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Mannheim

Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen nach Messerangriff

Veröffentlicht am 03.06.2024Lesedauer: 2 Minuten

Nach dem tödlichen Messerangriff von Mannheim hat die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl würdigte den getöteten Polizisten auf einer Gedenkveranstaltung: „Er ist gestorben, um andere zu schützen.“

Nach der Messerattacke zieht der Generalbundesanwalt wegen der „besonderen Bedeutung des Falls“ die Ermittlungen an sich und sieht eine religiöse Motivation für die Tat. Man gehe davon aus, dass der Mann islamkritischen Menschen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung absprechen wollte.

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Im Fall der tödlichen Messerattacke in Mannheim hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Die oberste deutsche Anklagebehörde in Karlsruhe begründete dies am Montag mit der „besonderen Bedeutung des Falls“. „Wir gehen von einer religiösen Motivation der Tat aus“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte der „Spiegel“ darüber berichtet. Die Sprecherin führte aus, man gehe davon aus, dass der Mann islamkritischen Menschen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung absprechen wollte.

Ein 25-Jähriger hatte am vergangenen Freitag mehrere Menschen bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) in der Mannheimer Innenstadt attackiert. Ein Polizist wurde dabei mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt und erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Fünf weitere Männer, darunter BPE-Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger, waren im Zuge der Attacke ebenfalls verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein afghanischer Staatsbürger, war von einem weiteren Polizisten angeschossen worden. Er soll sich seit 2013 in Deutschland befunden haben und in Hessen wohnen.

Ermittler hatten seine Wohnung in Heppenheim bereits wenige Stunden nach der Tat am Freitagabend durchsucht. Dabei wurden auch elektronische Datenträger sichergestellt. Der 25-Jährige war polizeilich bisher nicht bekannt. Aus gesundheitlichen Gründen sei er nicht vernehmungsfähig gewesen, hieß es von der Staatsanwaltschaft am Montag. Neben Aussagen zum Tatmotiv vom Täter selbst erhoffen sich die Ermittler weitere Erkenntnisse durch die Auswertung der Datenträger.

dpa/shem