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MIT Technology Review Ratgeber

Hitzewellen: Mit diesen Ideen bleiben Japaner cool – im Schlaf und bei der Arbeit

Arbeiter:innen mit ventilierten Jacken sind in japanischen Sommern schon länger die Regel. Doch es gibt weiteres: Diese weiter entwickelten Produkte versprechen noch mehr Kühlung.

Von Martin Kölling
2 Min.
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Zu viele Überstunden oder zu warm? (Foto: Shutterstock-Kimberrywood)

Sportverbot und Hitzeschlagwarnung für mehr als die Hälfte des Landes: Das war am 5. Juli die Botschaft auf der Website des japanischen Wetteramts, um der Hitzekrankheit vorzubeugen. Denn in vielen Regionen des Landes stiegen die Temperaturen auf etwa 35 Grad Celsius. Im Rest des Sommers dürften diese Warnungen zur Normalität werden.

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Laut der mittelfristigen Wetterprognose des Wetteramts wird es in fast ganz Japan mit wenigstens 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit heißer werden als im Durchschnitt. Dabei liegen die Temperaturen im Juli und August auch ohne Klimawandel ohnehin meist jenseits der 30 Grad. Kein Wunder also, dass Japaner:innen erfinderisch werden, wenn es um die Kühlung des Körpers geht.

Sonnenschirme gibt es jetzt sogar für Männer, auch wenn sie weiterhin unüblich sind. Sony hat schon vor ein paar Jahren eine tragbare Kühlung auf den Markt gebracht, die zwischen den Schulterblättern kühlt. Der Online-Händler Thanko hat noch ein paar zusätzliche Ideen im Angebot, die zwischen schräg und schlau schwanken.

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Für besseren Schlaf in warmen Nächten

In Tokio sinken die Temperaturen im Sommer auch nachts selten unter 25 Grad. Daher wird seit Jahren experimentiert, wie die Nachtruhe gewährleistet werden kann, wenn man die Klimaanlage nicht oder nicht so stark einschalten möchte.

Traditionell sollen Laken aus Bambusplättchen für Kühlung sorgen. Die technisch weiter entwickelte Variante ist ein Bettbezug mit eingelassenen Wachs-Kügelchen, die Körperwärme aufnehmen und dann wieder abgeben, wenn man sich im Schlaf auf die andere Seite dreht. Doch das funktioniert nur gut bei Raumtemperaturen unter 28 Grad.

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Beim Onlinehändler Thanko kann jetzt ein Laken mit Wasserkühlung für umgerechnet 120 Euro vorbestellt werden. Dabei wird das vom Körper erwärmte Wasser nicht mit Strom gekühlt, sondern durch 10 in den Wasserkühler eingesteckte Eispacks, die zuvor im Kühlschrank tiefgekühlt wurden.

Ein Sensor misst die Wassertemperatur und regelt die Pumpe für den Wasserkreislauf, damit die schlafende Person nicht zu stark heruntergekühlt wird. Je kälter das Wasser ist, um so kürzer wird gepumpt, mit steigender Temperatur dann immer länger. Die Stromkosten für dieses System sollen bei monatlich 44 Yen (0,25 Euro) liegen – im Vergleich zu über 3000 Yen für eine Klimaanlage. Das ist wenigstens das Werbeversprechen.

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It’s cool, man: Anziehbare Kühlplatten

Für Arbeit an der frischen, aber heißen Sommerluft gibt es zusätzliche Kühleinheiten, die unter der Ventilatorjacke getragen werden können und eine Abkühlung um bis zu 14 Grad versprechen. Für 100 Euro gibt es ein Modell, dass elektrisch mit zwei Kühlplatten punktuell den Rücken kühlt. Das System wird wie ein Rucksack angeschnallt.

Etwas teurer ist eine Wasserkühlung für Schulter und Rücken, die Hüfte und die Oberschenkel. Sie funktioniert ähnlich wie das Kühllaken: Eine PET-Flasche mit 600 Milliliter Inhalt wird in einen mit 300 Milliliter Wasser gefüllten Tank gesteckt. Eine Pumpe wälzt dann das Kühlwasser um.

Nach 160 Minuten muss eine neue tiefgefrorene Flasche eingesteckt werden, die man wohl in einer mit Eis gefüllten Kühltasche mitführen muss. Drei Flaschen reichen für acht Stunden Arbeit, rechnet Thanko vor. Das aufgetaute Wasser kann der Arbeiter dann gleich trinken als Maßnahme gegen den Hitzschlag, empfiehlt der Onlinehändler. Das ist wirklich zu Ende gedacht, wenn es funktioniert wie angepriesen.

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Es bleibt jetzt abzuwarten, wann solche Produkte aufgrund steigender Temperaturen zum Einsatz kommen müssen.

 

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