Beitrag von Robert Habeck

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Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Vizekanzler – „Klimaschutz ist eine große Chance, unseren Wohlstand zu erneuern.“

Fairer Wettbewerb, Energie-und Klimapolitik, Wahrung der Menschenrechte und der russische Krieg gegen die Ukraine, der unsere Sicherheitsinteressen berührt - komplexe Themen, die meine Gespräche in China geprägt haben. Es ist wichtig, auch bei Kontroversen klar miteinander zu reden. Das erst öffnet Gesprächsräume. Fotos: BMWK / Julia Steinigeweg

Ich kommentiere in der Regel selten etwas. Das tun ja auch genug andere. Was ich zunehmend beobachte, ist der sich verschlechternde Umgangston - leider auch hier auf LinkedIn. Ich sehe diese Plattform Informations- und Austauschkanal zu fachlichen, berufsbezogenen und natürlich damit auch politisch-wirtschaftlich sowie sozial-kulturellen Themen. Netzwerken eben. Ich verstehe deshalb nicht, wieso dafür persönlich beleidigt werden muss. Ob dem Absender gegenüber oder in den "Diskussionen". Wo ist hier bitte der Anstand und der Abstand? Ich kenne hier niemanden persönlich, und selbst wenn und es entspricht nicht meiner Meinung oder meinen Gedanken: dann kann ich das äußern, aber immer mit Respekt. Das alleine müsste dich mindestens Teil unserer Professionalität sein. Anonymität ist kein Freibrief für teilweise wirklich inakzeptable Kommentare. Hier und anderswo.

Klaus Demtroeder

Unternehmensinhaber PalNet GmbH Air Cargo Products

1 Monat

Sehr geehrter Herr Habeck, Strafzölle gegen China und umgekehrt sind der falsche Weg. Meine Firma produziert Luftfrachtpaletten und Container aus Aluminium. Nachdem das 5, Sanktionspaket der EU gegen Russland in Kraft getreten ist, haben wir unseren größten Lieferanten für Aluminiumbleche verloren. Okay, akzeptiert. Dann mussten wir uns in China umschauen und waren erfolgreich. Nun sanktionieren Sie die Bleche mit Anti-Dumping Zöllen von 20%. Das können wir nicht kompensieren, zumal unsre Konkurrenz in Norwegen und den asiatischen Ländern nicht davon betroffen sind. Meiner Firma droht der Ausverkauf, da wir nicht mehr konkurrenzfähig sind. Es ist ein Unding, Anti-Dumping Zölle zu erheben für Materialien, die weder in Deutschland noch im übrigen Europa erhältlich sind. Es wird immer gesagt, der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Aber so werden uns nur Knüppel zwischen die Beine geworfen, die uns bis zur Insolvenz treiben könnten. Unsre Großkunden wie Lufthansa und DHL werden dann wohl nicht mehr bei uns kaufen können. Hier muss ein fairer Wettbewerb gewährleistet sein und meine Bitte ist, hier was zu unternehmen. Klaus Demtröder Geschäftführender Gesellschafter der PalNet GmbH Vulkanstraße 10, 54578 Wiesbaum

Filipe (菲利普) Martins

„I am ready to let something die to transform something else anew“ | Views are my own!

1 Monat

sehr geehrter Herr Minister Robert Habeck, ich glaube nicht, dass China wirklich mit uns reden möchte; nur, wenn wir genau diese altbekannten Kontroversen NICHT ansprechen. Das zeigt auch die kurzfristige Stornierung des geplanten Gesprächs zwischen Ihnen und dem chinesische Premierminister Li Qiang, was nichts anderes bedeutet wie: „Ihr [Deutschland/Europa] braucht uns mehr als wir Euch!“ Ich hoffe, dass sich China eines Tages darin täuscht. Um das zu erreichen, müssen wir in Europa aber noch viel mehr Anstrengungen unternehmen, um unsere Lieferketten anzupassen, andernfalls droht uns hier die nächste Abhängigkeit, dann von chinesischen Rohstoff-, Chips-, und anderen Warenimporte!

Julia Genze

International Product Manager bei Berlin-Chemie AG

1 Monat

Vielen Dank für die, von mir immer geschätzten, klare und direkte Art der Kommunikation. Eine gute Zusammenfassung und etwas Hoffnung in Sicht. Wir als D wieder einmal in Mission mit diplomatischem Geschick an den Tisch einzuladen und nicht wie manch andere Länder schwarz oder weiß/ dafür oder dagegen. China ist zu mächtig wir müssen im Gespräch bleiben alles andere kann den Weltfrieden zusätzlich gefährden!🙏herzlichen Dank für Ihr Engagement dafür Herr Habeck

Stefan Dr. Kraus

Imkerei Kleine Biene, 1. Vorstand Bienenfreunde Erding e.V., Bienensachverständiger, Wespen- & Hornissenberater, Imker aus Faszination für das Bienenvolk

1 Monat

Sehr geehrter Herr Habeck, fairer Wettbewerb wäre auch für die Imker in Deutschland ein wichtiges Thema. Würde der deutsche Imker so arbeiten wie die Chinesen Honig herstellen (nicht die Bienen) dann könnten wir auch so niedrige Preise erreichen. Das scheint aber niemand wirklich zu interessieren, dass gepanschter Honig in Deutschland verkauft werden darf ohne Konsequenzen. Sollte der grünen Politik an der Bestäubungsleistung der Imker etwas liegen, was bei einem weiteren Rückgang der Insekten, immer wichtiger wird, dann sollte der Berufsstand der Imker unterstützt werden. Sonst müssen wir in Zukunft auch per Hand bestäuben, wie in China.😉 Herzlichen Dank

Sven Lingens

Beratung, Recruiting, Direct Placement, Personalentwicklung

1 Monat

Die Chinesen haben den Termin abgesagt. Grund sind unter anderem die EU Zölle. 🤦♂️

Bruno Kramm

AI Consulting, AI Music Workshops, Audio Recognition, Music Producer, Speaker

1 Monat

Lieber Robert, vielen Dank für die Einsicht in deinen Arbeitstag. Ich finde im Gegensatz zu vielen deiner Kollegen kommst du nicht nur der Transparenz, sondern auch einer gesunden Bodenhaftung sehr gut nach. Als Bürger sowohl als Unternehmer fühle ich mich extrem gut von dir vertreten. Danke für all die Arbeit und Energie.

Katrin Puetz

head and heart at (B)energy, Co-founder BiogasUnite, aid-free advocate, speaker, lecturer

1 Monat

Ich schätze Ihre Erklärungen und Sichtweisen sehr und würde mir wünschen, dass man diese Prinzipien auch im Umgang mit Afrika anwendet. Das würde bedeuten, Entwicklungshilfe, die aktuell lokale Märkte stark verzerrt, einzustellen. Ist es nicht komisch, dass man Maßnahmen, die Sie im Hinblick auf China richtigerweise kritisieren, in Richtung Afrika als „Hilfe“ bezeichnet, obwohl sie die Entwicklung der Wirtschaft aufgrund der gleichen Mechanismen behindern?

Thorsten Dr. Hapke

HD&A Cross Product Management Frontrunner

1 Monat

93% der zur Zeit produzierten PV Anlagen kommen aus China. Die Produktionskapazitäten sind dabei noch nicht ausgeschöpft (Quelle: the Economist, aktuelle Ausgabe). Es weden nirgendwo so viele e-Autos gebaut und fahren soviele auf den Strassen, weil dies politisch so gewollt wird. China hat dabei die riesige Herausforderungen all ihre Einwohner an der Wohlstandsentwicklung teilhaben zu lassen. Müssen wir wirklich China erklären, wie sie sich ökologisch und ökonomisch entwickeln müssen? Stromnetze fordern? Das ist ja eher ein Witz oder? Sollten wir nicht vielmehr unsere Hausaufgaben machen beim Stomverteilen, kluge und nachhaltige Entscheidungen bei Rahmenbedingungen und bitte keine Subventionen der Autoindustrie. Die machen sich strategische Gedanken und wissen wohin die Reise geht. Wenn sie sich aber für kurzfristige Gewinne entscheiden, um dann zu jammern, wenn sie ins Hintertreffen geraten, ist das zynisch und sie wollen nur dem D Staat Geld aus der Tasche leiern. So dumm sind die Unternehmen nicht. Also keine Ratschläge, aber klaren Regeln aushandeln, wie der Handel fair bleibt. Wenn China uns billige PV Panels liefert, Danke sagen.

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