[PDF][PDF] Mutationen im PTS-Gen und m�gliche Auswirkungen auf Funktion und Struktur der 6-Pyruvoyl-Tetrahydropterin-Synthase

FA Preu�e - 2001 - archiv.ub.uni-marburg.de
FA Preu�e
2001archiv.ub.uni-marburg.de
Die Erkrankung Phenylketonurie (PKU) bzw. Hyperphenylalanin�mie (HPA) wurde
erstmalig 1934 von dem norwegischen Biochemiker Asbj�rn F�lling (F�lling 1994)
beschrieben, der von der Mutter zweier geistig retardierter Kinder wegen deren
eigent�mlich riechenden Urins konsultiert wurde. Er fand heraus, da� sich der Urin nach
Zugabe von Eisenchlorid olivgr�n verf�rbte. Die Untersuchung des Urins von 430 anderen
mental retardierten Patienten ergab eine positive Reaktion bei acht weiteren Patienten�…
Die Erkrankung Phenylketonurie (PKU) bzw. Hyperphenylalanin�mie (HPA) wurde erstmalig 1934 von dem norwegischen Biochemiker Asbj�rn F�lling (F�lling 1994) beschrieben, der von der Mutter zweier geistig retardierter Kinder wegen deren eigent�mlich riechenden Urins konsultiert wurde. Er fand heraus, da� sich der Urin nach Zugabe von Eisenchlorid olivgr�n verf�rbte. Die Untersuchung des Urins von 430 anderen mental retardierten Patienten ergab eine positive Reaktion bei acht weiteren Patienten. Unter den insgesamt zehn betroffenen Patienten befanden sich vier Geschwisterpaare, was F�lling zu der Annahme veranla�te, da� es sich um eine erbliche Krankheit handeln mu�te. Die f�r die Farbreaktion des Urins verantwortliche Substanz wurde als Phenylpyruvat identifiziert, weshalb F�lling der neu entdeckten Krankheit den Namen Imbecillitas Phenylpyrouvica gab (F�lling 1934). Die von Penrose dann als Phenylketonurie (Penrose 1935; Penrose und Quastel 1937) bezeichnete Erkrankung wurde in zunehmendem Ma�e beobachtet. Man fand heraus, da� eine hohe Serum-Phenylalanin-Konzentration die Ursache f�r die Akkumulation des Phenylpyruvats im Urin ist (F�lling und Closs 1938). 1947 zeigte Jervis, da� bei Patienten mit PKU eine Verabreichung von Phenylalanin nicht zu dem normalerweise zu beobachtenden Anstieg von Tyrosin f�hrte. Das Enzym, welches diesen Reaktionsschritt katalysiert, ist die Phenylalaninhydroxylase (PAH). Jervis schlo�, da� Funktionsst�rungen der PAH f�r die Erkrankung verantwortlich sind (Jervis 1947). 1953 wurde PKU erstmalig durch eine phenylalaninarme Di�t erfolgreich behandelt (Bickel et al. 1953; Bickel et al. 1954). Die M�glichkeit der Therapie verlangte nach einer einfachen Methode, die Erkrankung schnell zu diagnostizieren, zumal eine Di�t so fr�h wie m�glich
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