Mit dem Herbst kommen kalte, nasse Tage, die für viele Menschen verbunden sind mit Erkältungen und grippalen Infekten. Zwischen Anfang Oktober und Mitte Mai zirkulieren nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) Influenzaviren, die die Grippe hervorrufen. In diesem Jahr kommt nun noch die Corona-Pandemie hinzu.
Welche Infektion aber nun im Einzelfall vorliegt, ob Grippe oder Covid-19, ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für Mediziner nicht ganz einfach zu diagnostizieren. Die Symptome gleichen sich, wie auch der Fall von Spahn zeigt. Manchmal sind sie bei Covid-19 auch ganz unspezifisch. Vor zwei Wochen wurde ein Patient in die Notaufnahme der Berliner Charité eingeliefert, der lediglich „neurologische Symptome“ zeigte, bei dem dann ein Corona-Test positiv ausfiel. Doch das RKI hat eine Liste veröffentlicht, welche Symptome bei Corona wie häufig vorkommen.
Das sind die Corona-Symptome
Die häufigsten Anzeichen von Covid-19 sind Husten (bei 45 Prozent der erfassten Fälle) und Fieber (38 Prozent). Zudem haben einige Patienten auch Schnupfen (20 Prozent) und einen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns (15 Prozent).
Das Gesundheitsportal „aponet.de“ hat im Auftrag von Apotheken verglichen, welche Symptome bei Covid-19 und welche bei Grippe besonders häufig festgestellt werden.
Das sind die Grippe-Symptome
Typisch für beide Krankheiten sind demnach plötzlich auftretender Husten und Fieber sowie allgemeine Schwächegefühle. Hals, Kopf- und Gliederschmerzen sowie laufende Nasen würden deutlich häufiger bei Grippe-Patienten gemeldet, Geruchs- und Geschmacksverlust kämen hingegen bei Covid-Erkrankten öfter vor.
Leichter abzugrenzen gegen diese beiden Krankheiten sind nach Aussage der Apotheker dagegen „banale Erkältungen“. Deren typische Symptome wie Halsschmerzen, Schnupfen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen träten meist schleichend über mehrere Tage auf. Man fühlt sich zwar krank, aber nicht so vollkommen kraftlos wie bei einer echten Grippe. Wenn die Erkrankung also sehr schlagartig auftritt, ist eher an Grippe oder eine Coronavirus-Infektion zu denken.
Corona-Patienten haben deutlich öfter schwerere Verläufe als Grippe-Patienten. Das geht aus einer aktuellen RKI-Studie hervor. Im Schnitt blieben Covid-19-Patienten demnach länger in stationärer Behandlung und öfter und länger auf der Intensivstation. 22 Prozent der Covid-19-Patienten, aber nur 14 Prozent der Grippe-Patienten mussten an Beatmungsgeräte angeschlossen werden.