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45 Tage eingesperrt: Nasa-Testcrew gewährt Einblicke in die simulierte Reise zum Mars

Was bedeuten bei Flügen zum Mars die Isolation und die räumliche Enge für die mentale und körperliche Gesundheit der Astronaut:innen? Dies testet die Nasa mit ihren Hera-Missionen. Gerade hat ein Team die Simulation beendet.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Das Hera-Team der Nasa nach der Mission: Piyumi Wijesekara, Shareef Al Romaithi, Jason Lee und Stephanie Navarro. (Foto: Nasa/James Blair)

In Zukunft will die Nasa Menschen auf den Mars und darüber hinaus schicken. Auf den langen Reisen durch das Weltall ergeben sich nicht nur technische Herausforderungen, sondern auch solche psychologischer Natur. Wie kommen die Crewmitglieder mit der langen Isolation zurecht? Und wie können sie es als Fremde auf kleinem Raum so lange miteinander aushalten?

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Solche Fragen testet die US-amerikanische Weltraumbehörde immer wieder mit der Hera-Mission. Hera steht dabei für Human Exploration Research Analog.

Bilder von Artemis-Landung zum Abschluss

Gerade ist wieder eine solche Mission zu Ende gegangen. Vier Testpersonen haben laut der Nasa nach 45 Tagen die Kapsel im Johnson Space Center in Houston, Texas, verlassen. Bei den Proband:innen handelt es sich um den Wissenschaftler Jason Lee, Stephanie Navarro von der Air Force, den Piloten Shareef Al Romaithi und die Nasa-Forscherin Piyumi Wijesekara. Zwei Testkandidaten standen zur Verfügung, falls eine:r der vier Teilnehmer:innen vorzeitig abgebrochen hätte.

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Damit die Simulation auch bis zum Schluss realistisch wirkt, wurde der Crew vor dem Verlassen der Kapsel Videomaterial von der Landung der Orion im Rahmen der Mission Artemis I gezeigt.

Tests zur Teamdynamik und „Schnittstellen zwischen Mensch und System“

In den Tagen zuvor musste das Team operative Aufgaben erledigen, wie sie auch bei echten Weltraumausflügen anfallen. Nur ohne die zusätzliche Herausforderung der fehlenden oder geringeren Schwerkraft natürlich. So flogen sie via Virtual-Reality-Drohnen über die Oberfläche des Mars und simulierten Ausflüge ins Weltall.

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Während ihrer Mission nahmen die Testpersonen an 18 Gesundheitsstudien teil. Dabei ging es nicht nur um körperliche Parameter, sondern auch um psychologische und verhaltenstechnische Fragen. Im Vordergrund standen die Teamdynamik und „Schnittstellen zwischen Mensch und System“, wie es die Nasa formuliert.

Gemeinsame Mahlzeiten als wichtiger Faktor

Drei Tage vor dem Ende der Hera-Mission standen zwei Crewmitglieder 200 Student:innen Rede und Antwort. Piyumi Wijesekara und Shareef Al Romaithi wurden aus ihrer Kapsel dem Auditorium im Space Center in Houston zugeschaltet.

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Wie die beiden verrieten, kamen gemeinsame Mahlzeiten an Bord eine große Bedeutung zu. Dabei lernte sich das Team kennen, lachte und tauschte Geschichten aus. „Verbringe Zeit mit deinen Besatzungsmitgliedern, lerne sie gut kennen und höre ihnen gut zu“, war für Piyumi Wijesekara das Erfolgsrezept.

Apropos Essen: Die Crew baute in der Kapsel Salat in Hydrokultur an und hatte vier Garnelen als „Haustiere“ dabei. Falls Apparaturen kaputtgingen, konnte die Crew sie mit einem 3D-Drucker neu herstellen.

Verzögerte Kommunikation als Herausforderung

Ein gutes Teamwork war unter anderem nötig für die Kommunikation mit der Außenwelt. Denn die war angepasst an die realen Verhältnisse bei einer möglichen Marsmission. Je weiter die Kapsel virtuell von der Erde entfernt war, desto größer war die Verzögerung. Nahe dem Mars betrug der Delay fünf Minuten.

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Neben teambildenden Maßnahmen wie Gesellschaftsspielen waren auch Möglichkeiten zum Rückzug wichtig für die mentale Gesundheit der Teilnehmenden. Shareef Al Romaithi betonte die Bedeutung von persönlichen Gegenständen und Büchern, die jede:r Proband:in mitnehmen durfte.

Die beendete Mission war die zweite Hera-Simulation 2024. Bis Ende des Jahres sollen sich noch zwei weitere Crews in Isolation begeben.

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