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  4. Videospiele aus Deutschland: Diese sechs Indie-Games lohnen sich

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Weltraum-Piraten und Plastik-Apokalypse – das sind die besten Indie-Spiele aus Deutschland

Spiele aus Deutschland: Piraten im All und Plastik-Apokalypse Spiele aus Deutschland: Piraten im All und Plastik-Apokalypse
Wer in „Imagine Earth“ gut wirtschaftet, erschafft Paradiese. Wer die Planeten ausbeutet, erlebt die Klimakatastrophe
Quelle: dpa-tmn/Serious Brothers
Deutschlands Spielebranche ist vielfältiger denn je. Abseits von großen Namen wie „Crysis“ oder der „Anno“-Reihe gibt es viele spannende Games von kleinen und unabhängigen Entwicklern. Warum sich diese sechs Indie-Videospiele wirklich lohnen.
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Wer an Spiele aus Deutschland denkt, landet meist bei den großen Namen: die „Anno“-Reihe von Blue Byte und Ubisoft, Adventures von Daedalic, der Shooter „Crysis“ von Crytek. Schön und gut, aber: Da gibt es noch mehr.

Zwar gehören die aufgezählten Namen zu den bekanntesten Spielen des Landes. Doch die Entwicklerszene Deutschlands ist viel größer als diese drei Reihen: Insbesondere Indie-Entwickler – also kleine Studios oder Einzelentwickler, ob als Autodidakten oder an Unis ausgebildet, erschaffen bemerkenswerte und einmalige Spiele. Häufig fliegen sie trotzdem immer wieder im Schatten der ganz großen Titel.

Diese folgenden sechs Spiele sollen zeigen, welches kreative Potenzial in der Spielebranche dieses Landes schlummert. Und auch, wie sehr es sich lohnen kann, einmal abseits der ganz großen Namen nach neuen Spielerlebnissen zu suchen.

„Death Trash“: Weltuntergang und Fleischberge

„Death Trash“ ist aus vielen Gründen ein ganz besonderes Spiel. Es beginnt bereits bei der Entwicklungsgeschichte: Der Berliner Stephan Hövelbrinks zimmerte das Rollenspiel sieben Jahre lang ganz alleine zusammen. Im Sommer 2021 veröffentlichter er „Death Trash“ schließlich als Early-Access-Version.

Schon wenige Wochen nach Release hat das Spiel alle Produktionskosten eingespielt. „Death Trash“ ist ein Hit – und das zurecht: In einer originellen postapokalyptischen Welt dürfen Spieler mit großer Freiheit Geheimnisse lüften, spannende Kämpfe ausfechten und, wie es Genre-Fans verlangen, reichlich Schätze und neue Ausrüstung einsammeln.

Präsentiert wird dieses Abenteuer in einer detailreichen Pixelgrafik, in der besonders häufig Fleischberge zu sehen sind. Warum? Das ist eines der großen Geheimnisse von „Death Trash“.

Spiele aus Deutschland: Piraten im All und Plastik-Apokalypse
Warum ist hier alles voller absurder Monster? Spielerinnen und Spieler von „Death Trash“ finden es heraus
Quelle: dpa-tmn/Crafting Legends

Spielenswert weil: Besonderer Look, besondere Spielwelt, besondere Entwicklungsgeschichte: „Death Trash“ ist ein innovatives und forderndes Rollenspiel, dem es gelingt, das etwas ausgelutschte Genre der Postapokalypse-Abenteuer wieder neu und aufregend zu machen.

„Death Trash“, Crafting Legends, für PC (Windows), ca. 20 Euro.

„Aeon of Sands“: Bitte einmal zurück in die 80er

Nicht aus einem, sondern aus zwei Händepaaren stammt „Aeon of Sands“. Leider hat es das Spiel nie so sehr ins Rampenlicht geschafft, wie es ihm eigentlich zustehen würde. Denn der Deutsche Florian Fischer und der Italiener Marco Pedrana ersannen gemeinsam einen klassischen Dungeon-Crawler. Das Spiel fängt gleichermaßen die Faszination der geistigen Vorbilder aus den 1980er-Jahren ein, bietet aber auch moderne Komfortfunktionen.

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Als Anführer einer Heldengruppe schlagen sich Spieler in angenehm altmodischer Grafik durch fast endlose Untergrundhöhlen, durchqueren die Wüste und treffen auf die seltsamsten Kreaturen und Wesen.

Viele von ihnen sind zu einem Gespräch bereit: Einige wollen sich der Gruppe anschließen, andere sie in eine Falle locken. Die Welt von „Aeon of Sands“ ist erbarmungslos, aber faszinierend.

Spiele aus Deutschland: Piraten im All und Plastik-Apokalypse
Mit der selbst zusammengestellten Heldentruppe geht es in „Aeon of Sands“ durch Wüsten und Höhlen
Quelle: dpa-tmn/Two Bits Kid

Spielenswert weil: Noch einmal Abenteuer erleben wie in den Fantasy-Welten der 1980er – das macht „Aeon of Sands“ möglich wie kaum ein anderes Spiel der letzten Jahre. Hier stimmt der Mix aus klassischen Genre-Elementen und modernen Einflüssen.

„Aeon of Sands“ – The Trail, Two Bits Kid, für PC (Windows, Mac), ca. 13 Euro.

„Imagine Earth“: Klimaschutz im Weltraum

Weg von der Vergangenheit und hinein in die Zukunft führt „Imagine Earth“, ein Spiel des zweiköpfigen Teams von „Serious Brothers“. Hier bereisen Spielerinnen und Spieler in der nahen Zukunft den Weltraum. Das Ziel: unerforschte Planeten besiedeln. So weit, so bekannt, doch es gibt zwei innovative Kniffe.

Erstens: Militärische Konflikte gibt es keine. Gegenspieler werden stattdessen am Aktienmarkt ausgestochen, in den finanziellen Ruin getrieben und so nach und nach einverleibt.

Zweitens: Das Klima spielt eine zentrale Rolle. Wer die Planeten rücksichtslos ausbeutet, vernichtet nicht nur Ressourcen, sondern bringt auch das planetare Wetter ins Wanken –, bis es schließlich zu verheerenden Klimakatastrophen kommt. Hier steckt zwischen den Zeilen eine Lektion, die aktueller nicht sein könnte.

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Wer in „Imagine Earth“ gut wirtschaftet, erschafft Paradiese. Wer die Planeten ausbeutet, erlebt die Klimakatastrophe
Quelle: dpa-tmn/Serious Brothers
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Spielenswert weil: Klimaschutz ist das Thema unserer Zeit, aber nur wenige Spiele greifen das Thema bisher auf. „Imagine Earth“ ist eine dieser Ausnahmen – aber macht auch fernab der Klima-Thematik als Aufbaustrategiespiel einfach Spaß.

„Imagine Earth“, Serious Brothers, für PC (Windows, Mac), Xbox One, ca. 25 Euro.

„Endzone: World Apart“: Neuanfang aus Plastik

„Imagine Earth“ dreht sich um den Erhalt von Planeten, das Aufbaustrategiespiel „Endzone: A World Apart“ ist da schon weiter. Es zeigt, was passiert, wenn die Klimakatastrophe wirklich kommt: Die Apokalypse, na klar. Und so müssen Spieler hier in einer Welt nach der großen Klimakrise gegen sauren Regen und verstrahlten Metallmüll kämpfen und die Zivilisation wieder aufbauen. Und ihr treuester Baustoff ist ausgerechnet Plastik.

Plastik wird in Spielen dieser Art nur selten als Ressource abgebildet, in „Endzone: A World Apart“ nimmt sie hingegen direkt eine zentrale Rolle ein. Ziemlich passend, denn dieses Material wird wohl uns alle überleben.

Spiele aus Deutschland: Piraten im All und Plastik-Apokalypse
Die Zivilisation ist kaputt, es lebe die Zivilisation! „Endzone: A World Apart“ lädt zum Aufbau einer neuen Gesellschaftsordnung ein
Quelle: dpa-tmn/Gentlymad Studios

Spielenswert weil: „Endzone: A World Apart“ fühlt sich trotz bekanntem Schauplatz frisch und neu an. Der vergleichsweise hohe Schwierigkeitsgrad ist eher für erfahrene Spieler des Genres geeignet. Die können sich nicht nur über Herausforderungen, sondern auch über viele nette Innovationen freuen.

„Endzone: World Apart“, Gentlymad Studios / Assemble Entertainment, für PC, ca. 30 Euro.

„Outbuddies“: Unter Wasser gegen Monster

Fordernd geht es auch in „Outbuddies“ zu, allerdings geht es hier mehr um Fingergeschick als planerisches Geschick: Man wird zum Unterwasserforscher, der sich in einer feindlich gesinnten Welt gegen Seemonster und andere Kreaturen behaupten muss.

Entwickelt wurde das Spiel im Alleingang von Julian Laufer, der mit „Outbuddies“ den Lieblingsspielen seiner Kindheit ein Denkmal setzen wollte. Das hat geklappt: Sein Spiel erinnert stark an Klassiker der 1990er wie „Metroid“ und „Castlevania“, besitzt aber trotzdem auch eine eigene Identität.

Spiele aus Deutschland: Piraten im All und Plastik-Apokalypse
Entwickler Julian Laufer will mit „Outbuddies“ den Lieblingsspielen seiner Kindheit ein Denkmal setzen
Quelle: dpa-tmn/Julian Laufer

Spielenswert weil: Fordernd, aber fair, abwechslungsreich, aber trotzdem sinnvoll zusammenhängend – das ist „Outbuddies“ in wenigen Worten zusammengefasst. Wer zumindest ein wenig Lernbereitschaft und Geschicklichkeit am Controller mitbringt, wird hier viel Spaß haben.

„Outbuddies“, Julian Laufer / Headup Games, für PC (Windows), Playstation 4, Xbox One, ca. 18 Euro.

„The Fermi Paradox“: Das Spiel der Zivilisationen

Abschließend ein kleines Kuriosum, denn die Spielidee von „The Fermi Paradox“ ist ebenso ungewöhnlich wie spannend: Als mysteriöse Gottheit greifen Spieler in die Geschicke unzähliger Weltraumzivilisationen ein. Man provoziert sie zu Kriegen, wissenschaftlichen Durchbrüchen oder religiösen Konflikten.

Wie bei einem riesigen Experimentierkasten verändert man so lange die Parameter der Weltraumkulturen, bis die Folgen dieser Eingriffe sich verselbstständigen: Zivilisationen erklären sich Kriege, schließen sich zu neuen Völkern zusammen – oder kämpfen einfach nur um ihr eigenes Überleben. Es liegt alles in der Hand der Spieler.

Spiele aus Deutschland: Piraten im All und Plastik-Apokalypse
„The Fermi Paradox“ macht Spieler zu den geheimen Strippenziehern im Hintergrund einer Zivilisation
Quelle: dpa-tmn/Anomaly Games

Spielenswert weil: „The Fermi Paradox“ lädt zum Experimentieren ein, überlässt Spieler aber nicht komplett sich selbst. Eine Rahmengeschichte leitet durch die unüberschaubare Zahl von Entscheidungsmöglichkeiten und macht aus diesem Weltraumbaukasten ein wirklich spannendes wie ungewöhnliches Abenteuer.

„The Fermi Paradox“, Anomaly Games, für PC (Windows, Mac), ca. 15 Euro.

dpa/jk

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