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Eisprungvorhersage und 86 Dezibel laut – Diese Apple Watch steckt voller Tricks

Wirtschaftsredakteur
Die Apple Watch Ultra ist robust und nicht zuletzt dadurch vielseitig einsetzbar Die Apple Watch Ultra ist robust und nicht zuletzt dadurch vielseitig einsetzbar
Die Apple Watch Ultra ist robust und nicht zuletzt dadurch vielseitig einsetzbar
Quelle: Apple
Mit der neuen Apple Watch Ultra verändert der Konzern nach Jahren zum ersten Mal sein Design. Die Hingucker-Uhr verspricht einige clevere Messungen – und ist besonders für eine Käufergruppe interessant.

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Eigentlich sind große Uhren keine Seltenheit mehr und sollten daher nicht sonderlich auffallen. Bei der neuen Apple Watch Ultra ist das aber anders. Im Test ist es uns mehrfach passiert, dass wir darauf angesprochen wurden.

Das liegt zum einen an der Größe der Uhr, sie ist 49 Millimeter hoch und 44 Millimeter breit, aber auch an dem knallgelben Armband, an dem unser Modell befestigt war. Ohne das an dieser Stelle werten zu wollen: Die Uhr ist ein Hingucker. Aber natürlich nicht nur das.

Im Test haben wir uns über mehr als eine Woche nur für sehr kurze Zeiten zum zwischenzeitlichen Aufladen von der Apple Watch Ultra getrennt. Es gibt nämlich – neben dem Schlaftracking – eine Funktion, die nur während des Schlafes funktioniert: das Messen der Temperatur am Handgelenk.

Das geschieht ausschließlich während des Schlafes alle fünf Sekunden. Dafür muss die Uhr aber erst einmal einen Referenzwert erfassen, was erst nach fünf Nächten geschieht. In der Health App auf dem iPhone wird dann nicht die Körpertemperatur angezeigt, sondern die Abweichung vom Referenzwert.

Interessant sind dann die Schwankungen, die bei Frauen auf einen biphasischen Wechsel hinweisen. Ein solcher Temperaturanstieg tritt häufig nach einem Eisprung auf. Nutzerinnen bekommen dann auf ihrer Apple Watch eine Benachrichtigung über den wahrscheinlichen Tag des Eisprungs angezeigt.

Männer hingegen dürfen in ihre Schwankungen allerlei hineininterpretieren: Jetlag, Alkoholkonsum oder eine angehende Grippe oder auch Corona-Infektion. Apple will die Temperaturen nach eigenen Angaben sehr genau messen.

Sensoren messen Körper- und Umgebungstemperaturen

Dafür gibt es einen Sensor an der Unterseite der Uhr direkt am Handgelenk und einen Sensor unter dem Display, um die Umgebungstemperatur zu beobachten. Wir haben die Temperaturschwankungen mit den Messungen des Oura-Rings verglichen und – ohne den Schuldigen ausmachen zu können – festgestellt, dass sich beide Geräte grundsätzlich nicht einig sind.

Aber im Grunde eignet sich die Apple Watch Ultra wegen ihres großen Formates auch nicht besonders gut für das nächtliche Tragen – übrigens auch nicht für Träger langärmeliger Hemden, denn mit 1,5 Zentimeter ist sie auch eher klobig.

Dafür macht die Uhr aber einen sehr stabilen Eindruck. Das Gehäuse ist aus hartem Titan und umschließt das flache Saphirglas des Bildschirmes. So treffen mögliche Stöße hauptsächlich das Gehäuse.

Die „Krone“ der Apple Watch Ultra kann sogar mit Handschuhen bedient werden
Die „Krone“ der Apple Watch Ultra kann sogar mit Handschuhen bedient werden
Quelle: Apple
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Auch die drehbare Krone ist durch das Gehäuse geschützt. Zudem ist sie fast 30 Prozent größer als bei der – ebenfalls neuen – Apple Watch Series 8. So kann die Krone sogar mit Handschuhen bedient werden.

Auf der linken Seite der Uhr gibt es zum ersten Mal an einer Apple Watch einen weiteren orangen Knopf, der sich individuell belegen lässt mit Funktionen wie Work-out, Kompass, Waypoint, Taschenlampe oder Stoppuhr.

Denn Apple hat die Watch Ultra für den extremen Härteeinsatz entwickelt: Tauchen, Bergsteigen, Wassersport, Triathlon. Sie funktioniert bei Temperaturen zwischen minus 20 und plus 55 Grad Celsius, ist wasserdicht und ortet dank verbessertem GPS mit zwei Frequenzbändern auch zwischen Häuserschluchten seinen Standort über Satellit besser als andere Uhren.

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Dafür musste die Apple Watch Ultra natürlich im Vergleich zu anderen Uhren von Apple etwas aufgerüstet werden. Drei Mikrofone mit intelligenter Steuerung ermöglichen nun das Telefonieren auch im Wind, zwei Lautsprecher machen das Gespräch besser verständlich.

Sie sind auch in der Lage, ein äußerst nervtötendes Sirenen- und SOS-Geräusch mit 86 Dezibel von sich zu geben, um beispielsweise bei Verletzungen im unübersichtlichen Gelände auf sich aufmerksam zu machen.

Die Töne waren im Test auch in 150 Metern Entfernung noch zu hören. Apple gibt sogar eine Reichweite von 180 Meter an. Wer sich direkt neben der Uhr befindet, hält das nicht lange aus.

Eine Uhr der Extreme

Im Wasser zeigt die Apple Watch Ultra automatisch in einer Tiefen-App die Zeit unter Wasser, Tiefe und Wassertemperatur an. Das funktionierte im Schwimmbad schon in zehn Zentimeter Tiefe.

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Noch in diesem Jahr liefert Apple zusammen mit Huish Outdoors eine App mit der Bezeichnung Oceanic+ nach, die die Apple Watch Ultra zu einem echten Tauchcomputer macht, mit dem sich bis zu 40 Meter tief tauchen lässt.

Die App wird jedoch nur mit einem Abonnement nutzbar sein. Die Uhr ist nach EN 13319 zertifiziert, einem internationalen Standard für Tauchzubehör und Tiefenmesser fürs Sporttauchen.

Natürlich trackt die Uhr auch viele andere Sportarten. Wir haben sie beim Schwimmen, Rudern, Radfahren, Laufen und auf dem Crosstrainer genutzt. Doch hier sind auch bisher die Apple Watches schon sehr zuverlässig gewesen. Einen Unterschied haben wir nicht festgestellt.

Das Display der Apple Watch Ultra ist aber doppelt so hell wie die Bildschirme der anderen Apple Watches. Selbst im grellen Sonnenlicht lässt es sich problemlos ablesen.

All die neuen Funktionen zerren natürlich an der Batterie. Apple hat hier ein 76 Prozent größeren Akku verbaut, obwohl das Gehäuse nur etwa ein Drittel größer geworden ist. Apple selbst gibt die Laufzeit nun bei normaler Nutzung mit bis zu 36 Stunden an. Im Test hat sich das als Untertreibung herausgestellt. Wir konnten die Uhr mit gut einer täglichen Stunde Sport-Tracking sogar zwei Tage und zwei Nächte nutzen.

Stromsparmodus nur mit Einschränkungen

In den Einstellungen versteckt sich zudem noch ein Stromsparmodus, der die Laufzeit auf bis zu 60 Stunden erhöhen soll. Doch das funktioniert nur mit einigen Einschränkungen.

So müssen Nutzer dann auf das Always-on-Display und Hintergrundaktivitäten wie die automatische Work-out-Erfassung, Herzfrequenz- und Blutsauerstoffmessung verzichten. Außerdem wird die Mobilfunkverbindung eingeschränkt, sodass Benachrichtigungen verzögert ankommen.

Fazit: Für die meisten Smartwatch-Nutzer dürfte die Apple Watch Ultra überdimensioniert sein. Wer nur seinen normalen Sport trackt und nicht in Extrem-Situationen unterwegs ist, kommt auch mit der neuen Apple Watch Series 8 gut zurecht, die allerdings dann häufiger geladen werden muss.

Doch auch die Series 8, die sich äußerlich nicht vom Vorjahresmodell unterscheidet, kommt mit einigen neuen Funktionen der Apple Watch Ultra, darunter die Temperaturmessung und die Unfallerkennung mithilfe von verbesserten Sensoren.

Nach einem Autounfall rufen die Uhren dann automatisch einen Notruf und übertragen den Standort. Für viele Nutzer dürfte es am Ende aber eine Preis- und Design-Entscheidung sein.

Die Apple Watch Ultra kostet mit Mobilfunkempfang 999 Euro, die Apple Watch Series 8 gibt es mit Mobilfunkempfang ab 619 Euro.

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