, Außengeräusche deutlich zu verringern. Google bezeichnet dies als „Silent Seal“-Technologie. Diese erweist sich als wirksam, obwohl sie die Top-Leistungen von Marktführern wie Bose oder Sony nicht ganz erreicht.
Der Transparenzmodus funktioniert ebenfalls gut, auch wenn er nicht ganz mit den AirPods Pro 2 mithalten kann, aber trotzdem zu den besseren im Test zählt. Ein Kritikpunkt ist allerdings das merkliche Rauschen, besonders wenn keine Musik läuft.
Telefonie
Die Google Pixel Buds Pro eignen sich zweifellos für Telefonate. Sie übertragen Stimmen klar und deutlich, was in ruhigen Umgebungen für problemlose Verständigung sorgt. Allerdings gibt es Abstriche bei der Leistung in lauter Umgebung. Hier dringen zu viele Störgeräusche durch, was die Qualität der Telefonate beeinträchtigt.
Akku & Laden
Die Akkulaufzeit der Pixel Buds Pro ist bemerkenswert. Mit aktiver Geräuschunterdrückung erreichten sie eine Laufzeit von etwas über 7 Stunden und landeten damit auf dem zweiten Platz im Vergleichsfeld, übertroffen nur von Sonys WF-1000XM5.
Das Ladeetui erweitert die Akkulaufzeit auf bis zu 30 Stunden. Es ist sowohl mit USB-C als auch mit kabellosem Laden kompatibel.
Bose QuietComfort Ultra Earbuds: Das beste Noise Cancelling
Die QuietComfort Ultra Earbuds von Bose sind das neueste In-Ear-Topmodell der Marke, bekannt für ihre herausragenden Audioprodukte. Diese Ohrhörer sollen im Hinblick auf Klangqualität und Geräuschunterdrückung Höchstleistungen bieten – ein Versprechen, das zumindest beim ANC eingehalten wird! Insgesamt machen die QC Ultra Earbuds einen ähnlich guten Eindruck wie die QC Ultra Over-Ear-Kopfhörer.
Passform & Bedienung
Mein erster Eindruck der QC Ultra Earbuds: Man sind die groß! Bose folgt mit diesem Design seiner Linie bei In-Ear-Kopfhörern und setzt weniger auf schlankes Design. Trotzdem war ich vom Tragekomfort positiv überrascht. Die Silikonaufsätze sind weich und passen sich gut dem Gehörgang an. Stabilitätsbänder am Stöpsel bieten zusätzlichen Halt. Mit je drei unterschiedlich großen Aufsätzen und Stabilitätsbändern im Lieferumfang findet hier jeder die richtige Kombination.
Die Earbuds verfügen über intuitive Touch-Sensoren für Musik, Telefonate und Geräuschunterdrückung, ergänzt durch eine einfache Lautstärkeregelung per Wischbewegung. Die beträchtliche Größe und Form der Kopfhörer bewirken jedoch, dass sich jeder Tastendruck im ganzen Ohr spüren lässt, was die Bedienung für mich etwas unangenehm machte.
Ein Pluspunkt ist die Bose Music App, die sowohl auf Android- als auch auf iOS-Geräten eine Anpassung der Einstellungen, inklusive Equalizer, erlaubt, um das Hörerlebnis zu personalisieren.
Sound
Seit ich Kopfhörer von Bose das erste Mal in den Händen halten konnte, schätze ich ihr Klangbild. Der leicht hervorgehobene Bass ist zwar nicht neutral, sorgt aber in Genres wie Hip-Hop oder Elektro für den nötigen Punch. Zusammen mit angenehmen Mitten und klaren Höhen macht mir der Klang der QuietComfort Ultra Earbuds einfach Spaß.
Spatial-Audio, je nach Marke auch 3D-Audio oder Immersive-Audio genannt, ist ein Trend der letzten Jahre. Diese Technik ahmt Surround-Sound nach, erzeugt künstlich einen dreidimensionalen Effekt und simuliert eine breitere Klangbühne. Auch Bose hat diese Art von 3D-Sound in seine QuietComfort Ultra Earbuds integriert. Im Vergleich wirkt dieser jedoch sehr unnatürlich. Hier hat beispielsweise Apple die Nase vorn.
Noise Cancelling
Geräuschunterdrückung ist seit Jahren eine Spezialität von Bose, und auch diesmal bin ich nicht enttäuscht worden. Das Noise Cancelling der Bose QuietComfort Ultra Earbuds ist im Testvergleich unübertroffen. Das ANC eliminiert Umgebungsgeräusche äußerst wirksam und sichert so störungsfreien Klang in fast jeder Situation. Der Transparenzmodus ermöglicht es zudem, wichtige Geräusche der Umgebung zu hören, ohne die Earbuds abnehmen zu müssen.
Ein kleiner Nachteil ist ein leises Rauschen in beiden Modi, das auffällt, wenn keine Musik spielt.
Telefonie
Beim Telefonieren bieten die Bose QuietComfort Ultra Earbuds eine zuverlässige Sprachqualität für beide Seiten. Vier integrierte Mikrofone sorgen dafür, dass die Stimme klar übertragen und Umgebungsgeräusche effektiv minimiert werden. Selbst in windigen oder lauten Umgebungen bleibt die Sprachübertragung stabil. Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch der etwas blecherne Klang der Sprache.
Akku & Laden
Mit aktivierter Geräuschunterdrückung halten die Earbuds 6 Stunden und 4 Minuten, was den Herstellerangaben entspricht. Das mitgelieferte Lade-Case ermöglicht dreimaliges Nachladen, wodurch sich die Gesamtspielzeit auf bis zu 24 Stunden verlängert. Das Case lässt sich über USB-C laden. Dank Schnellladefunktion sind die Earbuds nach nur 15 Minuten Laden für weitere 2 Stunden Musikgenuss bereit.
Beats Studio Buds +: Schicker Lifestyle-Kopfhörer
Im Sommer 2021 betrat Beats mit den Studio Buds den hart umkämpften Markt der kabellosen In-Ear-Kopfhörer – und das mit beachtlichem Erfolg. 2023 erhielten die kultigen Ohrhörer, die für ihr ikonisches „b“ bekannt sind, mit den Beats Studio Buds + eine für mich rundum gelungene Auffrischung.
Passform & Bedienung
Die Beats Studio Buds + fallen durch ihre kompakte Form auf, die sie im Ohr nahezu unsichtbar macht. Sie lassen sich leicht einsetzen und sitzen sofort bequem. Mit nur 5 Gramm pro Ohrstöpsel sind sie besonders leicht, was das Tragegefühl sehr angenehm macht. Selbst nach vielen Stunden entsteht kein Druckgefühl.
Die Einrichtung gestaltet sich sehr einfach: Bei iPhones verbinden sie sich automatisch beim Öffnen des Cases, Android-Benutzer nutzen die Beats-App für die Einrichtung. Die Bedienung erfolgt intuitiv über Druckknöpfe an den Stöpseln, mit denen sich Musikwiedergabe und Anrufe mit einem, zwei oder drei Tipps steuern lassen.
Durch langes Drücken wechselt man zwischen Noise Cancelling und Transparenzmodus. Die Lautstärke lässt sich jedoch nicht direkt an den Stöpseln regeln.
Sound
Beats-Kopfhörer stehen traditionell für einen wuchtigen, überdimensionierten Bass. Wie schon beim neuesten Over-Ear-Kopfhörer Beats Studio Pro wurde bei den Beats Buds + am Klangbild gearbeitet und so ein ausgewogeneres Klangbild erreicht. Der Bass bleibt kraftvoll, ohne jedoch die Überbetonung früherer Modelle zu wiederholen. Die Mitten präsentieren sich klar und definiert, wohingegen die Höhen in einigen Testliedern durch zu scharfe Hi-Hats gelegentlich missfielen.
Eine Besonderheit der Studio Buds + ist ihre Unterstützung von 3D/Spatial Audio, das ein eindrucksvolles räumliches Klangerlebnis bietet.
Noise Cancelling
War das ANC bei den Beats Studio Buds noch wenig überzeugend, wurde hier bei den Beats Studio Buds + kräftig nachgebessert.
Dank überarbeiteter Lüftungsschlitze, sechs größerer Mikrofone und einem brandneuen Chip haben sie ein spürbares Upgrade gegenüber dem Vorgänger bekommen. Mit den Top-Modellen von Bose, Apple oder Sony können die Beats jedoch nicht mithalten.
Telefonie
Neu ausgerichtete Sprach-Mikrofone sorgen für eine gute Leistung bei Telefonaten. Im Vergleich, etwa zu den Technics EAH-AZ80E, wirkt die Stimme allerdings ein wenig dumpf. Für gelegentliche Telefonate oder Video-Calls sind die Studio Buds + dennoch ausreichend.
Akku & Laden
Die Beats Studio Buds + erreichen mit aktiviertem ANC eine Laufzeit von fast sechs Stunden, genau genommen 5 Stunden und 53 Minuten im Test. Mit den drei zusätzlichen Ladungen durch das Case kommen sie auf bis zu 24 Stunden Gesamtspielzeit, ein beachtlicher Wert für In-Ear-Kopfhörer.
Bei niedrigem Akkustand sorgt die Fast-Fuel-Technologie für schnelles Aufladen. Nur fünf Minuten im Case genügen, um die Kopfhörer mit genug Energie für etwa eine Stunde Musikgenuss zu versorgen.
Denon PerL Pro: Persönliche Soundprofile überzeugen
Denon, bekannt für seine hochwertigen Hi-Fi- und Heimkino-Geräte, betritt mit den PerL Pro nun den Markt der Premium-In-Ear-Kopfhörer. Ihr Fokus liegt auf einem personalisierten und detailreichen Klangerlebnis. In diesem Bereich hat Denon mich durchaus überzeugt.
Hintergrund
Im April 2023 erwarb Denon das australische Start-up-Unternehmen nura, das bereits mit seinen NuraTrue Pro In-Ear-Kopfhörern auf dem Markt vertreten war. Mit dem Namen PerL Pro wurde der NuraTrue Pro unter der Marke Denon jetzt neu aufgelegt.
Passform und Bedienung
Das Design der PerL Pro ist innovativ und unterscheidet sich grundlegend von den anderen Modellen im Test. Mit ihrer kreisrunden Form polarisieren die Buds sicherlich – eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Entnahme der Ohrhörer aus dem Case gestaltet sich als schwierig; hier sind Fingerspitzengefühl und Geduld gefragt.
Dank der fünf verschiedenen Ohrpassstücke findet hier jede:r den richtigen Fit. Wie bei allen In-Ear-Kopfhörern ist ein guter Sitz essenziell und besonders bei den PerL Pro hat es mich einiges an Ausprobieren erfordert, bis ich den für mich optimalen Sitz gefunden hatte. Belohnt wurde ich dann aber mit sehr bequem sitzenden Earbuds.
Die Bedienung erfolgt über die Touch-Sensoren auf den Buds und funktioniert zuverlässig. In der Denon Headphones App kannst du zudem die Tasten nach deinen Wünschen anpassen. Sowohl am linken als auch am rechten Bud sind hier je vier Befehle Konfigurierbar – vom Titelwechsel bis zur Lautstärke.
Sound
Jedes Ohr ist einzigartig, sowohl in seiner anatomischen Form als auch in der Hörfähigkeit. Denon begegnet dieser Vielfalt, indem sie den Nutzern der PerL Pro erlauben, ihr individuelles Hörvermögen mit der App zu vermessen. Diese Funktion, ähnlich einem Hörtest, dient als Basis für die Erstellung eines persönlichen Soundprofils. Diese Technologie, von Denon als „Masimo Adaptive Acoustic Technology“ (AAT) bezeichnet, hat mich mit ihrem deutlich wahrnehmbaren positiven Effekt beeindruckt.
Durch die Kombination mit dem anpassbaren Immersions-Modus zeigen die PerL Pro ihr ganzes Klangspektrum und überzeugen auf ganzer Linie. Mit tiefem, präzisem Bass, ausgeglichenen Mitten und klaren Höhen zeigt Denon, dass sie zu den Spitzenreitern in Bezug auf Klangqualität gehören.
Noise Cancelling
Das aktive Noise Cancelling der Denon PerL Pro funktioniert effizient und bewahrt dabei die hohe Klangqualität. Ich würde das ANC als solide bezeichnen, allerdings stoßen die PerL Pro in besonders lauten Umgebungen wie der U-Bahn oder beim Staubsaugen an ihre Grenzen.
Für laute Büroumgebungen jedoch leistet die Geräuschunterdrückung durchaus zufriedenstellende Arbeit. Der Transparenzmodus, bei Denon „Social Mode“ genannt, wirkt leider etwas unnatürlich.
Im Vergleich mit anderen Modellen im Test habe ich schon überzeugendere Umsetzungen dieses Features erlebt.
Telefonie
Auf den ersten Blick hat Denon technisch eindrucksvoll aufgerüstet: „Qualcomm aptX Voice“ für Superbreitband-Sprachanrufe und insgesamt vier Mikrofone pro Ohrhörer, sollen bei Telefongesprächen für eine gute Sprachqualität sorgen. Allerdings wird die Stimme beim Gesprächspartner unerwartet dumpf übertragen, und zudem zeigen sich die PerL Pro bei windigen Bedingungen als besonders anfällig.
Akku & Laden
Bei aktiviertem Active Noise Cancelling erreichen die Kopfhörer eine Laufzeit von lediglich 5 Stunden und 18 Minuten, was unter dem Durchschnitt liegt. Das Ladeetui ermöglicht es den In-Ear-Kopfhörern, dreimal vollständig aufgeladen zu werden. Per Schnelllade-Funktion kannst du eine Stunde Wiedergabe in fünf Minuten aufladen.
Sony Link Buds S: Große Leistung zu kleinem Preis
Neben ihrem Spitzenmodell, den WF-1000XM5, bietet Sony mit den LinkBuds S eine weitere bemerkenswerte Option im Bereich der In-Ear-Kopfhörer. Diese zeichnen sich durch ihre kompakte Form aus, die außergewöhnlichen Tragekomfort gewährleistet.
Aber nicht nur bezüglich Komfort, auch in Hinblick auf Soundqualität und aktiver Geräuschunterdrückung überzeugen die LinkBuds S – und das zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Damit stellen die Sony LinkBuds S den Preis-Leistungs-Sieger in diesem Testfeld dar.
Passform & Bedienung
Die LinkBuds S überzeugen mit ihrer ergonomischen Form, die einen sicheren und angenehmen Sitz garantiert. So spürt man sie selbst bei langem Tragen kaum. Dank der Auswahl an Ohrpassstücken in verschiedenen Größen findet jeder die ideale Passform. Bei mir war die mittlere Größe bereits optimal.
Die Bedienung erfolgt intuitiv über Touch-Felder an jedem Ohrhörer. Damit lassen sich Musik, Anrufe und das Noise-Cancelling leicht steuern. Die Lautstärkeregelung folgt der gleichen Logik wie bei den WF-1000XM5 und erfordert viermaliges Tippen, was etwas gewöhnungsbedürftig sein kann.
Die Sony Headphones Connect App ermöglicht es, wichtige Einstellungen vorzunehmen, insbesondere den Klang über den Equalizer anzupassen.
Sound
Die LinkBuds S bieten einen zufriedenstellenden Klang, mit einem ausgewogenen Spektrum, in dem keine Frequenz übermäßig dominiert oder hervorgehoben wird. Allerdings gibt es bei den LinkBuds S Einbußen in Sachen Detailtreue. Hier neigen die In-Ear-Kopfhörer dazu, etwas matschig oder dumpf zu klingen.
Noise Cancelling
Das ANC der LinkBuds S arbeitet zufriedenstellend und reduziert Umgebungsgeräusche recht effektiv, besonders beim Musikhören. In der U-Bahn stoßen die Buds allerdings an ihre Grenzen. Hier wäre eine stärkere Leistung wünschenswert, wie sie andere Modelle im Test bieten. Für den Gebrauch im Büro oder Café hingegen reicht das Noise Cancelling vollkommen aus.
Der Transparenzmodus (Ambient Sound) funktioniert gut und lässt Außengeräusche natürlich erscheinen.
Telefonie
Sonys eigens entwickelte Voice Pickup-Technologie und eine neue Audiosignalverarbeitung ermöglichen verständliche Stimmen, selbst bei störendem Hintergrundlärm.
Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass beim Telefonieren ein starker Raumklang, der fast einen Hang zum Echo hat, zu bemerken ist. Das schmälert die ansonsten zufriedenstellende Gesprächsqualität.
Akku & Laden
Die Akkulaufzeit der Sony LinkBuds S ist mit 5 Stunden und 47 Minuten bei aktiviertem Noise Cancelling solide. Das mitgelieferte Case bietet zusätzliche Ladungen, womit man insgesamt auf bis zu 20 Stunden Nutzungsdauer kommt. Dank Schnellladefunktion sind die Ohrhörer innerhalb von nur 10 Minuten für weitere 60 Minuten Gebrauch bereit.
Libratone AIR+ 3: Skandinavischer Chic
Das Designunternehmen Libratone, mit Sitz in Kopenhagen, vereint hochwertigen Klang mit einem charakteristischen skandinavischen Design. Neben ikonischen Bluetooth-Lautsprechern, wie etwa dem ONE , ist Libratone auch im Bereich der In-Ear-Kopfhörer etabliert. Die AIR+ 3 stellen die jüngste Evolution ihrer renommierten Serie dar und haben mich positiv überrascht.
Passform & Bedienung
Die Libratone AIR+ 3 fallen sofort durch das markante Vogel-Logo auf den Stegen auf und ähneln auf den ersten Blick den AirPods Pro 2. Sie lassen sich dank vier verschiedener Ohrstöpselgrößen bequem einsetzen, was angenehmen Tragekomfort über lange Zeiträume sicherstellt.
Die Einrichtung und Verbindung mit Android- sowie iOS-Geräten ist mittels der Libratone-App unkompliziert, wobei negativ auffällt, dass Libratone als einzige App im Testfeld die Verfolgung von Geo-Daten verlangt.
Die Kopfhörer lassen sich intuitiv über Touch-Gesten steuern, wodurch Musikwiedergabe, Anrufannahme und das Aktivieren von Noise Cancelling auch ohne Smartphone möglich sind. Positiv ist, dass sich die Funktionen der Touch-Gesten in der App anpassen lassen.
Ein Nachteil ist jedoch, dass die Befehle auf Doppel- und Dreifachtippen beschränkt sind, was die Bedienmöglichkeiten auf maximal vier Aktionen limitiert. Das ist eine deutliche Einschränkung in der Nutzbarkeit – ein Punkt, bei dem Libratone nachbessern könnte.
Sound
Libratone ist für seine Klangqualität bekannt, und die AIR+ 3 kommen diesen Erwartungen weitgehend nach. Sie folgen der etablierten „Nordic-Audio-Tuning-Philosophie“ von Libratone und bieten einen vollen, detailreichen Klang.
Die Mitten klingen dabei etwas dumpf, die Höhen sind für meinen Geschmack etwas zu stark betont, was dazu führen kann, dass Hi-Hats in manchen Tracks unangenehm zischeln.
Noise Cancelling
Das ANC der Libratone AIR+ 3 hat sich gegenüber dem Vorgängermodell deutlich verbessert. Der optimierte Algorithmus filtert Umgebungsgeräusche zuverlässig. Dennoch erreicht Libratone bei der Geräuschunterdrückung nicht das Niveau der Spitzenmodelle in diesem Test.
Der Transparenzmodus lässt Umgebungsgeräusche zuverlässig durch, allerdings mit merklicher Verzerrung. Der Modus erfüllt seinen Zweck, eignet sich jedoch nicht für längere Interaktionen.
Telefonie
„Verzerrt“ trifft es auch bei der Anrufqualität der AIR+ 3. Sie sind zwar für Telefonate geeignet, da sie Hintergrundgeräusche wirksam unterdrücken und somit klare Verständigung ermöglichen. Trotz der von Libratone für die AIR+ 3 neu eingeführten dualen Sprachverbesserungstechnologie klingt die eigene Stimme beim Gesprächspartner jedoch relativ verzerrt.
Akku & Laden
Im Test erreichten die Libratone AIR+ 3 mit aktivem ANC eine Laufzeit von 6 Stunden und 16 Minuten, also etwas mehr als vom Hersteller angegeben. Das Ladecase ermöglicht bis zu drei vollständige Nachladungen, wodurch sich eine Gesamtspielzeit von 24 Stunden ergibt – ein solider Wert. Für das Laden besitzt das Case einen USB-C-Anschluss. Als Alternative können die AIR+ 3 auch kabellos über die Libratone COIL Ladestation aufgeladen werden.
Ratgeber: In-Ear-Kopfhörer
Nachfolgend findest du eine Übersicht der wichtigsten Eigenschaften von In-Ear-Kopfhörern, ergänzt um den jeweils besten Vertreter in jeder Kategorie.
Passform & Bedienung
Eine ideale Passform ist für In-Ear-Kopfhörer essenziell, da sie direkt im Gehörgang sitzen und so bestmögliche Klangqualität liefern. Zudem fördert der perfekte Sitz eine wirksame Geräuschunterdrückung und langanhaltenden Komfort.
Die Steuerung moderner In-Ear-Kopfhörer erfolgt oft über Touch-Sensoren. Dabei ist es entscheidend, dass Berührungen und Gesten genau erkannt werden, ohne das Klangerlebnis zu stören.
Für mich persönlich sind die Apple AirPods Pro 2 in Bezug auf Passform und Bedienung unübertroffen, besonders durch ihre nahtlose Integration in das Apple-Ökosystem. Ihr Tragekomfort hebt sich deutlich von anderen Modellen ab.
Sound
Die Qualität des Klangs ist ein ausschlaggebendes Kriterium bei In-Ear-Kopfhörern, beeinflusst durch Faktoren wie Treiber und Prozessoren, wobei besonders das harmonische Zusammenspiel dieser Teile ausschlaggebend ist.
Für mich ist der Bowers & Wilkins Pi7 S2 hier derzeit das klare Referenzmodell. Im gesamten Testfeld gab es keinen anderen In-Ear-Kopfhörer, der mich im Hinblick auf Klangqualität so stark beeindruckt hat.
Noise Cancelling
Geräuschunterdrückung verbessert das Hörerlebnis, indem sie Umgebungsgeräusche minimiert. Sie kombiniert passive Isolation, die Geräusche physisch durch die Ohrstöpsel blockiert, mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC), die Umgebungsgeräusche mittels Mikrofonen erfasst und neutralisiert.
Im Test konnten im Bereich ANC die Bose QuietComfort Ultra EarBuds ihren Vorschusslorbeeren gerecht werden – kein anderer In-Ear-Kopfhörer hat derart effizient abgeschirmt.
Telefonie
In der heutigen Zeit, wo Home-Office und Videokonferenzen alltäglich sind, spielt die Telefonie-Qualität von Kopfhörern eine entscheidende Rolle. Eine hochwertige Anrufqualität ist durch klare, verständliche Stimmen und die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen gekennzeichnet. Dies wird durch hochwertige Mikrofone und effiziente Geräuschunterdrückung erreicht.
Solch eine Qualität sorgt für eine ungestörte Kommunikation, selbst in lauten Umgebungen, und ist somit ein wesentlicher Faktor für die Zufriedenheit der Nutzer und die Funktionalität der Kopfhörer.
Der Technics EAH-AZ80E hat in dieser Kategorie die Nase vorn gehabt. Kein anderer In-Ear-Kopfhörer im Testfeld konnte in verschiedenen Testzenarien derart überzeugen.
Akku & Laden
Die Akkulaufzeit von In-Ear-Kopfhörern ist entscheidend, denn sie bestimmt, wie lange die Kopfhörer ohne Pause genutzt werden können. Längere Akkulaufzeiten erlauben es, ununterbrochen Musik zu genießen, zu telefonieren oder an Videokonferenzen teilzunehmen, ohne über das nächste Aufladen nachdenken zu müssen. Dies ist vor allem für Personen wichtig, die viel unterwegs sind oder sich lange Zeit ohne Zugang zu Lademöglichkeiten aufhalten.
Eine hohe Akkukapazität erhöht somit erheblich die Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit, indem sie den Anwendern ermöglicht, ihre Kopfhörer den ganzen Tag lang zu nutzen.
Mit fast acht Stunden Laufzeit bei eingeschaltetem ANC konnten sich die Sony WF-1000XM5 von den übrigen Kopfhörern im Testfeld absetzen.
FAQ: In-Ear-Kopfhörer
Was sind In-Ear-Kopfhörer?
Welche Arten von In-Ear-Kopfhörern gibt es?
Sind In-Ear-Kopfhörer sicher?
Welche Vorteile bieten In-Ear-Kopfhörer?
Welche Nachteile haben In-Ear-Kopfhörer?
Wie pflegt man In-Ear-Kopfhörer?
Wie wählt man die richtige Größe von In-Ear-Kopfhörern aus?
Wie lange halten In-Ear-Kopfhörer?
Kann man mit In-Ear-Kopfhörern telefonieren?
Wie viel kosten In-Ear-Kopfhörer?
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