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Webwelt & Technik Stevens E-Antelao im Test

SUV-Bike für Pendler – So gut ist der Alleskönner für 4199 Euro wirklich

Unterwegs mit einem „Alleskönner“-Bike Unterwegs mit einem „Alleskönner“-Bike
Wie ein Hardtail-MTB sieht das Stevens aus, doch es versteht sich eher als robustes Trekking-Rad mit Vollausstattung
Quelle: dpa-tmn/Stefan Weißenborn
Das E-Antelao vom norddeutschen Hersteller Stevens ist für Pendler gemacht, die auch mal den asphaltierten Radweg verlassen müssen. Im Test geht das Konzept auf, die Vorteile eines Mountainbikes für den Alltag zu nutzen. Und doch gibt es Grenzen.

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Alleskönner sind keine Spezialisten. Sie beherrschen oft von vielem ein wenig, aber sind in nichts spitzenmäßig gut. Trifft das auch auf die SUV-Bikes zu? Fahrräder der in letzter Zeit stark in Mode gekommenen Gattung werden oft als Alleskönner beworben.

Was ihr Konzept ausmacht: An die Robustheit und Offroad-Tauglichkeit von Mountainbikes angelehnt, sollen sie sich zugleich dank Vollausstattung auch im Alltag bewähren.

Mehrere Hersteller haben die Fahrradgattung für sich entdeckt, darunter Haibike, Focus und Rose. Auch der Hamburger Hersteller Stevens mischt mit. Dessen Modell E-Antelao haben wir zu Testzwecken auf Asphalt und gröberem Grund bewegt.

Der Einsatzzweck: Neben Fahrten auf geteerten Straßen und Radwegen ist das Modell laut Hersteller auch für befestigte Feld- und Waldwege mit fein geschotterter Oberfläche konstruiert.

„Mit dem Bike sind alle richtig unterwegs, die beim Pendeln zum Beispiel ins Büro auch mal den asphaltierten Radweg verlassen wollen oder müssen“, sagt Jacob von Hacht, Marketingleiter bei Stevens.

Er nennt es ein „Crossover-Modell“. Für grobes Gelände und Sprünge also ist es anders als ein waschechtes Mountainbike nicht gemacht. Aber derartige Stunts legt man im Alltag auch selten ein.

Die Technik des Stevens E-Antelao

Mit unter anderem Licht, Schutzblechen und Gepäckträger sei „das komplette StVZO-Alltagspaket an Bord“, sagt von Hacht. So ist das E-Antelao mit Tourenausstattung verkehrssicher im Sinne der Rechtsordnung. Schutzbleche als Wetterschutz und ein Ständer steigern den Pragmatismus.

Basis ist ein konservativ-sportlich ausgelegtes Hardtail-Mountainbike, also mit Federgabel, aber ungefedertem Hinterbau. Das Rahmenmaterial besteht wie in der Klasse üblich aus einer Aluminiumlegierung.

Laufruhe im Zusammenspiel mit den 29 Zoll großen Laufrädern verspricht der mit rund 1200 Millimetern eher lange Radstand. Der Steuerrohrwinkel, bei MTBs eine wichtige Kenngröße, wenn es um Fahrstabilität bei Downhill-Fahrten geht, ist mit 68 Grad eher moderat; dass sich das Bike zu indirekt lenken lässt, steht nicht zu befürchten.

Unterwegs mit einem „Alleskönner“-Bike
68 Grad: Der Steuerrohrwinkel erlaubt entspanntes, aber nicht zu indirektes Lenken
Quelle: dpa-tmn/Stefan Weißenborn
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Die Elektrotechnik kommt von Bosch, dem Platzhirsch für E-Bike-Komponenten: Der Mittelmotor bietet vier Modi, die die Beinkraft von Fahrer oder Fahrerin bis zum Faktor 3,4 unterstützen. Weil das Modell mit 26 Kilo nicht gerade zu den Leichtgewichten zählt, ist auch die Schiebehilfe praktisch.

Der im Unterrohr versenkte Akku verfügt vollgeladen über 625 Wattstunden (Wh). Ein Wort. Wie bei MTBs in den vergangenen Jahren etabliert, wechselt man die Gänge am E-Antelao per Einfach-Antrieb: vorn ein Motorritzel mit 34 Zähnen, hinten eine Kassette mit elf Ritzeln von elf bis 51 Zähnen.

Stevens E-Antelao: Bauteile, Zubehör, Peripherie

Stevens legt dem Allrounder ein Standardladegerät mit vier Ampere bei. Damit ist der Speicher laut Bosch in gut zwei Stunden zur Hälfte aufgefrischt, erst nach knapp fünf Stunden zeigt das Display 100 Prozent an, wenn der Akku zuvor leer war.

Das hört sich zwar lange an, schränkt den Alltagsnutzen aber kaum ein, da die 625 Wh selbst für täglich sich in den Sattel schwingende Fahrradpendler ein Nachladen nur alle paar Tage erfordert.

Positiv: Wird das Bike in der Kälte draußen geparkt, nicht gerade ideal für Akkus, entlädt sich der Energieriegel im Stand über längere Zeit kaum.

Unterwegs mit einem „Alleskönner“-Bike
Ladebuchse: Der Akku lässt sich separat, aber auch über diese Buchse am Bike direkt auffrischen
Quelle: dpa-tmn/Stefan Weißenborn

Praktisch, wenn in seiner Funktionsfülle teils auch ein Fall für Nerds, ist das „smarte System“ in Verbindung mit der sogenannten „eBike Flow App“, das Bosch 2021 einführte. Für Akku oder Motor lassen sich neue Funktionen und Updates „over-the-Air“ laden, was allerdings mobile Daten fürs Smartphone oder ein WLAN voraussetzt.

In der App lassen sich über eine Bluetooth-Verbindung zum Bike auch die Fahrmodi in ihrer Charakteristik verändern – falls einem die vier Presets nicht passen. Das Handy kann mittels der App auch als digitaler Schlüssel dienen, ohne den die Motorunterstützung nicht aktiviert werden kann.

Unterwegs mit einem „Alleskönner“-Bike
Bunte Anzeige: Die Ablesbarkeit des Bosch-Displays ist auch bei Sonneneinstrahlung gut
Quelle: dpa-tmn/Stefan Weißenborn
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Navigation und Routenplanung sind per App ebenso möglich wie die Aufzeichnung von Tour- und Fitnessdaten. Navigationshinweise können ans kleine Kiox-Display geschickt werden, oder man ersetzt dieses gleich durchs Smartphone, indem man es in einer optionalen Halterung am Lenker platziert.

Weit bodenständiger, aber im Familienalltag womöglich deutlich relevanter als die digitalen Optionen: Das Modell ist für die Montage von Kindersitzen zugelassen, und auch Anhänger dürfen an die Kupplung. Die Anhängelast beträgt 40 Kilo, mit Anhänger-Bremse 80 Kilo.

Preis des Stevens E-Antelao

Mit 4199 Euro listet Stevens das E-Antelao. Konkurrenzmodelle von deutschen Herstellern kosten ähnlich viel.

Verfügbar ist es in vier verschiedenen Größen. Welche passt, darüber gibt ein Konfigurator auf der Firmenwebsite Auskunft.

Unterwegs mit einem „Alleskönner“-Bike
Gut geschützt: Das Testfahrrad parkte bei Wind und Wetter draußen – dennoch zeigen weder Kette noch Ritzelpaket Anzeichen von Flugrost
Quelle: dpa-tmn/Stefan Weißenborn

Fazit: Komfortabel, pragmatisch, sicher: Mit dem SUV leistet Stevens einen gelungenen Beitrag zu einer Modegattung. Das Konzept, die Hemdsärmeligkeit eines Mountainbikes für den Alltag zu nutzen, geht auf. Sportliche Spitzenleistungen muss von dieser Art Bikes niemand erwarten. Schnäppchenpreise allerdings auch nicht.

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dpa/jk

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