Eine Frau steht am Rand eines Rapsfeldes.

Ihre Meinung zu Entscheidungen aus dem Bauch heraus heben die Stimmung

Entscheidungen werden entweder intuitiv aus dem Bauch heraus getroffen oder wohlüberlegt. Eine Studie zeigt, dass intuitive Entscheidungen die Stimmung positiv beeinflussen können. Von Anja Braun.

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164 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

Entscheidungen werden entweder intuitiv aus dem Bauch heraus getroffen oder wohlüberlegt.

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wohlüberlegt ?

und wer sagt mir das die rationale Entscheidung wirklich so "rational" entstanden ist, die moderne Psychologie hat da ganz andere Vorstellungen was das Hirn dem Menschen so alles vorgaukelt

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bolligru

"wohlüberlegt ?"...."rational"

Zustimmung

(siehe auch mein Beitrag 12.32): "Freier Wille"?? Gibt es den wirklich?

 

Kristallin

Ja den gibt es, wenn Sie den Ihren ggf in Frage stellen, können nur Sie sich beantworten, woraus Sie persönlich "ausbrechen" wollen. 

bolligru

Fragen Sie sich einmal ernsthaft, wann eine Ihrer Entscheidungen "frei" und "selbstbestimmt" erfolgte und welche das war.

Sogar Ihre (das gilt für jeden Menschen) Einstellung zur Welt ist wie bei allen Menschen nicht aus dem Nichts aufgetaucht, sondern wurde von Anderen entwickelt, genau wie bei allen Menschen, und ist auch sprachbasiert vermittelt, also vom Sprachraum mit abhängig. Es wird und wurde stets vermittelt, was gut und was böse ist und wir haben diese Werte verinnerlicht. Selbst dieses Wertefundament ist von anderen über Generationen entwickelt. Wir können nicht machen, was wir wollen und das ist gut so, und wir wollen das auch gar nicht (mehr- weil glücklicherweise aberzogen).

frosthorn

Ich hoffe, Sie sind nicht stolz darauf, diesen Beitrag verfasst zu haben. Denn, Ihrer Überzeugung von der Nichtexistenz des freien Willens folgend, konnten Sie ja gar nicht anders.

bolligru

Sie sagen es. 

Aber, wäre es so, so wäre auch dieser Stolz das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses in meinem individuellen Umfeld. Wäre ich als Reisbauer in Indien geboren worden, so hätte ich diese Gedanken nie gehabt.

Kristallin

Ich bin entsprechend "ausgebrochen"! 

Mein freier Wille funktioniert was ich mit "ausgebrochen" im konkreten meine, ist zu privat. 

Daher kenne ich meinen freien Willen nur zu gut. 

Anscheinend haben Sie Probleme mit dem Ihren? Ich weiß es nicht. 

Meiner funktioniert. 

Sisyphos3

genau das ist nach der Psychologischen Forschung ein Irrglaube

unserem Bewußtsein wird vorgegaukelt dass unsere Entscheidungen bewußt  sind

teachers voice

Trauen Sie eigentlich nur dem Denken der „Anderen“ nichts zu oder trauen Sie auch Ihrem eigenen Denken nicht?

 

FantasyFactory

Aller Voraussicht nach triff beides auf den wehrten User zu........ 

Autograf

Richtig ist, dass das Unterbewusstsein das vermeintlich rationale Denken wesentlich mitprägt. Das ist aber tatsächlich mit "Bauchentscheidung" gemeint. Dazu gehört auch ein Teil der Erkenntnisse der Gesellschaftswissenschaft "Psychologie". Menschen sind durchaus in der Lage rational Sachverhalte zu erfassen. Das bedarf aber eines langen Trainings (wie es z.B. im Studium von Mathematik und Naturwissenschaften und auch Jura erlernt wird und strikter Regeln bei der Vorgehensweise, vor allem umfassender selbstkritischer Beurteilung der eigenen Gedankengänge. Evolutionär war rationales Denken gar nicht so erfolgversprechend, da die Zusammenhänge meist zu komplex waren, um überschaut zu werden. Vielmehr mussten sich Menschen in der Entwicklungszeit der Menschheit umfassend auf ihr "Bauchgefühl" verlassen, um zu überleben. Erst in der modernen, komplexen, hochtechnisierten Welt kann das "Bauchgefühl" schnell gefährlich werden, insbesondere in der Politik.

schabernack

➢ und wer sagt mir das die rationale Entscheidung wirklich so "rational" entstanden ist, die moderne Psychologie hat da ganz andere Vorstellungen was das Hirn dem Menschen so alles vorgaukelt.

Was gaukelt das Hirn Ihnen vor?

Lassen Sie Ihren Verstand entscheiden, wir fahren an einem Donnerstag-Feiertag in den Vergnügungspark. Dann isses nicht so voll, viele machen Kurzurlaub über den Freitag. Dann können Sie den Vergnügungsparktag genauso in den Sand setzen, weil Ihnen das Wetter rein hagelt, wie wenn Sie heute spontan sagen, heute ist der Tag.

Überlegen Sie zu Job- oder Wohnungswechsel, kann Ihnen keine Entscheidung - wie auch immer getroffen, vorhersagen, was in 6 Monaten sein wird, was alles niemand wissen kann, ob gut oder nicht so sehr.

Wer sich selbst nicht vertraut, wird nie eine gute Entscheidung treffen.

Adeo60

Umgekehrt natürlich auch die Frage, ob Entscheidungen „aus dem Bauch“ ausschließlich der emotionalen Situation oder nicht auch empirisch und einem antrainierten, rationalen  Verhalten geschuldet sind. Emotionalität und Veenunft sind m.E. eine Sache der Gesamtpersönlichkeit und ergänzen einander. 

frosthorn

Musste das wirklich erst erforscht werden? Dass man sich nach einer Entscheidung besser fühlt als vorher (zumindest bis die ersten Konsequenzen sichtbar werden), weiß doch wohl jeder aus der alltäglichen Erfahrung. Eine Entscheidung noch vor sich zu haben, erzeugt doch immer Druck. Es ist ein unangenehmes Gefühl und das Gehirn versucht, dieses unangenehme Gefühl zu beseitigen, letztendlich dadurch, dass die Entscheidung getroffen wird.

Und dass ich mich wohler fühle, wenn ich mich für die Lösung entscheide, die ich sowieso lieber mag: wen sollte das wohl wundern?

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artist22

"die ich sowieso lieber mag" Nicht ich, sondern ES. Die Frage ist hier, was ist das ES - ohne jetzt Freud zu bemühen -

Denn neueste Forschungen zeigen, dass https://www.deutschlandfunkkultur.de/neue-erkenntnisse-zur-willensfreih…

Bereits sieben Sekunden vor der bewussten Entscheidung konnten die Wissenschaftler aus der Aktivität des frontopolaren Kortex an der Stirnseite des Gehirns vorhersagen, welche Hand der Proband betätigen wird.

https://www.psymag.de/10358/gewohnheiten-aendern-treffen-entscheidungen/

Nicht immer sind diese Entscheidungen schlecht, aber eben auch nicht immer richtig. Das Dilemma. 

Kaneel

"Musste das wirklich erst erforscht werden? Dass man sich nach einer Entscheidung besser fühlt als vorher (zumindest bis die ersten Konsequenzen sichtbar werden), weiß doch wohl jeder aus der alltäglichen Erfahrung."

Ich finde es unterirdisch wie Sie hier psychologische oder sozialwissenschaftliche Forschung diskreditieren. Warum finden Sie es unnötig und unwichtig, dass auch in diesem Bereich Annahmen untersucht werden um diese zu veri- oder falsifizieren und um tiefere Erkenntnisse über psychologische oder soziale Prozesse zu gewinnen um evtl. Menschen mit Entscheidungsschwierigkeiten zu helfen? 

Ich z.B. halte nichts von der ganzen Weltraumforschung. Die Menschen sollten lieber Erkenntnisse gewinnen um auf der Erde miteinander klarzukommen und auch nicht noch mehr Müll produzieren. Trotzdem binde ich das in den entsprechenden Threads den Mitforisten, die für dieses Thema brennen, nicht auf die Nase und respektiere, dass diese sich dafür begeistern. 

artist22

"Ich z.B. halte nichts von der ganzen Weltraumforschung." Ich schon. Aber nicht, weil der Herr MurX diese nur vorantreibt, um. ggf. rechtzeitig abhauen zu können. Es gibt auch genug neue astronomische Erkenntnisse, die in kurzer zeit zu neuen Entdeckugen führen werden. Nicht möglich ohne Kepler https://de.wikipedia.org/wiki/Kepler_(Weltraumteleskop)

Dunkle Materie kann weg
https://www.golem.de/news/hypothese-schwerkraft-koennte-ohne-masse-best…;

Kaneel

Falsche Antwort. ;-) Die Frage ist doch was Sie von geisteswissenschaftlicher oder neurowissenschaftler Forschung halten? 

P.S. In Ihrer Antwort vorhin hätte ich mir einen weniger verschwörungstheoretischen Begriff als "Hinterzimmerelite" gewünscht.

artist22

"verschwörungstheoretischen Begriff" Wieso. Politik wird auch in Hinterzimmern gezimmert. Usus seit Jahrzehnten. Verschwörungen sind da noch nicht dabei, können aber dazu werden - bei gewissen Parteien

Kaneel

Inhaltlich ja, aber in Kombination mit dem Begriff Elite finde ich den Begriff Hinterzimmer aktuell schwierig. Dass Sie das nicht sehen...

frosthorn

Sie finden sowieso grundsätzlich alles unterirdisch, was ich von mir gebe, und das dürfte auch der einzige Grund sein, warum Sie diese Antwort verfasst haben.

Kaneel

Das ist falsch und billig. Warum muss ich dazu schweigen, wenn Sie meine Positionen/ meinen Berufszweig angreifen? Kürzlich ist mir aber aufgefallen, dass Sie sehr wohlwollend darauf reagiert haben, als Ihnen ein User mehrfach zugestimmt hat. Sie äußerten etwas wie, dass Sie sich freuen, dass Sie beide zu einer wertschätzenden, respektvollen Diskussion zurückgefunden hätten. Eine Übereinstimmung bei einem Thema bedeutet aber keine Übereinstimmung bei anderen Themen. Sie müssen mir nicht nach dem Mund reden. Aber akzeptieren Sie bitte, dass ich das umgekehrt auch nicht tue.

frosthorn

Dann sagen Sie mir doch einfach mal, wann ich Ihren Berufszweig angegriffen habe, damit ich das nachvollziehen und ggf. mich dafür entschuldigen kann. Auf reine Anspielungen kann ich nun mal nicht reagieren.

Kaneel

Das habe ich doch in diesem Thread mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Jede Diskreditierung pädagogischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Forschung kränkt mich. Die Abwertung dieser Wissenschaften zieht sich wie ein roter Faden durch Ihre Beiträge.

Kaneel

Wünschen würde ich mir „einfach“ dass Sie anerkennen, dass andere diese Wissenschaften wichtig und spannend und nicht unnötig finden und dass wiederholtes Einordnen von Erkenntnissen aus diesen Wissenschaften als profanes Alltagswissen eben nicht okay ist, zumindest nicht, wenn Sie sich umgekehrt wünschen, dass Ihre Leidenschaften von anderen respektiert werden.

Kaneel

Das war ein eher impulsiv verfasste Antwort. Vernünftig ist es wohl nicht Ihnen zu widersprechen oder zu spiegeln, dass Sie andere bewusst oder unbewusst verletzen oder diskreditieren bzw. das in Kauf nehmen. Sie nehmen sich m.M.n. dieses Recht heraus, umgekehrt mögen Sie aber keinen ebenso griffigen Widerspruch. Ich finde es arrogant wie Sie die Geisteswissenschaften wiederholt als unnötig anzusehen scheinen, zumindest fällt auf, dass Sie zu den entsprechenden Artikeln wiederholt Ihre Ablehnung zum Ausdruck bringen. Weil Sie finden, dass das doch allgemein bekanntes Wissen sei. Oder jedenfalls ihr gesunder Menschenverstand über dieses Wissen verfügt. 

Pax Domino

Habe die letzten 2 Jahr ein paar Aktien Käufe aus dem Bauch ( Gefühl ) getätigt, leider von  vier  Titeln  mit dreien eine satte Bauchlandung hingelegt.  Folglich verlasse ich mich nicht mehr auf meinem Bauch  sondern auf meinen  Rest - Verstand.

Gez. Nie wieder Pax Domino  

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Kristallin

Das kann ich verstehen. 

Questia

Bauchlandung nach Bauchentscheidung also - wie bitter.

Darum wünsche ich Ihnen für die Kopfentscheidungen viel Erfolg und dass sie Ihnen nicht das Genickt brechen.

HSchmidt

Habe die letzten 2 Jahr ein paar Aktien Käufe aus dem Bauch ( Gefühl ) getätigt, ...

Aber kurz nach dem Kauf war die Stimmung doch bestimmt gut.

Questia

@HSchmi 12:42

| "Aber kurz nach dem Kauf war die Stimmung doch bestimmt gut." |

Ja - das ist bei dem Konsum von Drogen oder Alkohol ja auch so - nur der Kater oder Turkey - die machen diese gute Stimmung meist mehr als zunichte.

Und da Aktien i.d.R. eine langfristige Investition darstellen, wiegt die kurzfristige gute Stimmung die schlechte Erfolgsbilanz kaum auf.

Pax Domino

Eben nicht , denn  da  kam die dritte Corona Welle  und  riss mir mit diesem Tsunami  die Gewinne aus meinem mit Reise und  Kreuz Fahrt  Aktien  gespickten  Depot  . Zum jetzigen Zeitpunkt immer noch unter dem Einstiegs Kurs. Vielleicht hilft hier ein Spendenaufruf auf mein Züricher Konto.  IBAN Auf Anfrage.

Gez. Nie wieder Pax Domino 

HSchmidt

IBAN Auf Anfrage.

:)

artist22

Nun ja, ihm schon gar nicht. !=)

Pax Domino

 IBAN -Wurde leider gerötet , man hat leider kein Verständnis für einen Spekulanten der hier um Spenden bittet ! 

Questia

@Pax 13:13

| " 1) IBAN -Wurde leider gerötet , 2) man hat leider kein Verständnis für einen Spekulanten der hier um Spenden bittet ! " |

1) Seien Sie froh -  schließlich ist das hier ein Ww öffentliches Forum...

2) Wenigstens haben Sie Ihren Humor nicht verloren.

 

Pax Domino

Anders herum wäre es mir  lieber gewesen so habe ich leider durch TUI - Carneval  - Lufthansa - Norwegian Crusise - mein sauer verdientes Geld  teilweise verloren. Lichtblicke sind nur Royal Carib.Cruises  und paradoxer Weise die Deutsche Bank mit 45 Cent Dividende ! 

Gez, Immer wieder Aktien 

Jimi58

Na ja, so lange sie noch nicht zur Tafel gehen müßen geht es ihnen ja bestimmt noch gut, denn wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich leicht die Finger oder der Brand wird größer.

R A D I O

Der Kauf von Aktien fällt nicht unter den Entscheidungen, die mit dieser Studie untersucht wurden.

Kaufen Sie sich eine Eis, überlegen Sie, was Sie heute anziehen möchten, was Sie essen. Dann haben Sie es verstanden.

Ich habe mich z.B. spontan entschieden, diese Studie nicht zu kommentieren. Tut mir gut, fühlt sich richtig an. 

melancholeriker

Muß dann wohl höhere Fügung gewesen sein. 

Den Seinen nimmt's der Herr gleich weg damit sie z. B. Sozial - oder Umweltverträglichkeit mit einpflegen in ihren Plan vom Gewinnen. 

Mit ein wenig Bauchgefühl müßte auch jeder Anleger in der Lage sein, das Bauchgefühl von Mutter Erde ernstzunehmen und eventuell in Dinge eher investieren, die sie nicht zerstören wollen. 

Pax Domino

Leider wirft die Mutter Erde keine Gewinne und Dividenden ab, außer man spekuliert mit Rohstoffen die aus der Mutter Erde kommen z.B Gold - Silber - Rohöl - usw........  Barrick Gold ist zur Zeit mein  Aktien Favorit. 

Gez. Nie wieder Pax Domino 

proehi

Die Mischung macht´s.

Meine Erfahrung und mein Bauchgefühl (eigentlich Darmgefühl) sagt mir, dass eine reine Kopf- oder reine Bauchentscheidung wenn überhaupt, höchsten Seltenheitswert hat. Üblich ist für mich eine Mischung mit unterschiedlicher Gewichtung. 

Vielleicht hilft es, wenn Sie für Ihre Kaufentscheidungen möglichst viele Fakten herantragen, die evtl. zu Ausschlüssen führen, aber im vollen Bewußtsein, nicht alles Notwendige wissen zu können, ihrem Bauch ein „Mitspracherecht“ einräumen. Bei der Liebe hingegen müssen Sie eher gar nichts wissen, das kommt später … sofern Sie sich dies überwältigende Gefühl auch gönnen wollen.

fathaland slim

Kleiner Tipp:

Beobachten Sie genauestens die Forschung zum rückstandslosen Entfernen von Tattoos. Die erste Firma, die ein ernst zu nehmendes Patent auf diesem Gebiet anmeldet, da würde ich investieren. Absolut krisensicher.

Pax Domino

Für die nächsten 15 Jahre lohnt es sich nicht , denn die für mich  idiotische Unsitte mit dem tätowieren geht noch lange Zeit so weiter .  Man schaue sich nur die meisten Fußballspieler  an . In 15Jahren werde ich mit Sicherheit schon pulverisiert in der Nordsee schwimmen. Bis dahin läuft der Tätowierung´s  Wahnsinn weiter.

Gez. Nie wieder Pax Domino 

fathaland slim

Es gibt schon heute Millionen, die ihre Verunzierungen wieder los werden wollen. Besser heute als morgen.

schabernack

➢ Die erste Firma, die ein ernst zu nehmendes Patent auf diesem Gebiet anmeldet, da würde ich investieren. Absolut krisensicher.

Bye bye … Arschgeweih.

Aus dem Bauch heraus getroffene Entscheidung, als die Hirschen in waren, und alle einen haben wollten. Nun müssen Verstand, viel Geld und Schmerz, die Alten Hirschen beseitigen. Oder den Anker von aus der Seemannskneipe von nachts um halb Eins auf dem Unterarm.

fathaland slim

Die lassen sich nicht beseitigen, sondern nur überstechen. Noch zumindest. Deswegen ja mein Anlagetipp.

Questia

Kurzfristig - 

Die Bauchentscheidungen, die ich getroffen habe, haben bei mir wirklich eine positive Stimmung erzeugt.

Die Gründe: 

: Die Leichtigkeit. Statt anstrengender Kopfentscheidung.

: Die Schnelligkeit.

Allerdings: Diese Effekte hatten bei mir nur kurze Wirkung.

Langfristig habe ich fast alle Bauchentscheidungen bereut - hätte sie mit Köpfchen anders getroffen.

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schabernack

➢ Langfristig habe ich fast alle Bauchentscheidungen bereut - hätte sie mit Köpfchen anders getroffen.

Kommt immer darauf an, welche Auswirkungen, gerade oder besonders finanzielle, eine einzelne Entscheidung auf das Leben haben kann.

Als ich überraschend das Angebot bekam, ein Jahr in Tokyo zu leben. Hat alles in mir spontan laut gerufen: Das darfst du nicht ablehnen, sonst wirst du dich ewig fragen, was wäre gewesen, hättest du zugesagt …?

Dennoch trifft nicht das Gefühl des Moments so eine wichtige Entscheidung mit Auswirkungen in vielen Aspekten. Und nach der sinnvollen Bedenkzeit hat der Verstand das Bauchgefühl bestätigt.

Ein Abenteuer war es in jedem Fall, und es wäre nicht kleiner oder größer gewesen, einerlei, wem Verstand oder Gefühl, ich die Entscheidung überlassen oder anvertraut hätte.

Questia

@哭 13:04

Das ist ja ein ausgeprochener Glücksfall, den Sie beschreiben, wenn die Überlegung das Bauchgefühl bestätigt. 

Das verstärkt bestimmt noch das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben?

Wobei ich vermute, dass das Bauchgefühl auch einen Anteil an der Entscheidung hatte - oder?

schabernack

➢ Wobei ich vermute, dass das Bauchgefühl auch einen Anteil an der Entscheidung hatte - oder?

In meinem Fall war es die überwältigend einstimmige Meinung von Verstand, Bauch und Herz, dass ich eine solche Möglichkeit nicht ablehnen darf, weil sonst die Frage: «Was wäre gewesen, wenn …?» zu einer Ewigkeitsfrage geworden wäre.

Vor solchen Entscheidungen steht man selten im Leben.
Bei mir war es dieses eine und einzige Mal.

Kaneel

Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich bereue vor allem Entscheidungen, die ich entgegen meines Bauchgefühls als reine Kopfentscheidung getroffen habe. Differenzieren würde ich allerdings zwischen einer impulsiven und einer intuitiven Entscheidung. Intuition beschreibt keine Laune und keinen Affekt, noch langwieriges Nachdenken und Abwägen. Intuition ist nicht gut erklär- oder messbar.

Questia

@Kaneel 13:16

| "Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich bereue vor allem Entscheidungen, die ich entgegen meines Bauchgefühls als reine Kopfentscheidung getroffen habe." |

Das kenne ich auch. Wenn die zwei sich streiten, habe ich entschieden (  😉 ) erstmal nicht zu entscheiden.....

Der Differenzierung, die Sie beschreiben, kann ich nur zustimmen. Intuition nehme ich bei mir als etwas wahr, das auf Erfahrungen beruht - wie es ja auch im Artikel beschrieben wird.

Dies setzt m.E. eine SelbstSicherheit (wörtlich genommen) voraus, bzw. beinhaltet sie. Weshalb so manche intuitive Entscheidung sich eben richtig anfühlt.

melancholeriker

"... Dies setzt m.E. eine SelbstSicherheit (wörtlich genommen) voraus, bzw. beinhaltet sie. Weshalb so manche intuitive Entscheidung sich eben richtig anfühlt." 

 

Das trifft genau der Punkt, der gegen die im Beitrag getroffenen Aussage widerspricht, die Probanden hätten die Bauchentscheidung nur deshalb als positiv verarbeitet, weil sie mit der Qualität einer Sache zufrieden waren. 

Viel wichtiger erscheint mir die Rückkopplung mit im Tagesgeschäft viel zu leicht beirrbaren inneren Gewissheiten in der Beurteilung und der Unterscheidung zwischen Wichtigem und dem Wichtigen anderer Leute. 

Intuition ist so etwas wie magische Interaktion zwischen möglichst wenig korrumpierbarem menschlichem Wollen und dem, was man bei den Suchenden "höherer Wille" nennt. Ob das Aussuchen von modischen Accessoires dabei weiterhilft, sei dahingestellt. Entscheidend ist, daß das (Wieder)herstellen des Zutrauens in die Autorität eigener innerer Entscheidungen erlernbar ist. 

schabernack

➢ Intuition ist nicht gut erklär- oder messbar.

Intuition ist eine Begabung. Religiöse Menschen nennen Intuition manchmal ein Gottesgeschenk, und es gibt keine Argumente dagegen. 

Kaneel

"Intuition ist eine Begabung. Religiöse Menschen nennen Intuition manchmal ein Gottesgeschenk, und es gibt keine Argumente dagegen."

Vielleicht ist nicht jedem Menschen die eigene Intuition gleichermaßen zugänglich. Als eine besondere Begabung, über die nur wenige verfügen (können), sehe ich diese nicht an.

Nettie

Hilfreicher, da aufschlussreicher Artikel, da er aufzeigt, worauf es bei guten, weil richtigen Bauchentscheidungen ankommt: Persönliche Erfahrung („Aus der Organisationspsychologie ist bekannt, dass Intuition oft von Berufsgruppen wie Feuerwehrleuten oder Piloten genutzt wird, die mitunter extrem schnell Entscheidungen treffen müssen. Ihnen hilft die Erfahrung“

Und Interesse, und das nicht nur an persönlichen Befindlichkeiten:

„Wenn sich die Umstände allerdings schlagartig ändern und Dinge vom Gewohnten abweichen, können intuitive Entscheidungen leicht in die Irre führen. Zum Beispiel, wenn gewohnte Verhaltensweisen durch den Ausbruch einer Pandemie in Frage gestellt werden müssen.“

Es lohnt sich also immer und für jeden, das aktuelle Geschehen und die politischen Entwicklungen genau zu beobachten; schon, um in der Lage zu sein, es mitzugestalten und so die Handlungsfreiheit aller zu erhalten. Wobei es zum Glück aller immer noch auf die persönliche Entscheidung Einzelner für alle ankommt.

NieWiederAfd

Zwei Anmerkungen:

1. Intuition sitzt nicht im Bauch und ist daher etwas anderes als "aus dem Bauch heraus" zu entscheiden.

2. Wir leben in einer multiplen Krisenzeit, in der gesicherte Informationen und Fakten entscheidend sind für die Krisenbewältigung und Orientierung. Das ist anstrengend. Ob es wirklich ein Faktor von "Glück" ist, sich dem zu entziehen, wage ich zu bezweifeln. 

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frosthorn

Wir haben im Darm mehr Nervenzellen als im Gehirn. Ich würde nicht so entschieden bestreiten, dass die auch an Entscheidungen beteiligt sind.

Abgesehen davon haben wir noch das vegetative Nervensystem, das wir willentlich gar nicht beeinflussen können. Und auch da werden Weichen für unser Handeln gestellt.

Kristallin

Sprechen Sie mal mit Menschen mit chronischer Darmerkrankungen. 

frosthorn

Ich verstehe nicht, was Sie mir sagen wollen. Nervenzellen gibt es auch in kranken Därmen, oder?

Kristallin

Klar aber dann ist das mit das mit den "Bauchgefühl" als Intuition ein ganz anderes Thema. 

Ist interessant wie betroffene Menschen das mit der "Darm Intelligenz" sehen. 

werner1955

wage ich zu bezweifeln. 
Ich auch. 
Die großen Unterschied liegen nur bei dem Lösungswegen die die Fakten vorgeben. Immer das gleicht wie seit merh als 70 jahren zu tun und ein anders Ergebniss erwarten ist nicht zielführend. 

NieWiederAfd

Zitat: "Immer das gleicht wie seit merh als 70 jahren zu tun und ein anders Ergebniss erwarten ist nicht zielführend. "


Wem sagen Sie das... gerade deshalb sind ja derzeit die Entscheidungen für eine bestimmte politische Partei so unverständlich. Kurz gefasst: Nix Intuition, nix Vernunft

bolligru

"Menschen treffen im Alltag eine Vielzahl von Entscheidungen"

Worum geht es eigentlich? Ab wann ist eine ausgeführte Tätigkeit vom Einzelnen "entschieden"?

Auch hierzu gibt es Studien und die besagen, daß der Mensch so gut wie gar nicht selbst und überlegt entscheidet, was er/sie tut. Wirklich richtungsweisende Entscheidungen kommen im Leben sehr selten vor.

Der Wecker klingelt- Man steht auf- frühstückt- putzt sich die Zähne- duscht- zieht sich an- geht zum Auto- steckt den Schlüssel ins Schloss- setzt sich- fährt zur Arbeit- "Guten Morgen",... (nur ein Auszug)

Nichts von all dem ist selbstbestimmt und frei entschieden. Alles folgt einer vorgegebenen Inszenierung. Gut, man könnte auch einfach liegen bleiben, aber...

Wir leben in der Illusion, alles selbst bestimmt entscheiden zu können. Tatsächlich entscheiden wir so gut wie gar nichts selbst. Auc dort, wo wir es glauben, gibt es Gründe die, bei tieferer Betrachtung, nicht in uns selbst liegen.

"Freier Wille"?? Gibt es den wirklich?

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Sisyphos3

Wir leben in der Illusion, alles selbst bestimmt entscheiden zu können.

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um das dreht sich

das Gehirn hat sich im Unterbewußtsein schon längst für ne Variante entschieden und dem 'Bewusstsein wird vorgegaukelt es hätte die Entscheidung geraade willentlich entschieden

Kristallin

Emotionen sind sozusagen "hirnlos", und können deswegen sogar gefährlich werden. 

flegar

Ihrem Kommentar kann ich vieles abgewinnen. Der "freie Wille" der Menschen ist z.B. durch massive Werbung und Erziehung stark beeinflusst.

bolligru

Es bleibt die Frage, was übrig bleibt, wenn wir "Erziehung" und "erworbenes Wissen" herausrechnet.

Ich sehe eher die kollektive Entwicklung als entscheidend an. Wissen basiert auf uralten Erfahrungen, wird stetig im Austausch weiterentwickelt, und was jemand lernt hängt für den Einzelnen wiederum davon ab, in welcher Umwelt ein Mensch aufwächst. Genau deshalb ist "Erziehung" das A und O und dabei kommt der Schule eine entscheidende Funktion zu. Das gilt auch für "Einstellungen und Werthaltungen" ("Tugend will ermuntert sein, Bosheit kann man schon allein" W. Busch). Deshalb finde ich es besonders kritisch und traurig, daß Schule immer weniger Möglichkeiten hat.

Lichtinsdunkle

Sehr interessant, Ihr Beitrag. Es ist nicht falsch, was Sie beschreiben, nur würde ich daraus nicht die Existenz des freien Willens in Frage stellen. Was Sie beschreiben ist Routine. Routine lässt sich nach Belieben ändern, bedarf dafür aber viel Willenstärke und Geduld. Je länger wir unbewusst leben, desto verfestigter werden Routinen, Denk- und Verhaltensmuster bis zu dem Punkt, dass wir sie als Charaktereigenschaften betrachten, obwolh es doch tatsächlich jederzeit dank der Elastizität in neue Richtungen lenkbar und veränderbar bleibt. 

Freier Wille und Routinen können gleichzeitig existieren. 

Ich würde gar soweit gehen zu sagen, die meisten Spaltungen, welche wir jeden Tag wahrnehmen, können zeitgleich existieren. Die Polarisierung ist nur oberflächlich unvereinbar und je tiefer man drin steckt, desto schwieriger ist es, Gemeinsamkeiten auszumachen und festzustellen, das es fast nie entweder- oder gibt. 

bolligru

Auch hierzu gibt es Untersuchungen und jeder kann selbst einmal versuchen nachzuvollziehen, wann er tatsächlich frei entschieden hat, was er tut und wie oft das am Tag geschieht. Es könnte frustrierend sein, denn selbst die "freien Entscheidungen" haben ihre Ursache außerhalb von uns selbst. Wir sind geprägt durch unsere Umwelt. Unser Wissen haben wir nicht selbst entwickelt, genausowenig wie unsere Weltsicht, also unsere Einstellungen und Werthaltungen, die in unserem Sprachraum entwickelt wurden. "Helfen" wir, so geschieht das, weil wir Spiegelneuronen haben (glücklicherweise), die uns mehr oder weniger zwingen dies zu tun.

Am Ende bleibt, bei genauerer Betrachtung, nicht viel "selbstbestimmtes Entscheiden".

Lichtinsdunkle

"Wir sind geprägt durch unsere Umwelt. Unser Wissen haben wir nicht selbst entwickelt, genausowenig wie unsere Weltsicht(...)"

Wir sind durch unsere Umwelt geprägt, ja. Doch nicht ausschließlich würde ich einwerfen wollen. Auch unser wissen, unsere Fähigkeiten und Weltsicht sind meiner Meinung nach nicht ausschließlich auf äußere Einflüsse zurückzuführen.

"Es könnte frustrierend sein, denn selbst die "freien Entscheidungen" haben ihre Ursache außerhalb von uns selbst."

Könnte - muss es aber nicht. Das hängt ganz von der inneren 😁 Einstellungen ab. 

Generell gilt, je mehr Achtsamkeit im Alltag, desto mehr bewusste Entscheidungen werden getroffen. Aber wie gesagt, das erfordert Arbeit. 

bolligru

Letztendlich ist sogar jedes unserer Wörter, die wir verwenden, nicht in uns gewachsen sondern von anderen vor uns entwickelt worden, also auch das Wort "Achtsamkeit" und was wir damit verbinden ebenfalls.

Lichtinsdunkle

Jetzt wird's interessant: diese anderen vor uns, woher haben die das? Ab wann kann man überhaupt von innen/außen sprechen, wenn wir so wenig belastbare Informationen haben? Sind nicht die Wörter nur ein Ausdruck aus dem was wir als das Innere bezeichnen? Was kommt Ihrer Meinung nach von Innen? Ich glaube die  ausschließlich materielle Ansicht auf diese Dinge, die wir vornehmlich im Westen kultiviert haben, greift hierbei zu kurz. 

bolligru

Meine Sicht: Alles folgt alles einer Logik, die durch Zufallsereignisse "gestört" wird. 

Das gilt auch für die Sprachentwicklung, die sich als evolutionärer Vorteil herausstellte und diese Sprache differenzierte sich immer weiter- (ein Prozess, der gegenwärtig in Frage gestellt werden muß). Damit einhergehnd entwickelten sich in unterschiedlichen Sprachräumen unterschiedliche Kulturen, die wiederum von der dortigen Umwelt und den Auseinandersetzungen zurückzuführen ist. Innerhalb dieser Kulturen gibt es individuelle Komponenten, die auch umweltbedingt sich entwickeln. Es funktioniert wie ein Räderwerk. Das einzelne Rädchen wird "angepasst" und leistet seinen Beitrag. Dann schnurrt alles ab und wächst.

Das sog. "Innere" ist das Ergebnis des erzwungenen Auseinandersetzungsprozesses des Individuums mit seine Umwelt bis hin zum Sprachgebrauch und folgt der Logik der Sache, zumindest im Normalfall.

Ob es außerhalb der wahrnehmbaren Dimensionen mehr gibt, kann ich nicht beurteilen.