Streifenschakal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Dezember 2005 um 07:55 Uhr durch RobotQuistnix (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: en, es). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Streifenschakal
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Raubtiere (Carnivora)
Vorlage:Superfamilia: Hundeartige (Canoidea)
Vorlage:Familia: Hunde (Canidae)
Vorlage:Tribus: Echte Hunde (Canini)
Vorlage:Genus: Canis
Vorlage:Species: Streifenschakal
Wissenschaftlicher Name
Canis adustus
Sundevall, 1847

Der Streifenschakal (Canis adustus) gehört zur Gattung Canis, welche in weiten Bereichen Afrikas, Europas, Asiens und Nord- und Mittelamerikas zu finden ist. Er ordent sich somit in die Hundefamilie (Canidae) ein - die zusammen mit der Familie der Marder (Mustelidae), der Kleinbären (Procyonidae), der Hyänen (Hyaenidae), der Großbären (Ursidae), der Schleichkatzen (Viverridae), der Katzen (Felidae) und weiteren - zur Ordnung der Raubtiere (Carnivora) zählt.


Merkmale

Der Streifenschakal ist ein mittelgroßer Wildhund mit einer Schulterhöhe von ungefähr 45 Zentimetern, einer Kopfrumpflänge von etwa 65 Zentimetern und einem Gewicht von normalerweise acht bis zwölf Kilogramm. Männchen und Weibchen sind praktisch gleich groß, doch wiegen die Männchen im Durchschnitt etwas mehr als die Weibchen. Das Fell, mit bräunlichgrauer Grundfärbung, weist an den Flanken einen mehr oder weniger stark ausgeprägten schrägen, hellen Streifen auf.

Lebensraum

Verbreitet ist der Streifenschakal ausschließlich in Afrika südlich der Sahara. Er meidet die offene Savanne und hält sich meist in gehölzreichen, allerdings nicht in bewaldteten Gebieten auf, wo er auch viele Verstecke zum Werfen und Aufziehen seiner Jungen finden. Im östlichen Afrika ist er bis in Höhen von ca. 2700 m zu finden.

Lebensweise

Die Streifenschakale gehen Paarbeziehungen ein, die bis zum Tod eines Partners bestehen. Jedes Paar verteidigt ein Territorium vor seinen Artgenossen. Die Tiere sind nachtaktiv, und gehen nicht paarweise, sondern als Einzeltier auf Jagd. Pro Nacht legen sie durchschnittlich eine Strecke von 15-20 Kilometern zurück.

Zum größten Teil besteht die Nahrung der Tiere aus pflanzlichen Stoffen, und nicht wie meist vermutet aus Fleisch. Natürlich frisst der Streifenschakal auch Fleisch, aber nicht bevorzugt. Vier Fruchtarten mag der Schakal besonders: die Mobola-Pflaume (Parinari curatellifolia), die Schokoladenbeere (Vitex payos), die Natal-Feige (Ficus natalensis) und die Wasserbeere (Syzigium guineense). Trotzdem sind die Schakale beim Erlegen von kleinen Säugetieren, bis zur Größe eines Hasen, sehr geschickt. Auch Insekten sind bei den Schakalen nicht unbeliebtes Futter. Zu einem geringen Anteil sind die Schakale auch Aasfresser.

Die Paarungen finden gewöhnlich in den Monaten Juli bis September, also im südlichen Vorfrühling, statt. Nach einer Tragzeit, die mit ungefähr zwei Monaten ähnlich lang dauert wie beim Haushund, bringt das Weibchen einen Wurf von zumeist vier bis sechs Welpen in einem Erdferkelbau zur Welt. Beide Elternteile kümmern sich um die Jungen, und betreuen sie mindestens elf Monate lang Streifenschakale können bis zu 12 Jahre alt werden.