WELT: Betroffene einer so genannten Körperschemastörung haben eine verzerrte Wahrnehmung von ihrem Körper. Beim Blick in den Spiegel sehen sie etwas völlig anderes als ihre Umwelt.
Ulrich Voderholzer: Die Körperschemastörung tritt überwiegend bei Patienten mit dem Krankheitsbild der Anorexia nervosa auf, der Magersucht. Sie leiden unter einer stark ausgeprägten Angst, zu dick zu sein oder zu dick zu werden. Ihre Wahrnehmung ist verzerrt. Denn objektiv betrachtet sind die Erkrankten deutlich dünner als der Durchschnitt. Trotzdem denken sie, ihre Oberschenkel seinen viel zu breit und der Bauch viel zu dick.
WELT: Wie unterscheiden sich Männer und Frauen hierbei?