𝗠𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗺 𝗣𝗼 𝘃𝗼𝗿𝗮𝗻 𝗶𝗻𝘀 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻 - 𝗚𝗲𝗯𝘂𝗿𝘁 𝗶𝗻 𝗕𝗲𝗰𝗸𝗲𝗻𝗲𝗻𝗱𝗹𝗮𝗴𝗲
Romy kam vor wenigen Wochen im Kreißsaal des Klinikums Kassel zur Welt, gesund und mit einem Geburtsgewicht von 3.365 Gramm. Geboren wurde das Mädchen mit dem Po zuerst - in der so genannten Beckenend- oder Steißlage. Für Romys Mutter ist es das erste Kind. Dass sich ihr Baby noch nicht in die Schädellage gedreht hatte, erfuhr sie bei einer Ultraschalluntersuchung. „Diese Nachricht ist für werdende Mütter oft mit Unsicherheiten und vielen Fragen verbunden", weiß Oberärztin Stefanie Lorbeer. Denn bei der vaginalen Geburt aus Steißlage sollten einige Bedingungen erfüllt sein, damit das Kind sicher auf die Welt kommen kann.
Viele Frauen entscheiden sich deshalb für einen geplanten Kaiserschnitt ab der 40. Schwangerschaftswoche. Manchmal ist dieser sogar notwendig. Zum Beispiel bei einer mehrfachen Nabelschnurumschlingung, einer sogenannten unvollkommen Lage (ein Beinchen hochgeschlagen, ein Beinchen angehockt) oder wenn die Proportionen des Kindes ungünstig sind. „Sind die Bedingungen hingegen ideal und es ist der Wunsch der werdenden Mutter, spricht nichts gegen eine natürliche Geburt", sagt die Oberärztin.
Wird eine vaginale Geburt angestrebt, wird in aller Regel ein äußerer Wendungsversuch etwa drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin unternommen. Dabei soll mit bestimmten Handgriffen, etwa mit dem Anregen kindlicher Bewegungen und Schieben von außen versucht, das Kind zu einer Drehung bewegt werden. „Bei etwa der Hälfte der Kinder gelingt das auch", berichtet Stefanie Lorbeer. Bei den übrigen 50 Prozent werde in enger Absprache und mit engmaschiger Kontrolle entschieden, ob eine natürliche Geburt für Mutter und Kind sicher ist.
Bei der kleinen Romy ist die Geburt aus Steißlage geglückt - auch, weil im Kreißsaal des Klinikums Kassel erfahrene Geburtshelfer und -helferinnen tätig sind, die schon einige Babys mit dem „Po zuerst" auf die Welt geholt haben. Wie positiv das Erlebnis der natürlichen Entbindung für die Mutter war, zeigt die Dankeskarte, die sie anschließend an Stefanie Lorbeer und ihr Team geschickt hat: „Danke, dass Sie auf mich und mein Baby aufgepasst haben", ist dort auf Englisch zu lesen. Sie werde immer dankbar sein für die Empathie, die ihr hier entgegengebracht wurde.
zum Bild: Individuelle Begleitung: Die Oberärztinnen Stefanie Lorbeer (links) und Katarzyna Szymczak gehören zum Team der Geburtshilfe am Klinikum Kassel.
🧡 Viele Grüße an die kleine Romy und ihre Familie 🧡
Weitere Informationen zur Geburtshilfe am Klinikum Kassel finden Sie hier: https://lnkd.in/e6bHPuyU