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Meinung Zehn Jahre Draghi-Rede

Nach „Whatever it takes“ droht jetzt ein neuer Sündenfall der EZB

Redakteur im Ressort Wirtschaft und Finanzen
„Mario Draghi legte das Fundament für eine Geldpolitik, die immer häufiger ihr Mandat dehnte“, erklärt WELT-Redakteur Michael Höfling „Mario Draghi legte das Fundament für eine Geldpolitik, die immer häufiger ihr Mandat dehnte“, erklärt WELT-Redakteur Michael Höfling
"Mario Draghi legte das Fundament für eine Geldpolitik, die immer häufiger ihr Mandat dehnte", erklärt WELT-Redakteur Michael Höfling
Quelle: picture alliance/ROPI/Sepp Spiegl, Claudius Pflug
Vor zehn Jahren beruhigte EZB-Präsident Mario Draghi die Euro-Krise mit einer legendären Rede. Er kaufte den Regierungen Zeit für Reformen. Sie blieb ungenutzt. Nun bleibt der Notenbank nur, die Interventionsspirale auszuweiten. Mit einem Instrument, das „whatever it takes“ noch übertrifft.

London, 26. Juli 2012: Bei der Global Investment Conference hält auch Mario Draghi eine Rede. Was immer nötig ist – „Whatever it takes“, unter diesem Schlagwort wird sie heute subsumiert. Für sich genommen ein strategisches und rhetorisches Meisterstück, das die Spekulation der Märkte auf ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone abrupt enden ließ.

Dass der damalige Präsident der Zentralbank mit seinem Auftritt den Euro gerettet hätte, ist freilich eine Erzählung, die sich im Rückblick nicht halten lässt. Was der Italiener bewirkte, war ein Verschieben systemischer Probleme einer dysfunktionalen Währungsunion in die Zukunft, der Kauf von Zeit. Zeit, die die Regierungen der Euro-Mitgliedsstaaten hätten nutzen müssen, das europäische Haus über strukturelle Reformen und nachhaltige Haushaltspolitik für kommende Krisen wetterfest zu machen. Sie verstrich ungenutzt.

Fast noch schwerer wiegen die Kollateralschäden der Geldpolitik des vergangenen Jahrzehnts.

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