Am höchsten bewertete positive Rezension
5,0 von 5 SternenEin tragisches Familiendrama
Rezension aus Deutschland vom 9. Mai 2024
Jeder einzelne in dieser Geschichte leidet an einem "Mehrgenerationen Trauma", das aber verschwiegen und verheimlicht wird, bis ein Unglück entsteht. Jeder einzelne ist sowohl Täter, als auch Opfer seines eigenen Handelns und dieser Film macht mehr als deutlich was passiert, wenn man seine Seelischen Narben nicht verheilen lässt.
Achtung, hier ist jetzt ein Spoiler:
In den Film geht es um ein kleines Mädchen und dessen schwangere Mutter, welche beide vom eigenen Vater misshandelt werden. Durch einen Unfall sterben beide, wobei der Bruder - ohne dem Wissen der Schwester - überlebt. Sie kommt darauf hin zu ihrer Großmutter, die ein "Heim" und Zufluchtsort für Frauen leitet. Sie versucht dabei alles, um ihre Enkelin zu helfen.
Ironischerweise ist sie es aber, der das Familiendrama des kleinen Mädchen "verursacht" hat.
Der Vater und Son der Großmutter ist sein ganzes Leben lang ein "Verstoßener" gewesen, weil er ein Mann und damit ein Feind ist. Ich vermute mal, dass er von ihr ganz gerne mal für die "Drecks Arbeiten" benutzt worden ist, aber seine Vorschläge die Farm zu verbessern werden vehement abgelehnt, da er "nicht dazu gehört".... Dies soll die Grundsteine für sein späteres Handeln legen.
Er soll zusätzlich auf seine kleine Stiefschwester aufpassen, welche das Haus erben soll. Dabei entwickelt sich aber langsam eine Liebesbeziehung zwischen den Beiden, die meiner Meinung auch vollkommen einvernehmlich war ( ich kenne das Buch nicht, aber im Film wirkt es so).
Doch die Mutter der beiden, welche ihren eigenen Sohn als Feindbild schlecht hin betrachtet, beschuldigt ihn der ..... und stößt ihn nur noch mehr von ihr weg. (Ganz ehrlich was erwartet man da? Zwei Heterosexuelle Teenager, mit verrückt spielenden Hormonen und kaum vorhandene Partner....).
Das geht sogar so weit, dass sie die angebliche ...... als Druckmittel verwendet, um ihren Sohn zu erpressen, zu manipulieren und ganz davon zu jagen. Zu dem Zeitpunkt kommt es dann tatsächlich zu der ersten Gewalttat des Sohnes gegen über seiner Mutter ( und ich kann es ihn nicht übel nehmen).
In der Zeit lernt er zudem seine neue Freundin und zukünftige Ehefrau kennen, die zuvor vermutlich unter einer Gewaltvollen Beziehung, oder Familie litt und in diesem Heim Zuflucht gesucht hat.
Dabei erfahren wir, dass die Großmutter dafür gesorgt hat, das die beiden zusammen kommen.
Er flieht mit seiner neuen Freundin und auf Grund seiner Erziehung und Prägung wird er leider eben zu dem, was seine Mutter immer in ihn gesehen hat...
Seine ehemalige Liebe und Stiefschwester wird daraufhin depressiv und durch ihr destruktives Handeln versucht sie die Depressionen zu unterdrücken. Dies zeigt sich durch selbst zugefügte Verletzungen, ständig wechselnde Partner und ein geringes Selbstbewusstsein, da sie sich immer als unwürdig gegen über ihrer Stiefmutter sieht. Sie glaubt auch das ihre Mutter die neue Lebensgefährtin eher als Tochter ansah und das dies der Grund für die Trennung war.
Die Lebensgefährtin, der Großmutter, und zweite Mutter der Kinder ist ebenfalls psychisch angeschlagen, da sie ihre leiblichen Kinder verlor.
Die Großmutter selbst hat ihre erste große Liebe durch eine verhängnisvolle Nacht verloren, wodurch ihr leiblicher Sohn gezeugt worden ist. Durch die traumatische Tat ist sie selbst Opfer und Täter zugleich.
Sie versucht durch Lügen und Manipulationen alles ins Lot zu bringen, meint es eigentlich nicht böse, aber macht es leider nur schlimmer.
Dies erkennt man im späteren Verlauf, wo sie ihrer Enkelin und sogar ihrer ganzen Familie den Bruder verschweigt, der angeblich bei den Unfall verstorben sei.
Genau wie bei ihren eigenen Sohn sieht sie in ihn einen potentiellen Täter.
Zudem hat sie dafür gesorgt, dass die ( vermutlich einzige wirklich) große Liebe ihrer Enkelin zerstört wird, indem sie ihn bei den Einwanderungsbehörden verpfeift und die Emails und Briefe abfängt.
Selbiges tut sie auch bei den Stiefelten des Sohnes und Bruders, dessen Stiefmutter die Protagonistin zunächst auch adoptieren wollte, um ihre verstorbene Tochter zu ersetzten.
Die Enkelin und Protagonistin selbst leidet, durch den Verlust ihrer Familie und der aufgedeckten Lügen und Manipulationen der Großmutter, unter großen emotionalen Stress und versucht sie, ähnlich wie ihre Stieftante, mit destruktiven Verhaltensweisen zu unterdrücken. Der Alkoholkonsum und die Unfähigkeit eine gesunde Beziehung mit jemanden aufzubauen ist ist ihr Hauptproblem. Zudem neigt sie zu Handgreiflichkeiten.