Selbstoptimierung im Job: Wie Biohacking in Zukunft den Arbeitsalltag gestalten wird

Selbstoptimierung im Job: Wie Biohacking in Zukunft den Arbeitsalltag gestalten wird

Der Leistungsdruck auf Arbeitnehmer wird durch die Veränderungen im Arbeitsmarkt immer größer. Bereits heute sind viele Aufgaben automatisiert und die technische Entwicklung schreitet weiter in hohem Tempo voran. Arbeitnehmer stehen vor der Herausforderung, den Anschluss nicht zu verlieren. Doch auch Unternehmer sehen sich in der Verantwortung, ihre Mitarbeiter zu unterstützen. Die Frage ist nur, wie? Biohacking, was so viel heißt wie Selbstoptimierung, kann laut der internationalen Trendstudie „Future of Work“ von Michael Page die Antwort sein. Das Thema bietet viel Potenzial und sollte von Unternehmen nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung steigern

Von der Umstellung der Ernährung, über die Nutzung intelligenter Implantate und Komponenten, welche die Gedächtnisleistung verbessern, bis hin zur Überwachung körperlicher Fitness via Gesundheits-Apps und Wearables – Arten und Definitionen von Biohacking gibt es viele. Im Grunde geht es jedoch immer darum, den eigenen Körper und dessen Biologie so gut zu kennen, um an der richtigen Stelle aktiv eingreifen und damit ein gewünschtes Ziel erreichen zu können – zum Beispiel die Konzentrationsfähigkeit oder Gedächtnisleistung zu erhöhen. Die „Future of Work“-Trendstudie von Michael Page ergab, dass insbesondere im Arbeitsleben eine solche Selbstoptimierung Mitarbeiter in Zukunft dazu befähigen kann, Aufgaben leichter, schneller und effizienter auszuführen.

Wearable-Technologien ermöglichen personalisierte Arbeitsbedingungen

Vor allem in Wearable-Technologien, wie Fitness Tracker und Gesundheits-Apps, steckt großes Zukunftspotenzial. Diese erfassen die Vitalwerte des Körpers und können dazu genutzt werden, die Gewohnheiten und das Wohlbefinden von Mitarbeitern im Blick zu behalten. Mittels biometrischer Daten, die über Wearables oder Implantate gesammelt werden, könnten Arbeitgeber in Zukunft maßgeschneiderte Arbeitsbedingungen für jeden einzelnen Mitarbeiter schaffen und so die allgemeine Leistungsfähigkeit und Produktivität im Unternehmen fördern.

Leistungssteigerung darf nicht auf Kosten von Arbeitnehmern gehen

Solche Maßnahmen sollten allerdings nicht leichtfertig umgesetzt werden. Mit Blick auf die zukünftige Arbeitswelt, stehen Unternehmen zunehmend in der Pflicht, sensible persönliche Daten angemessen gegen Missbrauch zu schützen. Menschliche Fähigkeiten werden auch in Zukunft das größte Kapital eines jeden Arbeitgebers sein. Die höchste Priorität von Unternehmen muss daher sein, erfasste Daten gewissenhaft und zum Vorteil von Arbeitnehmern einzusetzen. Nur dann profitiert davon letztendlich auch das Unternehmen langfristig.

Wie so etwas schon heute aussehen kann, zeigt die amerikanische Versicherungsgesellschaft Aetna. Sie belohnt ihre Mitarbeiter mit kleinen Barprämien, wenn sie die ganze Nacht durchschlafen. Die freiwilligen Teilnehmer nutzen dafür ein Wearable-Gerät, das sich mit der Wellness-Plattform des Unternehmens synchronisiert und das Schlafverhalten aufzeichnet. Im Jahr 2016 nahmen fast 20.000 Mitarbeiter des Unternehmens an dem Experiment teil. Das ist in Deutschland aktuell natürlich noch undenkbar.

Selbstüberwachung durch Implantate besonders reizvoll für leistungsgetriebene Berufsfelder

Amerika ist uns hier schon einen Schritt voraus. Dort gibt es bereits Biohacking-Technologien und Implantate, die es ermöglichen, die eigene Gesundheit durchgängig zu überwachen. Ursprünglich für die Gesundheitsbranche entwickelt, werden solche Technologien aller Wahrscheinlichkeit nach in naher Zukunft auch für den breiten Markt zugänglich sein.

Diese Art von Selbstüberwachung wird vor allem auf besonders leistungsorientierte Berufsgruppen, wie Unternehmensberater, Investmentbanker oder Ärzte einen enormen Reiz ausüben: Meetings, Verhandlungen oder Operationen können exakt entlang der individuellen täglichen Leistungskurve geplant werden. Somit lassen sich nicht nur Stress und Druck reduzieren, sondern auch Fehler vorbeugen.

Zwar kommt Biohacking laut der Michael Page Trendstudie in der heutigen Arbeitswelt noch selten zur Anwendung, internationale Beispiele verdeutlichen allerdings eindrucksvoll, was grundsätzlich schon heute möglich ist. Und es zeigt außerdem, dass wir von der Zukunft nicht mehr allzu weit entfernt sind.

Alle Infos zur Studie finden Sie hier: https://www.michaelpage.de/neuigkeiten-studien/marktstudien/fw-zukunft-der-arbeit

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