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Großalarm in Solingen

Brandsatz explodiert in Innenstadt – Mann stirbt in Spezialklinik

Veröffentlicht am 26.06.2024Lesedauer: 2 Minuten

Eine Explosion hat am Dienstag in Solingen mehrere Menschen verletzt, darunter ein siebenjähriges Mädchen. Der Verursacher der Explosion soll laut Ermittlern später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen sein.

In Solingen sind mehrere Menschen durch eine Explosion vor einem Geschäft in der Innenstadt verletzt worden, auch ein siebenjähriges Mädchen. Ein Mann starb in einer Klinik. Ermittlern zufolge soll er einen Brandsatz fallen gelassen haben. Um welche Substanz es sich handelte, ist noch unklar.

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Die Ermittlungen zu den Hintergründen einer Explosion in Solingen mit einem Toten und vier Verletzten gehen weiter. „Warum? Weshalb? Das sind die Fragen, die in einem solchen Fall nun gestellt werden“, sagte ein Sprecher der Polizei Wuppertal. „Es werden sämtliche Hinweise ausgewertet.“

Am Abend nach dem Vorfall eröffnete die Polizei ein Online-Portal für Zeugenhinweise. Die Kriminalpolizei werde bei ihren Ermittlungen von Spezialisten des Landeskriminalamts unterstützt. Am Abend eröffnete die Polizei ein Online-Portal für Zeugenhinweise.

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Zeugen hatten den Angaben der Polizei zufolge am Dienstag einen lauten Knall mit Rauchentwicklung vor einem Wohn- und Geschäftshaus gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass ein Mann, dessen Identität demnach noch nicht einwandfrei geklärt werden konnte, auf dem Gehweg eine Flasche mit einer noch unbekannten Substanz fallen ließ. Beim Zerbersten der Flasche kam es demnach zu einer Verpuffung, die Fensterscheiben bersten ließ.

Auch Kind unter den Verletzten

Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen und starb dort wenige Stunden später. Vier Menschen wurden durch Glassplitter oder ein Knalltrauma leicht verletzt und im Krankenhaus behandelt. Bei ihnen handelte es sich den Angaben zufolge um ein sieben Jahre altes Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren und einen 38-jährigen Mann.

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Aus Ermittlerkreisen hieß es, der Betreiber eines Geschäfts habe den Mann als jemanden wiedererkannt haben, der ihm schon früher von Sachbeschädigungen bekannt war. Er habe den Mann angesprochen, daraufhin habe dieser die Flasche fallen lassen.

Lokale Medien wie die „Rheinische Post“ berichten, die Immobilie soll einer bekannten Clan-Familie gehören und ermittelt auch, ob es sich um eine Auseinandersetzung in diesem Milieu handelt. Dort soll ein Wettbüro untergebracht sein.

Die Behörden hatten nach der Explosion Großalarm ausgelöst: Eine sogenannte Besondere Aufbau-Organisation, wie sie bei größeren Lagen gebildet wird, wurde ins Leben gerufen. Die vierspurige Wohn- und Geschäftsstraße in der Solinger Innenstadt, an der der Tatort liegt, wurde weiträumig abgesperrt. Die Brandstelle konnte schnell gelöscht werden.

Über dem Gebiet kreiste am Dienstagnachmittag ein Polizeihubschrauber und machte Luftaufnahmen. Ein Notruf sei gegen 14.18 Uhr eingegangen. Bereits im März und Anfang Juni hatte es Brandanschläge in Solingen (etwa 160.000 Einwohner) gegeben. Vier Menschen waren dabei getötet worden, mehr als 40 Personen erlitten teils lebensgefährliche Verletzungen. In beiden Fällen brannten Häuser, in denen Migranten lebten.

dpa/con/jag/kami