18 Sportpsychologisches Verletzungs-management

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C Heiss, K Staufenbiel
Angewandte Sportpsychologie f�r den Leistungssport, 2019books.google.com
Sportpsychologisches Verletzungsmanagement 293 wobei auf diese Studien weitere folgen
sollten. Verletzungspr�vention aus sport psychologischer Perspektive umfasst somit eine
inhaltliche N�he zum psycholo gischen Stressmanagement, was gleichzeitig bedeutet, dass
alle etablierten Ma� nahmen aus diesem Themenfeld (ua k�rperorientierte und gedankliche
Entspannungsverfahren, Identifikation akuter und chronischer Stressoren) An wendung
finden k�nnen. Weitere sportpsychologisch relevante Themen, die immer wieder im Zuge�…
Sportpsychologisches Verletzungsmanagement 293 wobei auf diese Studien weitere folgen sollten. Verletzungspr�vention aus sport psychologischer Perspektive umfasst somit eine inhaltliche N�he zum psycholo gischen Stressmanagement, was gleichzeitig bedeutet, dass alle etablierten Ma� nahmen aus diesem Themenfeld (ua k�rperorientierte und gedankliche Entspannungsverfahren, Identifikation akuter und chronischer Stressoren) An wendung finden k�nnen. Weitere sportpsychologisch relevante Themen, die immer wieder im Zuge der Verletzungspr�vention angesprochen werden sollten, sind die Auswirkungen der aktuellen sportlichen Ziele auf das pers�nliche Wohl befinden sowie der Umgang mit Sorgen und verletzungsbezogenen Gedanken in Verbindung mit der Teilnahme an sportlichen Wettk�mpfen. Hierbei ist zu beob achten, dass Athlet_innen oft darauf fokussieren, Sorgen und verletzungsbezogene Gedanken zu bek�mpfen (z. B. durch verdr�ngen, ignorieren oder bagatellisieren). So �u�ern sie den nachvollziehbaren Wunsch, dass sie nun bestenfalls darin unter st�tzt werden m�chten, dass Sorgen und verletzungsbezogene Gedanken m�glichst g�nzlich verschwinden, da diese eine gro�e emotionale Belastung darstellen. Al lerdings f�hrt oft genau dieser Wunsch nach einer Reduktion dieser Sorgen nicht zum gew�nschten Ergebnis. Dementsprechend macht es wenig Sinn dieser Logik zu folgen, sondern stattdessen ein alternatives, deutlich st�rker emotionsbasiertes Vorgehen anzubieten. Ausgangspunkt dieser Vorgehensweise, die sich an akzep tanzorientierten Ans�tzen der dritten Welle der Verhaltenstherapie orientiert (Hei denreich & Michalak, 2013), ist die Idee, dass die Athletin/Athlet nicht direkt unter den Sorgen und negativen Gedanken leidet (wie zun�chst angenommen), sondern der psychische Leidensdruck durch die negativen emotionalen Zust�nde (ua Ver unsicherung/Angst) entsteht, welche als Folge der negativen Gedanken ausgel�st werden. Verst�rkend k�nnen negative Gedanken und Sorgen zu weiterem Gr�beln f�hren, was zus�tzliche negative Konsequenzen mit sich bringen kann (z. B. Leis tungsschwankungen im Training, Konzentrationsprobleme). Eine im Sinne der Ver letzungspr�vention n�tzlichere Zielstellung lautet daher, die Athletin/den Athleten bei einer emotionalen Distanzierung zu seinen negativen Gedanken zu unterst�t zen und diesen gleichzeitig weniger Bedeutung beizumessen. Dieses akzeptanz und emotionsfokussierte Vorgehen (s. auch Kapitel 14) bew�hrt sich nicht nur in der Pr�vention von Verletzungen, sondern auch in der sportpsychologischen Un terst�tzung nach Verletzungen.
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