Das wäre besonders schmerzhaft: Alonso plant nächste Bayern-Attacke

Alonso holte mit Leverkusen das Double. Jetzt greift er noch höher an

Alonso holte mit Leverkusen das Double. Jetzt greift er noch höher an

Foto: Anadolu via Getty Images

Das Gewinnen treibt Xabi Alonso (42) an. Sogar im Urlaub. Statt am Strand Sonne zu tanken, trainierte er zu Hause in San Sebastián eine B-Jugend-Mannschaft mit seinem Sohn Jontxu (16) beim Donosti-Cup, dem größten Jugend-­Fußball-Turnier Spaniens.

An der Seitenlinie war er genauso engagiert wie in der Bundesliga. Leverkusens Double-Trainer startet an diesem Sonntag mit seiner Mannschaft in die Vorbereitung – womöglich seine letzte in Leverkusen, bevor er 2025 den nächsten Karriere-Schritt (bei Real Madrid) macht.

Zuvor will er mit Bayer seinen Erfolg bestätigen. Klubchef Fer­nando Carro (59) versprach bereits, dass die Saison mit nur einer Niederlage in 53 Pflichtspielen der vergangenen Saison „kein One-Hit-Wonder“ gewesen sei.

Wahres EM-MärchenYamal erfüllt Mamas Traum

Quelle: BILD / UEFA / Instagram / X

Mehr noch: Beim Bankett nach dem Finale in der Europa League, dem 0:3 gegen Atalanta Bergamo, hatte er den 400 geladenen Gästen in Dublin während seiner Rede zugerufen: „Ich habe es den Spielern schon auf dem Platz gesagt: Lasst uns aus dieser Niederlage lernen – für die Champions League und das Finale im nächsten Jahr in München!“

Spielt Bayer statt Bayern im „Finale dahoam 2.0“?

In Leverkusen ist die Hoffnung groß, dass nach dem Rekordjahr die beste Saison erst noch kommt – mit der Titelverteidigung und dem Angriff auf die Champions League. Wer Carro kennt, weiß: Er hat Humor, klar – aber nicht, wenn es um Ziele geht. Das verbindet ihn mit Alonso und Sportchef Simon Rolfes (42).

Entsprechend ist die Ausrichtung in diesem Sommer. Die Mannschaft bleibt weitgehend zusammen. Top-Star Florian Wirtz (21) ist unverkäuflich. Das Team wird verstärkt durch Zugänge wie Mittelfeldspieler Aleix García (27), der dank einer Ausstiegsklausel für 18 Mio. Ablöse von Spaniens Überraschungsmannschaft Girona kommt.

Während sich die He­rausforderer wie Bayern und Dortmund in diesem Sommer mit Trainer- und mehr Spieler-Wechseln neu aufstellen, steht die Mannschaft von Alonso schon am ersten Trainingstag. Gehen Jeremie Frimpong (23/Ausstiegsklausel 40 Mio.) und Jonathan Tah (28) noch, sind das Verluste. Aber sie gefährden das Gefüge nicht.

Stillstand bei Tah – was Bayern jetzt bieten muss

Nationalspieler Tah will zu Bayern, aber Bayern will ihn womöglich nur zum Schnäppchen-Preis

Nationalspieler Tah will zu Bayern, aber Bayern will ihn womöglich nur zum Schnäppchen-Preis

Foto: Icon Sport via Getty Images

Bei Tah gab es zuletzt wieder Stillstand. Bayern-Manager Max Eberl (50) hatte sich vor über zwei Wochen telefonisch bei Rolfes gemeldet, um die Situation auszuloten. Das erste schriftliche Angebot über 18 Mio. Ablöse für den Abwehrchef hat der Meister abgelehnt. Am Telefon wurden keine Zahlen ausgetauscht, sondern Standpunkte. Obwohl Tahs Vertrag nach der kommenden Saison endet und er dann ablösefrei wäre, bleibt die Leverkusener Position gleich. Der Wert des Nationalspielers wird auf 40 Mio. taxiert. Eberl wurde nach Informationen von SPORT BILD vermittelt, dass Tah sofort gehen kann, wenn der Preis stimmt. Aber auch nur dann.

Heißt: Eberls nächstes Angebot müsste wohl ein Volumen von 30 Mio. erreichen, um Bayers Bereitschaft zu wecken, sich von dieser Marke aus anzunähern.

Alonso beunruhigt die Hängepartie nicht. Entweder behält er Tah, oder es kommt für die Einnahme Ersatz. Als Alternative kommt für das Abwehrzentrum auch Robert An­drich (29) infrage, der letzte Saison schon als Libero (erfolgreich) spielte.

Die Bayer-Bosse Rolfes, Carro und Wenning

Die Bayer-Bosse Rolfes, Carro und Wenning

Foto: WITTERS

Dass Spieler nach dem Double abheben und den entscheidenden Schritt zu wenig gehen, fürchtet keiner. Alonso war es vergangene Saison auch gelungen, die Mannschaft auf (Sieg-) Kurs zu halten, nachdem der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte schon festgestanden hatte. Es folgten zwei Unentschieden, drei Siege.

Alonso, der Anfragen vom FC Bayern und Liverpool ablehnte, formuliert Ziele öffentlich nicht so forsch wie Carro. Er geht sie mit den Spielern trotzdem besessen an. Auch er will nach München – ins Finale der Champions League. Es wäre seine Krönung bei Bayer.

Konkurrenten mögen das belächeln. Aber wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Leverkusen als erste deutsche Mannschaft ungeschlagen Meister wird?

TV-Programm: So sehen Sie Fußball heute live im TV