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Bild: Menora // (c) Colourbox / Oleksandr Gorbach

Liebe Ohrenmenschen,

Anfang November habe ich zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht recherchiert. Wir wollten in der Redaktion einen Post machen, in dem wir mit Jüdinnen und Juden in Deutschland sprechen und sie fragen, was sie sich von uns wünschen. Daraus habe ich vor allem eines gelernt: Wie wenig ich über jüdisches Leben in Deutschland weiß. Und weil Unwissen oft zu Vorurteilen führt, habe ich beschlossen, mich mehr mit dem Thema jüdische Identität zu beschäftigen - und zum Glück gibt's auch dazu eine Menge guter Podcast-Episoden. Sie nehme ich jetzt einfach mal auf diese Reise mit, ich hoffe, Sie lassen sich darauf ein.

Interessante Einblicke wünscht
Larissa Vassilian

Bild: Hosts Janne Knödler und André Dér Hörmeyer

böttinger - wohnung 17

Queer und jüdisch in Deutschland

Rosa Jellinek (24) war zum Zeitpunkt dieser Podcast-Episode als junge, queere Jüdin Vorstand des Vereins Keshet. Dort trifft sich die jüdische LGBTQ+-Community in Deutschland. Im Gespräch mit Bettina Böttinger spricht sie zum Beispiel darüber, wie es ist, offen mit einem Davidstern als Kettenanhänger in Deutschland unterwegs zu sein. Und Böttinger erzählt, dass sie in einer Synagoge irritiert darüber war, dass Männer und Frauen getrennt saßen.

Länge: 50 Min.

Bild: Daniel Donskoy / Daniel Donskoy / Imago, MAGO / Eventpress Fuhr

swr2 zeitgenossen

Ein Geschenk für das deutsche Fernsehen

Er ist in Russland geboren, in Deutschland und Israel aufgewachsen und hat in London und New York studiert. Der Schauspieler Daniel Donskoy erzählt im Interview, dass er sich in Deutschland reduziert fühlt auf sein Jüdischsein, das oft dann auch negativ konnotiert sei. Er wünscht sich mehr Leichtigkeit und offene Neugier im Umgang miteinander. 

Länge: 44 Min.

 
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Bild: Deutschlandfunk Nova

einhundert

Wenn Jüdischsein zum Thema wird

Das hier ist die Geschichte von Alissa. Mit 12 kam sie aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland. Und dann lernt sie als junge Frau mit Mitte 20 einen Typen kennen, dessen Opa "dicke mit Hitler" war. Ihr Judentum hat eigentlich lange keine Rolle gespielt - doch in diesem Moment will sie sich mehr damit beschäftigen. Dabei spielt auch ein Fotoalbum der Oma eine Rolle.

Länge: 30 Min.

 
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Kleiner, silberner Judenstern an einer Halskette / Bild: picture-alliance

ndr info hintergrund

Säkular, religiös, selbstbewusst

Was wissen wir eigentlich über jüdische Feiertage? Klar, da ist Hanukka, das haben die meisten schon einmal gehört. Und sonst? In dieser Podcast-Episode kommen vier jüdische Frauen zu Wort, die in Deutschland leben. "Ich bin stolz, Jüdin zu sein, aber ich muss es nicht jedem auf die Nase binden", sagt zum Beispiel Jana. Ihren wahren Namen möchte sie nicht nennen, auch das ist vielsagend, finde ich. Ich fand es interessant, wie unterschiedlich die Frauen leben. Jede von ihnen hat ihren Weg zur eigenen Religion und Identität gefunden.

Länge: 27 Min.

 
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Bild: Lena Gorelik

badw-cast

Erstmal lieber nicht hinterfragen

Lena Gorelik hat es als Schriftstellerin geschafft. Ihre Bücher kannte ich -  zu ihrem Leben wusste ich bis jetzt wenig. Sie wurde in der ehemaligen Sowjetunion geboren und kam als Kind nach Deutschland. Hier erzählt sie, dass Jüdischsein für sie zunächst fremd war - dann aber wurde sie von ihrer deutschen Umgebung als Jüdin definiert, beispielsweise von Lehrern. Also schlüpfte sie in die Rolle der Muster-Jüdin. Lange dauerte es, bis sie ihren eigenen Weg fand, so erzählt sie in diesem sehr ehrlichen, interessanten Gespräch.

Länge: 34 Min.

 
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@BR

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