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Empirischer Stand der Forschung

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Der Vater als Sozialfigur

Part of the book series: Familienforschung ((FAFO))

  • 798 Accesses

Zusammenfassung

Die Sozialfigur des Vaters scheint es – wie im Kapitel 2 bereits eingehend auch für die sozialevolutionäre semantische Genese herausgearbeitet werden konnte – in der abendländischen Tradition in Sachen eindeutiger, nicht nur sozialwissenschaftlicher Verortung nicht immer ganz leicht (gehabt) zu haben. Nicht selten zeichnen „[e]mpirische Forschungsergebnisse zum Thema Vaterschaft […] ein widersprüchliches Bild“ (Rerrich 1985), das schon früh auf einen zunehmenden Facettenreichtum dieser Figur schließen lässt. Dies ist mitunter daran gelegen, dass eine recht inkonsistente und zugleich umfassende Interdisziplinarität der wissenschaftlichen Beobachtung des Vaters zu konstatieren ist.

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Notes

  1. 1.

    Als Ergänzung zu dieser zentralen Studie sei hier noch auf eine Dissertation aus dem Jahre 1965 von Margit Erni verwiesen, in der sie aus pädagogisch-psychologischer Perspektive heraus der Frage nach dem Vaterbild der Tochter nachgeht. Hierzu hat die Autorin 1217 Töchter im Alter von 13–20 Jahren hinsichtlich ihrer Wahrnehmung des eigenen Vaters befragt (Erni 1965). Und damit reiht sie sich in erste schon zu dieser Zeit durchgeführte subjektzentrierte Studien ein, die neben Selbst- auch Fremdbeschreibungen des Vaters zulassen.

  2. 2.

    Dass es so etwas wie den Vater nicht gibt, wurde exemplarisch bspw. bereits von Michael Matzner hinsichtlich dessen Verhalten belegt: „Nicht wenige Autoren lassen sich manchmal dazu verleiten, mit ein paar Sätzen das Verhalten von acht Millionen Vätern in Deutschland, welche mit minderjährigen Kindern zusammenleben, hinsichtlich ihrer Beteiligung an der Betreuung und Erziehung der Kinder, der Vater-Kind-Beziehung sowie der väterlichen Beteiligung an der Hausarbeit zu generalisieren. Danach stellt sich die Mehrzahl solcher Beschreibung die Situation im wesentlichen [sic!] so dar, daß der Vater in der Regel zumeist ‚abwesend‘ sei und damit eine geringe bzw. negative Bedeutung für die Sozialisation und Erziehung seiner Kinder habe.“ (Matzner 1998, S. 7).

  3. 3.

    Zur Unterscheidung dieser beiden im hiesigen Diskurs relevanten Begrifflichkeiten siehe Bambey (2006).

  4. 4.

    Eine ausführlichere Nachzeichnung dieser Bedeutungsverschiebung erfolgt im Kapitel 2: Theoretische Pfade.

  5. 5.

    Zu den drei zentralen Begrifflichkeiten System, Fremd- und Selbstbeschreibung folgen im anschließenden Kapitel 3 ausführliche Definitionen und Erörterungen.

  6. 6.

    Eine eingehende Darlegung des methodischen Zugangs erfolgt im Kapitel 4.

  7. 7.

    In diesem Kontext soll stärker vom biologischen Vater gesprochen werden, da er sich in einer Vielzahl an Studien deutlich vom sozialen Vater – wie bspw. dem Stiefvater – nicht nur in seinem konkreten Verhalten, sondern auch in seiner Wahrnehmung von außen – durch bspw. die Stiefkinder oder die Mutter – unterscheidet Lamb (1997); Lamb (2013).

  8. 8.

    Dieses explizit Neue des Väterlichen kann jedoch schon deutlich früher ausgemacht werden (Knibiehler 1996, S. 88).

  9. 9.

    Die Elternteile wurden einmal drei Monate vor, drei Monate nach und drei Jahre nach der Geburt des Kindes befragt.

  10. 10.

    Hiermit sind Väter, die sich aktiv an Erziehung und Haushalt beteiligen gemeint.

  11. 11.

    Hierunter verstehen die Autor*innen Väter, die sich bereits in frühen Alter affirmativ gegenüber eine eigenen Familie und der Familiengründung äußerten, sich hierbei jedoch vordergründig auf die Existenzsicherung der Familie, sprich das eigene berufliche Weiterkommen konzentrieren.

  12. 12.

    Diese Gruppe an Vätern besitzt kaum Interesse an der eigenen Familie und dem gemeinsame Zeitverbringen. Gleiches Desinteresse wird hier hinsichtlich der eigenen Kinder geäußert. Gleichzeitig lehnt diese Gruppe jedoch ebenso die traditionelle Rollenverteilung ab und ähnelt dadurch zumindest in dieser Hinsicht den ‚Neuen Vätern‘.

  13. 13.

    Siehe hierzu ausführlich auch im Kapitel 1: theoretischer Referenzpunkt.

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Burger, T. (2021). Empirischer Stand der Forschung. In: Der Vater als Sozialfigur. Familienforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33347-8_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-33347-8_3

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-33346-1

  • Online ISBN: 978-3-658-33347-8

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