Bis zu 5.000 Euro Bundesförderung in Österreich : Neue Förderung zum Tausch alter erneuerbarer Heizungen

seit Juli 2024 gibt es eine neue Bundesförderung zum Tausch alter erneuerbarer Heizungssysteme gegen neue

Mit Juli 2024 startete die neue Förderung „Tausch erneuerbare Heizungssysteme“: Werden alte Holzheizungen oder Wärmepumpen durch neue Anlagen ersetzt, kann man bis zu 5.000 Euro Bundesförderung lukrieren.

- © HLK/ E. Herrmann

Bisher konzentrierten sich die Förderungen zum Heizungstausch in Österreich auf den Ersatz von Öl- und Gaskessel.
Hunderttausende Betreiber (m/w/d) alter Holzheizungen oder Wärmepumpen in Österreich konnten von den Bundesförderungen für den Kesseltausch also bisher nicht profitieren. Seit 01. Juli 2024 ist das anders: Haushalte, die ihre alte Holzheizung oder Wärmepumpe ersetzen möchten, können vom neuen Fördertopf „Tausch erneuerbare Heizungssysteme“ profitieren.

Details zur Förderung „Tausch erneuerbarer Heizungssysteme“

Bis zu 5.000 Euro Bundesförderung erhält man, wenn eine mindestens 15 Jahre alte, zentrale Holzheizung (Stückholz, Hackgut oder Pellets) oder ein Einzelofen oder eine Wärmepumpen gegen ein neues, klimafreundliches Heizungssystem getauscht wird.
Bei bestehenden Wärmepumpen wird nur der Ersatz durch eine Wärmepumpe gefördert. Für WP-Anlagen, die mit einem Kältemittel, das einen GWP-Wert ≥ 1.500 aufweist, arbeiten, wird die ermittelte Förderung um 20 % reduziert.

Der Tausch einer Holzheizung wird nur gefördert, wenn keine Anschlussmöglichkeit an ein „hocheffizientes und klimafreundliches Nah-/Fernwärmenetz“ besteht.
Die neue Heizungsanlage/ Wärmepumpe muss von einer befugten Fachkraft fach- und normgerecht installiert werden.
Die 5.000 Euro Bundesförderung ist mit eventuellen Landesförderungen kombinierbar.
In den Genuss der Förderung können private Ein-/Zwei-/Reihenhausbesitzer (m/w/d) kommen.
Das gesamte Fördervolumen beträgt 60 Mio. Euro. Registrierungen können ausschließlich online so lange durchgeführt werden, wie Budgetmittel vorhanden sind, längstens jedoch bis zum 31.12.2025.

Die Förderung wird in Form eines einmaligen, nicht rückzahlbaren Investitionskostenzuschusses vergeben (max. 30 % der förderungsfähigen Kosten).
Wird gleichzeitig eine Solarwärme-Anlage installiert, werden weitere 2.500 Euro bezuschusst (Solarbonus).
Alle Details zur neuen Förderung
finden Interessierte auf der Homepage der Kommunal Kredit Public Consulting unter „Tausch erneuerbarer Heizungssysteme“ hier.
Eine Übersicht förderungsfähiger Heizungssysteme (Pellets-, Stückholz-, Hackgut-, Kombi-Kessel, wassergeführte Pellets-Kaminöfen/ Kamineinsätze/ Stückholz-Raumheizer und verschiedene Wärmepumpen-Typen mit untersch. GWP-Werten) findet man hier.

Interessant, was Stimmen aus der Branche dazu sagen

Wir freuen uns, dass hier von der Bundesregierung die Modernisierung des Anlagenbestandes angegangen und damit ein deutliches Bekenntnis zum Brennstoff Holz abgegeben wurde“, erklärt Christoph Pfemeter, Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes.
Wir begrüßen diese Maßnahme ausdrücklich und sehen sie als wichtiges Signal für Klimaschutz. Diese erweiterte Förderung ermöglicht es uns, einen größeren Beitrag zur Reduzierung von Emissionen zu leisten und den Übergang zu nachhaltigen Heizsystemen zu beschleunigen“, so Gerhard Schöfberger, Prokurist von Fröling (Hersteller von Scheitholz-, Hackgut- und Pellets-Heizungen für Haushalte und Industrie).
Das ist ein wichtiger Schritt! So gehen jene nicht leer aus, die vor vielen Jahren bereits erkannt haben, dass Holz eine tragende Säule der Energiewende ist. Hier sprechen wir von einem Mehrwert für alle: In der Zwischenzeit haben sich die Effizienzen sowie auch die Emissionen von Holz-Zentralheizungen massiv verbessert, und so profitiert jeder von dieser neuen Förderung", so Helmut Matschnig, Geschäftsführer von KWB (einem Premium-Anbieter für effiziente Energiesysteme).
Doris Stiksl, Geschäftsführerin vom Branchenverband proPellets Austria, begrüßt die neuen Fördermaßnahmen prinzipiell als wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende. Aber Doris Stiksl geht die neue Förderung nicht weit genug: „Die Förderobergrenze ist zu gering. Haushalte, die schon vor Jahrzehnten auf nachhaltige Holzheizungen gesetzt haben, sind im Vergleich zu jenen, die auf fossile Brennstoffe gesetzt haben, klar benachteiligt. Zudem ist Förderperiode von 18 Monaten viel zu kurz und bietet keine wirtschaftliche Planbarkeit.“ Sie fordert eine Anhebung auf den gleichen Fördersatz von 75 % und eine Verlängerung der Förderperiode. „Die Wirtschaft braucht mehr Planbarkeit. Es ist wichtig die Förderungen bis mindestens 2027 zu garantieren. Das Handwerk und die Wirtschaft brauchen wie die Konsument:innen Planbarkeit“, so Doris Stiksl abschließend.

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