HAUPTSTADTKONGRESS

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Veranstaltungsdienste

Berlin, BE 3.214 Follower:innen

Der Leitkongress für die gesamte Gesundheitsbranche

Info

Der Hauptstadtkongress ist das bedeutendste Kongressereignis am deutschen Healthcare-Markt. Hier werden Jahr für Jahr die wichtigen Reformvorhaben diskutiert und Weichen zur Modernisierung unseres Gesundheitswesens gestellt. Mit mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Branchen des Gesundheitswesens hat sich der Hauptstadtkongress einen festen Platz im Terminkalender der Kompetenz- und Entscheidungsträger des deutschen Gesundheitswesens erobert und ist zu ihrem Treffpunkt Nr. 1 avanciert. Der nächste Hauptstadtkongress findet vom 26. bis 28. Juni 2024 wieder im hub27 (Messe Berlin) statt. Wichtige Repräsentanten aus Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft, aus Medizin und Pflege, aus Wissenschaft und Forschung sowie von Seiten der Kostenträger und Versicherungen werden beim Hauptstadtkongress 2024 Rede und Antwort stehen. Denn es geht um die Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems. Hauptstadtkongress Lab: Im Hauptstadtkongress Lab finden Digitalveranstaltungen zu spannenden, relevanten Themen des Gesundheitswesens statt. Als digitale Plattform des Hauptstadtkongresses bieten wir unseren Teilnehmern die Möglichkeit ganzjährig, digital dabei zu sein. WISO S.E. Consulting GmbH: Neben dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit organisiert die WISO S.E. Consulting GmbH unter anderem den Europäischen Gesundheitskongress München (EGKM) und den Gesundheitskongress des Westens (GDW).

Website
http://www.hauptstadtkongress.de
Branche
Veranstaltungsdienste
Größe
11–50 Beschäftigte
Hauptsitz
Berlin, BE
Art
Kapitalgesellschaft (AG, GmbH, UG etc.)
Gegründet
1996
Spezialgebiete
Kongresse, Gesundheitspolitik, Gesundheitswesen, Healthcare, Krankenhäuser, Ärzte und Pflege

Orte

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Updates

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    Vor einer Woche ging es hoch her beim HSK24 und wir freuen uns schon auf die Vorbereitungen für den HSK25! Vielen Dank, Thomas Beer und BMK Media Production GmbH & Co KG, für diese tollen Impressionen und einmal mehr für die wirklich starke Zusammenarbeit!

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    Unternehmensinhaber BMK Media Production GmbH & Co KG | Agentur und Dienstleister für Präsenz, Digital und Hybrid-Events

    Der HAUPTSTADTKONGRESS hat seine Türen geschlossen. Als das bedeutendste Kongressereignis am deutschen #Healthcare Markt, hat der #HSK auch in diesem Jahr wieder neue Maßstäbe gesetzt. Wir von BMK Media Production GmbH & Co KG sind sehr stolz darauf, dass wir im dritten Jahr zusammen mit dem Team der m:con - mannheim:congress GmbH, der Messe Berlin, Frank von Wysocki, AV Union Eventtechnik, TSE AG · Technik und Service für Events AG, Überkopf, Schiller-Eventpersonal und vielen weiteren Partnern das Event als Generaldienstleister betreuen durften. Einen herzlichen Dank an Alexandra Nagel, Sebastian Theis, Verena Thumser, Stephanie Meissl uvm. für die intensive, superangenehme und unkomplizierte Zusammenarbeit zu (fast) jeder Tages- und Nachtzeit. Der Erfolg dieses großen Events ist aber vor allem den Köpfen dahinter zu verdanken! Ein großes und herzliches Dankeschön an Falk H. Miekley, Guido Pschollkowski und dem Team der WISO S. E. Consulting GmbH, u.a. Bianca Marinelli und Dr. med. Wiebke Kreß für das Vertrauen, sowie die visionäre, sehr partnerschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit seit unserem ersten #Hauptstadtkongress im Jahr 2021. #HSK2024 #teamwork #bmktv #medizin #gesundheit #kongress #berlin

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    Rückblick auf unsere Sonderveranstaltung Israel und Ukraine: Medizinische Versorgung unter Kriegsbedingungen Mucksmäuschen still war es zeitweise in der Arena während dieser sehr berührenden und interessanten Session auf dem Hauptstadtkongress. Ärzte aus Israel und der Ukraine berichteten, wie sie unter schlimmsten Kriegsbedingungen versuchen, jeden Tag medizinische Versorgung zu leisten. Zu Gast waren:   Dr. Yitzhak Brzezinski Sinai, Israel Defence Forces – er hielt den Impulsvortrag: “From the Hospital to the Battlefield: Lessons Learned during Operation Iron Swords 2023”. “Iron Swords” ist der Name einer Militäroperation der israelischen Streitkräfte (IDF) im Gazastreifen. Dr. Yitzhak Brzezinski Sinai versorgte in weniger als sechs Monaten mit seiner Einheit mehr als 600 Soldaten. „Wir hatten oft nur eine Minute Zeit, um mit dem Hubschrauber zu landen und samt der Verwundeten wieder abzuheben, bevor der Beschuss losging.“ Bisher habe es 28 Massen-Ereignisse gegeben, bei denen es mehr als acht Verletzte gab. „Die mentale Belastung für Ärzteschaft und Pflegepersonal ist sehr groß“. Prof. Dr. Ronni Gamzu, Tel Aviv Sourasky Medical Center – Ichilov Hospital/ Israel, gab Einblicke, wie er mit der Kriegssituation umgeht: „Nimm die Herausforderung an. Sei als CEO ein Leader in der Krise, zeige Resilienz“, so sein Rat an die Führungsspitzen jeder Branche. Nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel seien 20 Prozent seines Personals vom Militär einberufen worden. „Damit muss man umgehen können – und sich so gut es geht vorbereiten“. Es könne immer zu Ausnahmesituationen jeglicher Art kommen, „wir haben für alle Eventualitäten Notfallpläne und wir üben diese Notfälle“. Dr. Hnat Herych, Multidisciplinary Clinical Hospital of Emergency and Intensive Care Lviv/Ukraine, hielt den Vortrag: “The Challenges and Adaptations of Trauma and Reconstructive Surgery in Ukraine due to Russian Invasion”. Mit sehr bewegenden Bildern und einem Video verdeutlichte Dr. Herych die Besonderheiten der Kriegsverletzungen, wie sie durch moderne Waffen verursacht werden. Zugleich wurde deutlich, mit welch großem Expertentum die rekonstruktive Chirurgie in der Ukraine am Werk ist. Dennoch fehle es weiterhin an Rekonstruktions-Material und einer verlässlichen Energieversorgung. In Evakuierungszügen werden die Verwundeten von der Front in das Krankenhaus gebracht, da Krankenwagen sofort beschossen würden, so Dr. Herych, „das könne zwischen drei bis sechs Tage dauern“ – manchmal zu lange. „Wir können so viel von Ihnen allen lernen, denn in Deutschland sind wir nicht darauf vorbereitet, im Kriegsfall eine Versorgung dieser Art hinzubekommen“, sagte Moderator Prof. Dr. Christian Karagiannidis, Lungenklinik Köln-Merheim, der mit Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Vorstandes des Universitätsklinikum Frankfurt, durch die Session führte.

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    Wir sind dankbar und glücklich: Mit rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Präsenz und vor dem Bildschirm ist der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK) heute zu Ende gegangen, und wir können mit Stolz behaupten: Es waren drei wunderbar lebendige Tage im hub27 der Messe Berlin, vollgepackt mit spannenden Diskussionen, Vorträgen und persönlichen Begegnungen, die Deutschlands Leitkongress der Gesundheitsbranche so besonders gemacht haben.   Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Kliniken, Gesundheitswirtschaft, Ärzteschaft, Pflege, der medizinischen Forschung und von Kostenträgern sind zu den drängendsten Herausforderungen im Gesundheitswesen in den Austausch getreten. Das Top-Thema des HSK war mit Sicherheit die Gesundheitsreform in all ihren Facetten, und in vielen Sessions und auch persönlichen Begegnungen war zu spüren, dass wir allesamt gerade Zeitzeugen einer gewaltigen – und notwendigen – Transformation im Gesundheitswesen sind. Es bewegt sich etwas, und die Aufbruchstimmung wurde in diesem Jahr auf dem HSK sehr deutlich.   Insgesamt konnte der HSK auch in diesem Jahr mit einer großen Themenvielfalt begeistern: Ob Klinikreform, KI und Klimaschutz, Innovationen und Digitalisierung, aber auch der Umgang mit Menschen, die von einer psychischen Erkrankung oder einer Demenz betroffen sind – es wurde stets engagiert diskutiert. Best Practices wurden vorgestellt, an Lösungen gefeilt.   In der Abschlussveranstaltung bat Prof. Dr. Karl Max Einhäupl junge Führungskräfte des Gesundheitswesens zum Gespräch. Es ging um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Netzwerke in Gesundheitsregionen, Patienten- und Pflegemanagement und strategische Entwicklung an Kliniken. Es gab viele neue Impulse und Gedanken von der jungen Generation. Zum Schluss fragte Prof. Einhäupl die jungen Führungskräfte, welcher der für sie wichtigste Hebel wäre, um das Gesundheitssystem „zu retten“. Die Ergebnisse: Mehr Offenheit Neuem gegenüber und kein ewiges Zerreden von Themen, vorhandene Kräfte befähigen und aktivieren, mehr Innovationsmittel, um zu gestalten sowie die Verschiebung von Kurativ zu Präventiv.   Zum Ende der Veranstaltung bat der Kongresspräsident mit großem Dank alle wissenschaftlichen Leiter und den ausscheidenden HSK-Geschäftsführer Falk H. Miekley auf die Bühne. Prof. Einhäupl: „So ein Kongress ist immer Teamarbeit und wir haben schon viele großartige Ideen für den HSK im nächsten Jahr! Wir freuen uns auf Sie“ Ein ganz besonderer Dank geht an die m:con - mannheim:congress GmbH! Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit bei der Planung und Umsetzung des Kongresses!   Der nächste Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit findet vom 25. bis. 27. Juni 2025 im hub27 in Berlin statt. Alexandra Nagel Verena Thumser Sebastian Theis Lena Bitterlich Thilo Hübner Vera Lux Dr. med. Iris Hauth Matthias Bracht

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    Mehr Gehör für die junge Generation – auch dafür ist der Hauptstadtkongress ein wichtiges Forum. In der Session „Auf ein Gespräch mit der zukünftigen Generation – wer wir sind und was wir wollen“ kamen mit Paola Tettenborn, Alexander Schmidt und Gürcan M. Özden am Donnerstag drei Mitglieder der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. zu Wort. Unisono forderten sie vor allem eine Verbesserung der PJ-Abläufe. „Wir hätten gerne faire Ausbildungsbedingungen. Wir brauchen eine gute, verlässliche Lehre“, sagte Paola Tettenborn. Dazu gehöre, dass im PJ auch wirklich Lehre stattfinde, da häufig in der Praxis die Zeit dafür fehle. „Ich möchte wissen, was ich verbessern kann, und nicht nur in einem feedbacklosen Raum schwimmen“, führt Tettenborn aus. Gürcan M. Özden wünscht sich ein spezielles Mentorenprogramm für PJ’ler. Alexander Schmidt plädierte für spezielle Förderprogramme, um auch den Lehrenden die Zeit für die Lehre zu ermöglichen. „Es geht um finanzielle Mittel, damit Menschen einen oder zwei Tage komplett aus dem Klinikalltag herausgehen können“, so Schmidt. Die Landesregierungen seien gefordert, solche Programme aufzulegen. Auch das Thema Vergütung im PJ wurde thematisiert. An vielen Kliniken werde das PJ nicht vergütet, viele Studierende hätten finanzielle Sorgen. Es sollte daher auf Bundesebene eine Regelung getroffen werden. Eine Mindestaufwandsentschädigung in Höhe des Bafög-Höchstsatzes wäre hilfreich. Schwachstellen auch beim Thema Doktorarbeit: Es sei schwierig, überhaupt die Möglichkeit für eine Doktorarbeit an einer Einrichtung zu bekommen. Häufig käme nicht mal eine Antwort. Alexander Schmidt nannte als gutes Beispiel, dass es in München eine Doktorarbeitsbörse gebe, wo Themen ausgeschrieben sind. Zudem könne man in verschiedene Forschungsprojekte hineinschnuppern, bevor man sich entscheidet. Ein Thema, das leider nach wie vor gang und gäbe sei – auch wenn viele Menschen zunehmend dafür sensibilisiert sind – ist Sexismus am Arbeitsplatz, wie Paola Tettenborn schilderte. Das könne durch Patienten geschehen, aber auch durch Klinikangestellte. „Die traurige Realität ist, dass wir Augen zu und durch sagen“, erklärte Tettenborn. Es gebe keine Meldestelle, wenig Unterstützung. „Wenn Sexismus von Lehrenden ausgeht, ist immer die Angst, dass man dieser Person nochmal irgendwo im Physikum begegnet. Das heißt, man kann nichts melden, ohne Konsequenzen zu befürchten. Wir sind quasi hilflos“, so Tettenborn weiter. Fazit: Es gibt noch einiges zu verbessern. Wichtig ist, die Anliegen der jungen Generation anzuhören und darauf einzugehen. So versprach Moderator Prof. Dr. Karl Einhäupl, selbst zum Hörer zu greifen und die Zuständigkeiten für Sexismusfälle bei einer genannten Hochschule zu klären. Generell wünschen sich die Studierenden, dass mehr auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird. „Dieser Gedanke muss bei allen ankommen“, setzte Gürcan M. Özden den Schlusspunkt bei dieser spannenden Session.

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    Krankenhaus Rating Report: Zahl der Klinik-Insolvenzen wird weiter steigen    Es ist ein mit Spannung erwartetes Highlight auf dem Hauptstadtkongress (HSK), der seit Mittwoch in Berlin stattfindet: die Vorstellung des Krankenhaus Rating Report, der 2024 den vielsagenden Titel „Zwischen Hoffen und Bangen“ trägt.   „Die Zahl der Insolvenzen hat zugenommen und wird auch 2024 voraussichtlich weiter steigen“, sagte Studien-Mitautor und Gesundheitsökonom Boris Augurzky Prof. Dr. vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) am zweiten Kongresstag. Wurden 2023 noch 40 Insolvenzen gezählt, könnten es im laufenden Jahr schon 60 sein. Die Lage der Krankenhäuser ist und bleibt angespannt.   In Zahlen bedeutet das: • Etwa 30 Prozent der Kliniken schrieben 2022 auf Konzernebene einen Jahresverlust, 10 Prozent lagen im „roten“ Bereich mit erhöhter Insolvenzgefahr. • Im Jahr 2022 betrug das durchschnittliche Jahresergebnis 0,6 Prozent der Erlöse, 2020 waren es noch 1,6 Prozent. • Die genauere Untersuchung von 47 Klinikinsolvenzen zwischen Juni 2022 und März 2024 zeigt, dass eher kleinere Häuser betroffen sind. Zwei Drittel dieser Insolvenzen entfielen auf Standorte in freigemeinnütziger Trägerschaft. • Ohne Berücksichtigung der im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) geplanten Maßnahmen dürfte der Anteil an Krankenhäusern im roten Rating-Bereich von 14 Prozent im Jahr 2023 auf 48 Prozent im Jahr 2030 steigen. Der Anteil mit Jahresverlust würde bereits 2024 den hohen Wert von rund 70 Prozent erreichen und bis zum Ende des Jahrzehnts bei etwa diesem Wert verharren. • Maßgeblich für die schlechte wirtschaftliche Lage der Kliniken war der Rückgang der Ausgleichszahlungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie bei einem nach wie vor geringen Leistungsniveau der Krankenhäuser sowie inflationsbedingt steigende Kosten.    „Insolvenz bedeutet nicht gleich Schließung“, so Augurzky, „ein Insolvenzverfahren dient erst einmal dazu, den Betrieb wieder wirtschaftlich fit zu machen“. Aufgabe der laufenden großen Krankenhausreform sei es nun, nach vorne zu schauen und die Krankenhausversorgung für die Zukunft aufzustellen“.   Datengrundlage des „Krankenhaus Rating Report 2024“ ist eine Stichprobe von 488 Jahresabschlüssen von Krankenhäusern aus dem Jahr 2021 und 489 aus dem Jahr 2022. Sie umfassen insgesamt 921 Krankenhäuser. Der Report wird gemeinsam vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Institute for Healthcare Business GmbH (hcb) in Kooperation mit der Bank im Bistum Essen (BIB) erstellt.

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    „Deutschland verliert den Anschluss bei klinischen Studien“, stellte der beim HSK heute zugeschaltete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit Blick auf das Medizinforschungsgesetz fest. Das Gesetz soll nächste Woche im Bundestag beschlossen werden. Die Lücke zwischen der sehr innovativen Grundlagenforschung in Deutschland und der Weiterentwicklung etwa in Arzneimittel sei zu groß. Andere Länder wie Spanien oder Belgien zögen bei der Durchführung von klinischen Studien an Deutschland vorbei. Geplant sei eine „One-Desk-Strategie“ unter Federführung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), um klinische Studien „schnell, gründlich und auch preiswerter als bisher“ durchführen zu können. Die Auswertung von Anträgen für klinische Studien soll künftig auf 26 Tage befristet sein. „Dann ist der Moonshot erreicht“, so der Minister. Besonders verwies Lauterbach auf die enge Zusammenarbeit mit Praktikern aus der Wissenschaft einerseits, aber auch auf die enge Abstimmung mit den Bundesländern andererseits. In der Kombination von Künstlicher Intelligenz und klinischer Forschung sieht der Minister beeindruckende Möglichkeiten. „Wir werden in die Lage versetzt, Proteinstrukturen vorherzusagen, wir werden sehen, bei welchem Patienten welche Antikörper besonders gut wirken. Vieles, was bislang nicht möglich ist, wird möglich sein“, sagte der Minister. Man werde langfristig „eine ganz neue Medizin“ sehen. Das Medizinforschungsgesetz sei daher ohne den Aspekt der Digitalisierung nicht denkbar. Durch die digitale Patientenakte könnten künftig jeden Tag Daten generiert werden, die beispielsweise mit Registern wie Krebsregistern oder Genomprojekten sowie Datensätzen von Krankenkassen kombiniert werden könnten. Mithilfe von KI-Verfahren könnten auf der Basis Studien-Hypothesen aufgebaut werden. Mit Blick auf das Thema Datenschutz betonte der Minister, dass die Daten „nie die sichere Umgebung verlassen, so dass ein Datenmissbrauch weitestgehend ausgeschlossen“ sei. Prof. Dr. Jens Scholz, wissenschaftlicher Leiter des Forums Spitzenmedizin auf dem Hauptstadtkongress, sieht mit dem Gesetz die Voraussetzungen gegeben, dass „Deutschland wieder ganz vorne mitspielen“ könne bei der medizinischen Forschung. Er verwies darauf, dass gerade während der Corona-Pandemie die Nachteile des bisherigen Vorgehens deutlich wurden, da andere Länder in der Zeit sehr schnell epidemiologische Daten erheben konnten, was in Deutschland nicht möglich war – insbesondere aus Datenschutzgründen. Er wies darauf hin, dass es wünschenswert wäre, wenn künftig die komplette gesundheitliche Karriere eines Menschen verfolgbar wäre, um daraus Erkenntnisse zu sammeln. Dem stimmte der Bundesgesundheitsminister zu: „Jeder Mensch braucht eine Gesundheitsidentität“, sagte Lauterbach. Auf der Basis könne es auch möglich werden, Patienten Nachrichten zukommen zu lassen, etwa wenn es um Unverträglichkeiten von Arzneimitteln gehe.  

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    Lebhaft ging es zu bei der Diskussion über die Gesundheitspolitik der Ampel. „Fährt der Reformzug in die richtige Richtung und was sind die nächsten Haltestellen?“ hieß es in der Ankündigung der Veranstaltung. Dieses Bild griffen die Vertreter der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU/CSU sowie FDP gerne auf – die Vertreterin der SPD war kurzfristig verhindert.   Mit Blick auf das Schwerpunktthema Krankenhausreform formulierte Tino Sorge von der CDU/CSU gleich zu Beginn forsch: „Der Reformzug fährt in die falsche Richtung.“ Der Gesetzentwurf für die Krankenhausreform sei „falsch aufgegleist“ und „mit heißer Nadel gestrickt“. Die Auswirkungen der Reform seien viel zu spät in die Diskussion gekommen. Es brauche daher „mehr Kommunikation im System“. Auch sei nicht berücksichtigt worden, wie die Übergangszeit der Reform finanziert werden kann. „Man lässt sehenden Auges zu, dass viele Häuser in die Insolvenz gehen.“ Mit Blick auf die Forderung einer „Entökonomisierung“ des Gesundheitssystems von Gesundheitsminister Karl Lauterbach sprach Sorge davon es sei „Blödsinn, den Gesundheitsbereich nur als Kostenblock anzusehen“. Es brauche hingegen sinnvolle ökonomische Ansätze, die Frage sei nur, wie man die richtigen Anreize schafft.   Johannes Wagner von Bündnis90/Die Grünen warb hingegen für die geplante Krankenhausreform. „Wir haben ein System, das keine Anreize hat, Menschen gesund zu halten“, kritisiert er den Status Quo mit Blick auf das Fallzahlensystem. In anderen Ländern werde sehr viel mehr auf Prävention gesetzt. Die geplante Reform sei daher sehr wichtig. „Wir haben genug Geld im System, wir müssen es nur anders verteilen“, führt er aus. Die Reform sorge einerseits für eine Entökonomisierung, andererseits sieht er aber auch eine Ökonomisierung in vielen Bereichen. Die Bundesländer würden die Reform in vielen Details begrüßen und er sei optimistisch, dass es zu einem guten Kompromiss kommen werde.   Dr. Andrew Ullmann von der FDP sprach mit Blick auf die Krankenhausreform davon, „ein Zug ist nur so gut, wie ein Schienennetz ist“. Die Gesundheitspolitik sei in erster Linie Ländersache, „da nützt es nichts, als Bundesregierung einen super ICE zu haben“. In Deutschland sieht er, dass jahrzehntelang Reformen ausgebremst und „durch Geld zugedeckt“ wurden. Hierzulande werde so viel Geld für Gesundheit ausgegeben wie nirgends sonst in der westlichen Welt. Man müsse nun vor allem Strukturen schaffen, damit Ambulantisierung funktioniert, auch die Notfallversorgung sowie Patientensteuerung müsse vorangebracht werden. Ullmann gab zu, es hätte bei dem Gesetz zwar kommunikativ manches anders laufen können, aber man müsse nach vorne schauen. „Dass das Gesetz nicht perfekt ist, weiß eigentlich jeder“, stellt er fest, aber wenn man nur dasitze und diskutiere, tue sich nichts. Die Länder müssten nun festlegen, welche Leistungsgruppe in welchem Bundesland stattfinde. Es gebe nur ein Bundesland, wo dies funktioniere – in NRW. 

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    Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK) ist eröffnet! Mit 4.800 angemeldeten Teilnehmern, 150 Ausstellern und 140 Programmpunkten ist der Kongress wieder der zentrale Treffpunkt der Gesundheitsbranche in Deutschland. Mit einer lebhaften Diskussion zur geplanten Krankenhausreform und den Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI) startete der HSK in Berlin. Kongresspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Karl M. Einhäupl wies in seiner Begrüßung auf die großen Herausforderungen hin, mit denen sich der Kongress für die nächsten drei Tage befassen werde. Darunter: die Kostenexplosion im Gesundheitswesen, der Fachkräftemangel und wie Deutschland auch wirtschaftlich mehr aus seiner Spitzenstellung in der Grundlagenforschung machen könne. Prof. Dr. Edgar Franke, MdB (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, berichtete über den Stand der aktuellen Klinikreform und ging im Anschluss mit den wissenschaftlichen Leitern des HSK in den Dialog. Es herrsche große Unsicherheit in der Kliniklandschaft, so Franke, vor allem zu den Fragen der Leistungsgruppen, Investitionen und der Liquidität in der Übergangsphase der Reform. Durch die Einführung einer Vorhaltevergütung solle den Kliniken der wirtschaftliche Druck genommen werden. Zugleich werde durch das Krankenhaustransparenzgesetz zusätzlich für Liquidität gesorgt. Zum Zeitplan sagte Franke: 2025 und 2026 solle die Finanzierung nach dem Gesetzentwurf für die Klinikreform noch ausschließlich über Fallpauschalen laufen. 2027/28 werde das „erste Geld an die Krankenhäuser fließen“ und 2029 werde die Reform „nach jetzigem Verfahrensstand“ vollständig wirken, so Franke und betonte: „Das Problem der Krankenhäuser ist nicht die Reform, sondern dass diese in Deutschland viel zu lange verschleppt worden ist.“ „Künstliche Intelligenz: Möglichkeiten und Grenzen“ – darum ging es im zweiten Teil der Eröffnungsveranstaltung. Alexander Britz, Leiter des Geschäftsbereichs Öffentlicher Sektor bei Microsoft Deutschland, hielt zunächst einen Impulsvortrag. Vor allem in der Spracherkennung habe es durch KI große Fortschritte gegeben. Zugleich wies Britz darauf hin, dass die unterschiedliche Interpretation der Datenschutzgrundverordnung durch Länder und Institutionen immer wieder zu Verzögerungen führe. Wichtig sei eine einheitliche Regulierung. Elisabeth L'Orange, CCO und Co-Founder von Oxolo, nannte vor allem einen Mangel an Kapital und Risikobereitschaft als Ursachen dafür, dass zu selten Forschende in Deutschland zu Gründern im Bereich KI werden. Prof. Dr. Daniel Rueckert, Professor für KI in der Medizin an der Technischen Universität München, sieht KI-Modelle als Schlüssel für personalisierte Patientenversorgung an. Zudem könne KI vor allem bei der Informationsverarbeitung großen Mehrwert leisten. „Für KI wichtige Bereiche liegen dort, wo das Befunden von Patienten aufwändig ist und Sprache verwendet wird, um zu dokumentieren.“                                    

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    Gleich geht es los! Wir freuen uns riesig auf drei Tage volles Programm, hitzige Diskussionen, konstruktive Ideen und erfolgreiches Networking beim Hauptstadtkongress! Kurzer Überblick Tag 1: 🔹Gleich wird der HSK24 mit den zwei hochaktuellen Themen Krankenhausreform und Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen eröffnet! Verpassen Sie nicht Prof. Dr. Edgar Franke, MdB, Elisabeth L'Orange, Alexander Britz, Daniel Rueckert und unsere wissenschaftlichen Leiterinnen & Leiter. 🔹Bleiben Sie im Anschluss für die Sonderveranstaltung „Medizinische Versorgung unter Kriegsbedingungen“ in der Arena und erfahren Sie mehr über die medizinische Versorgung in Israel und der Ukraine! Prof. Ronni Gamzu, Prof. Dr. Christian Karagiannidis 🔹„Therapie und Rehabilitation als neuer Fokus in der Altenpflege“ – hierzu sprechen wir um 14:00 Uhr im Raum Alpha 2. Welche Bedeutung hat körperliches Training und welchen Einfluss hat Rehabilitation in Pflegemodellen der nächsten Generation? Wir freuen uns auf Prof. Dr. Klaus-Michael Braumann, Nina Schaller, Matthias Mohrmann, Lutz Karnauchow und Prof. Dr. Martin Heckelmann. 🔹Im Forum Spitzenmedizin können Sie um 16:30 Uhr im Raum Alpha 1 die Frage beantwortet wissen, wie viel (Spitzen-) Versorgung 2040 noch möglich ist. Wie wird Spitzenversorgung in Zeiten des demografischen Wandels und Fachkräftemangels zukünftig möglich sein? Susanne Johna, Prof. Dr. Alexandra Geisler, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Dr. h.c. Andreas Westerfellhaus, Sylvia Bühler, Christian Thams und Heike Bökenkötter werden darüber diskutieren. 🔹Zum Abschluss des ersten Kongresstages findet das Get-together im Ausstellungsforum am Stand des Springer Medizin Verlages statt. Wir freuen uns auf Sie! Finden Sie das gesamte Programm auf unserer Homepage und erstellen Sie sich Ihre persönliche Agenda für den ersten Tag des Hauptstadtkongresses 2024! https://lnkd.in/egECqqQh

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