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Sachsen

Polizei weitet Suche nach vermisster Valeriia aus

Veröffentlicht am 06.06.2024Lesedauer: 3 Minuten

Noch immer fehlt jede Spur von der vermissten neunjährigen Valeriia. Die Ermittler nehmen jetzt den Großraum von Döbeln ins Visier. Das Mädchen war zuletzt am Montagmorgen gesehen worden. Eine Gewalttat wird nicht ausgeschlossen.

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Die Polizei will am Donnerstag ihre Suche nach dem vermissten Mädchen Valeriia aus Döbeln (Sachsen) ausweiten. Während man sich am Mittwoch vor allem auf das unmittelbare Umfeld in Döbeln und die Befragung von Anwohnern konzentrierte, werde man nun in die Fläche gehen und dort intensiv suchen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz. Man habe reichlich Einsatzkräfte dafür. Genaue Zahlen wurden zunächst nicht mitgeteilt. Am Mittwoch war die Suche nach der seit Montag vermissten Neunjährigen mit etwa 70 Beamten weitergegangen.

Das Kind wurde das letzte Mal am Montagmorgen gesehen, als es sich nach Polizeiangaben gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule machte. Dort war das Mädchen allerdings nicht angekommen. Die Polizei rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Einwohner wurden am Mittwoch gebeten, in eigenen Gärten, Kellern, Garagen oder Schuppen nach dem Mädchen Ausschau zu halten. Die Ermittlungen gehen laut Polizei in alle Richtungen, eine Gewalttat wird nicht ausgeschlossen.

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Polizisten suchen im sächsischen Döbeln nach dem vermissten neun Jahre alten Mädchen
Polizisten suchen im sächsischen Döbeln nach dem vermissten neun Jahre alten MädchenQuelle: dpa/Tobias Junghannß

Auf dem Weg zur Schule war Valeriia meist kurz mit einem Bus gefahren, hieß es. Wie sich später herausstellte, war sie aber nicht im Unterricht. Videoaufnahmen und Befragungen legten nahe, dass sie am Montagmorgen gar nicht in den Bus eingestiegen war. Die Polizei bat die Bevölkerung um Mithilfe. Die Einwohner sollten in eigenen Gärten, Kellern, Garagen oder Schuppen nach dem Mädchen Ausschau halten.

Schulaufsicht prüft Abläufe

Unterdessen hat sich das Landesamt für Bildung und Schule eingeschaltet. Man prüfe, warum die Eltern von der Schule keine Information erhielten, sagte Behördensprecher Clemens Arndt auf Nachfrage. Ein Anruf bei den Eltern sei im Fall einer Abwesenheit von Schülern ein klassisches Verfahren. „Wir müssen jetzt herausfinden, warum das nicht funktioniert hat an der Stelle.“ Normalerweise würden die Schulen spätestens in der zweiten Schulstunde die Eltern zurückrufen.

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Nach Angaben der Polizei werden auch Fälle geprüft wie der jüngst aus dem Ortsteil Mochau. Dort soll vorige Woche ein Mann ein Mädchen im Umfeld einer Schule angesprochen haben, um ihr Katzen zu zeigen. Davon hatte zuvor „Bild“ berichtet.

Die Polizei setzte bei der Suche Spezialhunde ein. Mit sogenannten Flächenhunden seien Wälder, Felder und Wiesen durchstreift worden, Trümmerhunde hätten in Abrissgebäuden nach dem Mädchen gesucht, hieß es. Neue Hinweise auf das Kind ergaben sich dennoch nicht. Bereits am Dienstag waren das Stadtgebiet und der Flussbereich der Freiberger Mulde intensiv abgesucht worden.

Das Mädchen ist nach Polizeiangaben etwa 1,40 Meter groß und hat dunkelblonde, mittellange Haare. Am Montagmorgen trug es ein lila T-Shirt, schwarze Jeans, eine hell türkisfarbene Jacke sowie dunkelblaue knöchelhohe Schuhe. Es hatte zudem einen rosa Schulranzen bei sich. Die Neunjährige spricht gebrochen deutsch. Laut der „Bild“ stammt sie aus der Ukraine. Für Zeugenhinweise ist die Chemnitzer Kriminalpolizei unter 0371 387 3488 erreichbar.

dpa/coh