Beitrag von Stiftung 20. Juli 1944

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Was hat das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 heute mit uns zu tun? Es war der Höhepunkt des Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime und Hitler: Vor mittlerweile 80 Jahren wagte eine mutige Gruppe von Widerständlern den Umsturzversuch, um Krieg und Holocaust zu beenden – und in #Deutschland wieder einen #Rechtsstaat herzustellen. Wir erinnern seit nunmehr 15 Jahren in Kooperation mit der Stiftung 20. Juli 1944 mit dem „Forum 20. Juli 1944“ an den #Widerstand gegen den Nationalsozialismus und würdigen die Widerstandskämpfer. Gestern haben wir die Bedeutung des missglückten Attentats in der deutschen #Geschichte und Gegenwart betrachtet und darüber gesprochen, wieso das Gedenken an den 20. Juli 1944 heute noch wichtig ist. Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinrück, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung 20. Juli 1944, brachte es in seiner Begrüßung auf den Punkt, denn das, was den Umsturzversuch ausmachte, ist das „Fundament der Demokratie“. Die anschließende Festrede von Bundespräsident a.D. Christian Wulff erläuterte den Zusammenhang zur Gegenwart besonders eindrücklich. Das Erstarken von völkischem und rassistischem Denken sowie Judenhass zeigten: „In den letzten Jahren ist etwas ins Rutschen gekommen. 2024 könnte zum Schicksalsjahr vieler Demokratien werden.“ Er erinnerte daran, dass die Menschen selbst verantwortlich sind für ihre Gesellschaft, dass sie den Demokratiefeinden nicht das Feld überlassen dürften: „Eine der größten Gefahren für die Demokratie ist politische Ignoranz“. Daher sei das Vorbild des Widerstands vom 20. Juli 1944 so bedeutsam. Die Demokratie brauche aktive Gestalter, keinen passiven „Demokratiekonsum“, denn „der Einsatz für unser Wertesystem, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, und der Einsatz für den Staat als Ganzes sind unverzichtbar“, so Wulff. Bei der anschließenden Diskussion sprachen die Nachfahrin des Widerstandskämpfers Cäsar von Hofacker, Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach, der Historiker Manfred Görtemaker und Bundesverteidigungsministerin a.D. Annegret Kramp-Karrenbauer, es moderierte Linda von Keyserlingk-Rehbein. Sie diskutierten über ihre eigene Motivation, sich für das Gedenken einzusetzen, über die Frage, ob die Widerständler heute als Vorbilder oder sogar Helden fungieren können, über den Widerstand als „DNA der Bundeswehr“, über die wechselvolle Rezeptionsgeschichte sowie die Aufarbeitung der NS-Geschichte in Deutschland – und schließlich über die Bedeutung des 20. Juli 1944 heute.  Für Norbert Lammert, den Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, ist das Gedenken an den 20. Juli 1944 essentiell, denn „der Preis der Geschichtsvergessenheit, des Verlustes von Erinnerung oder des Verdrängens ist Kopflosigkeit. Eine Gesellschaft, die sich nicht erinnern will oder kann, die so tut, als habe sie mit ihrer eigenen Vergangenheit nichts zu tun, enthauptet sich gewissermaßen, weil sie sich der Mittel beraubt, die sie zur eigenen Selbstvergewisserung braucht.“

MW BC

MICHAEL WESTERHOFF BUSINESS CONSULTING - REAL ESTATE INVESTMENT - HR - MARKETING - 🇩🇪 🇵🇱 🇪🇺 GERMANY-POLAND-EU-EXPERT SINCE 1989

3 Wochen

Die Geschichtsverdrängung oder das schlichte Geschichtsdesinteresse geht leider quer durch die ganze deutsche Gesellschaft und auch durch die Parteienlandschaft. Es ist Generationsabhängig und auch sehr bequem. Es tut nämlich auch verdammt weh, sich mit der deutschen Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Als Zeitzeuge am 12.November 1989 in Kreisau/Krzyzowa bei der historischen Versöhnungsmesse mit dem deutschen Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und dem polnischen Ministerpräsidenten Tadeusz Mazowiecki und Freya von Moltke als Mitglied der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Köln-Bonn und während meines fast 15 Jährigen Aufenthalts in Polen als Deutscher wurde dieses einem schmerzlich bewusst. Ich habe heute einen anderen Blick auf die durch Deutsche erlittenen Ungeheuerlichkeiten, die meinen polnischen Freunden bzw. Familienmitglieder erleiden mussten. Umso erstaunlicher ist es dennoch heute persönliche Freundschaften mit Polen pflegen zu dürfen, Geschäfte abzuschliessen zu können und kulturelle Begegnungen haben zu dürfen. Mit den besten Grüssen Michael Westerhoff

Christoph Kung

Cloud Betrieb: AWS, Azure, GCP - FinOps & sonst: Klimaschutz!

3 Wochen

Das sieht nach einer tollen Veranstaltung mit beeindruckenden Rednern aus. Wird es eine Aufzeichnung geben?

Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinrück

Partner Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

4 Wochen

Großen Dank an die #KonradAdenauerStiftung für die sehr gelungene Veranstaltung!

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