Auch nach neun Monaten befinden sich noch mehr als 120 Geiseln im Gazastreifen. Israels Premier Netanyahu schlägt im eigenen Land zunehmend Wut entgegen. Immer mehr Menschen schließen sich den Protesten an.
Zum Wording „radikalislamische Hamas“, das von deutschen Journalisten oft benutzt wird:
Die Hamas ist nicht radikalislamisch. Klerikalfaschistisch würde besser passen. Wenn man schon unbedingt verschlagworten möchte.
"Radikalislamisch" ist aber einprägsamer und hängt sich geradezu ideal an bestehende "-ismen" an. Ist also quasi medial "praktischer".
Warum nennt eigentlich niemand die Evangelikalen radikalchristlich? Oder die Orthodoxen radikaljüdisch?
Die Evangelikalen werden durchaus als Radikal-Christen bezeichnet.
Islamistisch passt für die Hamas aber genau so wenig wie klerikal. Denn die Hamas-Kämpfer haben vermutlich nicht mehr Kenntnisse vom Islam oder von Theologie wie Sie und ich.
Die Lunte hat immer zwei Enden. Die "radikalen Siedler" haben über Jahrzehnte Einheimische umgebracht, ihre Zisternen zerstört und ihre Obstbäume gefällt, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Da sind ganze Generationen in gegenseitigem Hass aufgewachsen. Netanjahu hat jeden friedlichen Lösungsansatz blockiert- und nun hat's geknallt. Es hätte so viel Leid verhindert werden können.
Richtig.
Dem stimme ich ebenso zu! Israel hat insgesamt ein mächtiges Problem, das Problem sehe ich als gegenseitigen Haß in der gesamtem Region um Israel herum. Dieses Problem besteht aber nicht erst seit dem Ausrufen des Staates Israel, daß geht schon viel weiter in die Vergangenheit zurück.
Es hätte so viel Leid verhindert werden können.
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sollte man eigentlich meinen
nur wer ist am Frieden interessiert
diejenigen Juden die ganz Palästina besiedeln wollen für einen rein jüdischen Großstaat eintreten oder die Palästinenser die hinter der Hamas stehen, zumindest ihren Anspruch auf ihre "Heimat" nicht aufgeben wollen
Meiner Meinung nach sieht man jetzt, wie wichtig eine 5% Hürde sein kann.... verhindert diese doch die "Zünglein an der Waage" Randparteien
Die israelische Regierung ist keine Diktatur, sondern gewählt worden. Die isrelischen Wähler wußten wen sie da wählen und welche Strategie diese Regierung gegenüber den Palästinensern verfolgt - und die israelische Bevölkerung erlebt jetzt exakt diese Strategie . Insofern sind die Proteste zwar verständlich, aber unlogisch. Es sei denn, die Protestierenden erklären, mit welchen Mitteln nunmehr die Geiselbefreiung - abweichend von der bisherigen israelischen Strategie - erwirkt werden soll. Zu wünschen wäre ein solcher Strategiewandel im Interesse aller Menschen, die unter den Bedingungen dieses Krieges leiden und sterben.
Deren Handeln ist sehr logisch, weil die Wähler nicht mit dem 7. Oktober gerechnet haben. Die aktuelle Regierung hat vor allem mit Sicherheit durch militärische Überlegenheit geworben.
Jetzt, nachdem dieser Ansatz spektakulär gescheitert ist, verlangen die Demonstranten Schadensbegrenzung. Wegbomben der Hamas reduziert die Überlebenschancen der Geiseln drastisch Ein militärischer Sieg wird auch wirtschaftlich sehr teuer, wegen der darauf folgenden notwendigen militärischen Präsenz. Jeder Tag Krieg kostet wegen dem Konflikt mit Hezbollah und den Huthi. Diese haben ein Ende der Kampfhandlungen an ein Ende des Gazakrieges geknüpft.
Die Forderungen sind klar, (zumindest vorübergehende) Verhandlungen mit drr Hamas.
Ja, die Israelis haben gewußt wen sie wählen, aber welchen Versprechungen sind sie eventuell aufgesessen? Netanjahu wurde durch Parlamentswahlen im November 2022 wieder erneut Ministerpräsident Israels (seit 29.12.2022).
Der Terrorakt der Hamas, am 7. Oktober 2023, fand also lange nach der Wiedereinsetzung von Netanjahu statt. Die Wähler haben also 2022 nicht wissen können was noch alles auf die Israelische Regierung fast ein Jahr später zukommen konnte.
Fakt ist jetzt aber, daß die Hamas durch ihren Terrorakt die ganze Region um Israel noch mehr destabilisiert hat als sie es vorher schon war. Und diese Region ist ein Pulverfaß, daß kurz vor einer gewaltigen Explosion zu sein scheint!
„…ließen Aktivisten schwarze und gelbe Luftballons steigen - die Farbe Gelb symbolisiert für sie das Schicksal der Geiseln.“
Wofür stehen die schwarzen Luftballons? Vielleicht für die über 30000 getöteten Palästinenser in diesem Krieg, überwiegend Frauen, Kinder und Alte sowie ein paar (?) Hamas-Kämpfer???
Nein, sicherlich nicht. Aber auch, wenn im Anschluss wieder die Antisemitismus-Keule geschwungen wird: diese Demonstration in Israel ist vollkommen berechtigt, aber sie ist zu einseitig. Sie unterstützt in letzter Konsequenz die Absicht der israelischen Hardliner, nach einer Befreiung der restlichen Geiseln, das Palästinenser-Problem im Gaza ein für allemal konsequent auszuradieren.
Ich frage mich wie lange es noch dauert bis in Israel ein Bürgerkrieg ausbricht? Und genau dieses Ziel scheinen die Hamas und die umliegenden Länder Israels mit ihrem politischen Krieg anzustreben!
Wenn man in Israel weiterhin das Land so regiert wie momentan, dann geht das nicht gut aus!
Immer mehr Menschen schließen sich den Protesten an.
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bringts was ?
er wurde gewählt !
und solange er Kriege führt dürfen keine Neuwahlen stattfinden
Bei alldem, was in Gaza passiert, sollte man das Westjordanland nicht vergessen. Dort wurde letzte Woche ein Gebiet von ca. 12,7 km² zu israelischem Staatsgebiet erklärt und der Bau von 5295 neuen Wohneinheiten für israelische Siedler beschlossen. Seit dem 7. Oktober wurden im Westjordanland 561 Palästinenser von der IDF und israelischen Siedlern getötet.
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Es ist verständlich, daß Angehörige der Geiseln sauer auf die israelische Regierung sind, die Regierung konnte den Hamas Terrorangriff nicht verhindern, der immerhin die Ursache dieser ganzen Misere ist.
Das wird von den Palästinenser-Fans und von einigen Israelis offenbar verdrängt.
wurden nicht die Tage neue Siedlungen im besetzten Westjordanland genehmigt
kommt bestimmt beim Friedensprozess gut an
ebenso wenn die Hamas von ihrer Forderung die Juden ins Meer zu treiben nicht abstand nimmt
"Mit einem "Tag der Störung" demonstrierten den ganzen Sonntag Tausende Israelis in Tel Aviv und anderen Städten des Landes für einen Deal mit der radikal-islamischen Hamas zur Freilassung der Menschen."
->
Das veranschaulicht eigentlich ziemlich gut worum es selbst diesen Menschen geht.
Die wollen kein Ende der Barbarei.Keinen Frieden.Kein Ende von Tod und Elend.
Die wollen bloß,dass ihre eigenen Angehörigen und Bekannten von all dem keine Betroffenen sind.
Darum fordern die ja auch NUR einen Geiseldeal und kein Ende des Konfliktes,den ein Geiseldeal inkludiert.
Es ist eine Schande, dass diese Terroristen noch immer Geiseln festhalten. Ich hoffe, dass die Terrororganisation Hamas am Ende militärisch völlig zerschlagen wird.
Die Berichterstattung blendet einen Teil der Fakten aus und ich frage mich, ob tagesschau.de das nötig hat.
Was ist falsch an der Aussage, daß die Palästinensergebiete weitgehend selbstverwaltet waren, also "autonom"? Sie heißen ja offiziell sogar "Autonomiegebiete".
Derzeit erkennen 143 von insgesamt 193 UN-Mitgliedsstaaten Palästina als souveränen Staat an. Auch aus der Sicht Norwegens gilt Palästina als eigenständiger Staat. Stellt das irgendjemand ernsthaft in Frage?
Gewiss, es fehlt der offizielle Segen der Vollversammlung, weil die USA stets ein Veto einlegte. Das ändert aber nichts an der Sachlage.
Wenn jetzt Quellen verlangt werden, so tut es mir leid- dazu gibt es nun wirklich endlos Quellen und dies ist schon fast "Allgemeinwissen".
"Bei der Wahl 2006 hat die Hamas diese regierende Partei im Gazastreifen jedoch geschlagen und holte 74 von 132 Sitzen im Parlament." Die Hamas ist frei und weitgehend fair gewählt. Quelle: www.zeit.de
Legalisiert wurden in letzter Zeit, nach Informationen der israelischen Organisation Peace Now drei illegale Siedlungen. Mahambadi, Givat Han, Kedem Arava. Ferner wurden 5.295 neue Wohneinheiten in der Westbank genehmigt. Im Jordanthal , nordöstlich von Ramallah wurden 12,7 Quadratkilometer Land beschlagnahmt. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen dieses Land an Siedler zu verpachten.
Ich kann mir nicht ausmalen wie es sich anfühlt seit einem dreiviertel Jahr nicht zu wissen ob verschleppte Angehörige noch leben bzw. wie es diesen geht. Auch kann ich mir nicht vorstellen wie es sich anfühlt als Palästinenser/in fliehen zu müssen und nicht zu wissen, ob man sich vor den Angriffen der israeilischen Armee in Sicherheit bringen kann.
Auf beiden Seiten trauern Menschen um getötete Angehörige oder müssen mit lebenslangen gesundheitlichen Folgen nach Anschlägen oder Kriegshandlungen leben.
Mir fehlt jegliches Verständnis dafür warum seit Monaten alle Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln von beiden Seiten abwechselnd oder gleichzeitig torpediert werden.
Jetzt habe ich bald sieben Jahrzehnte hinter mir. Und die einzige Kostante in meinem Leben scheint der Nahost-Konflikt zu sein.
Unschuldige Menschen auf beiden Seiten werden aufeinander gehetzt und dazu gebracht, sich gegenseitig zu töten. Und gleich mehrere aufeinanderfolgende Generationen schaffen es nicht, sich davon zu befreien, nein, alle sind mit Hurrah-Geschrei dabei. Man stelle sich vor, wir hier würden geboren und vom ersten Tag an dazu erzogen, unser Nachbarland zu hassen, und zwar so lange, bis wir sterben. Was für ein verschwendetes Leben!
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Sie vergessen die Faktenlage:
1. Derzeit erkennen 143 von insgesamt 193 UN-Mitgliedsstaaten Palästina als souveränen Staat an. Auch aus der Sicht Norwegens gilt Palästina als eigenständiger Staat.
2. Die Hamas wurde 2005 in einer freien und weitgehend fairen Wahl mit deutlicher Mehrheit gewählt. "Bei der Wahl 2006 hat die Hamas diese regierende Partei im Gazastreifen jedoch geschlagen und holte 74 von 132 Sitzen im Parlament." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/hamas-gazastreifen-palaesti… Die weitgehend frei und fair gewählte Regierung dieses Landes (Quelle: s.o.) will die Auslöschung Israels und die Ermordung aller Juden.
3. "Eine Umfrage zeigt, dass die Zustimmung unter Palästinenser zum Kampf wächst...Zwei Drittel der Befragten nannten den Überraschungsangriff auf Israel im Oktober richtig..." (Reuters).
Also: Israel ist im Krieg mit einem von 143 UN-Mitgliedsstaaten anerkannten Staat, dessen Bevölkerung zu 2/3 die Greuel vom 7.10. gutheißt.
Die Hamas wurde 2005 in einer freien und weitgehend fairen Wahl mit deutlicher Mehrheit gewählt.
Seitdem gab es keine Wahl mehr.
So kommt’s, wenn man Antidemokraten demokratisch wählt.
. "Eine Umfrage zeigt, dass die Zustimmung unter Palästinenser zum Kampf wächst...Zwei Drittel der Befragten nannten den Überraschungsangriff auf Israel im Oktober richtig..." (Reuters).
Wie würden Sie sich denn positionieren, wenn Ihnen tagtäglich Bomben auf den Kopf geworfen werden?
Ich nehme fast an, das übersteigt Ihre Vorstellungskraft.
Genauso hätten Sie die Reaktion in Nazideutschland deuten können und so die daraus resultierende Fortführung eines grauenhaften Angriffskrieges, verbunden mit der Vorstellung, man müsse alle Juden ermorden, genau wie es die Hamas, also die gewählte Regierung in Gaza, predigt.
Israel erkennt den Staat nicht an, Deutschland und die USA tun es auch nicht. Ergo ist Israel weder nach deutscher, US-amerikanischer noch nach israelischer Interpretation im Krieg mit einem anderen Staat.
Nach deutscher Interpretation (wenn man diese konsequent anwenden würde) kämpft Israel sogar als Besatzungsmacht.
"Also: Israel ist im Krieg mit einem von 143 UN-Mitgliedsstaaten anerkannten Staat, dessen Bevölkerung zu 2/3 die Greuel vom 7.10. gutheißt."
Mit solchen "Berechnungen" werben Sie wiederholt für Ihr Weltbild Israel = Terroropfer, Palästina = Tätervolk. Dass hier in beiden Nationen der gegenseitige Auslöschungsprozess vorherrscht, der diesen Dauerkonflikt über Jahrzehnte mit Nahrung versorgt bedarf einer objektiv neutralen Sichtweise, die Sie offenbar nicht aufbringen können.
>>Man stelle sich vor, wir hier würden geboren und vom ersten Tag an dazu erzogen, unser Nachbarland zu hassen, und >>zwar so lange, bis wir sterben. Was für ein verschwendetes Leben!
Zum Glück werden wir ja nicht gezwungen, irgend jemanden zu hassen oder sogar ein ganzes Volk , z.B. , im Osten zu hassen...
Zum Glück werden wir ja nicht gezwungen, irgend jemanden zu hassen oder sogar ein ganzes Volk , z.B. , im Osten zu hassen...
Ja, das ist wirklich ein Glück.
Auch wenn Sie wohl mit Ihren Worten fälschlicherweise andeuten wollen, daß es anders wäre.
"Auch wenn Sie wohl mit Ihren Worten fälschlicherweise andeuten wollen, daß es anders wäre." Umdeutungsgefahr erkannt und gebannt ;-)
Dazu werden wir auch nicht gezwungen. Tatsächlich nicht.