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Mann stirbt nach Polizeieinsatz mit Taser

Veröffentlicht am 02.05.2024Lesedauer: 2 Minuten
Ein Polizeibeamter mit einem Taser
Ein Polizeibeamter mit einem TaserQuelle: dpa/Soeren Stache

In Rheinland-Pfalz wurde die Polizei zu einer Wohnung gerufen, in der ein 38-Jähriger randalierte. Als er die Beamten angriff, setzten diese einen Taser ein. Kurz darauf starb der Mann im Krankenhaus. Nun wird gegen die beiden Beamten ermittelt.

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Nach dem Einsatz eines Tasers durch die Polizei ist ein Mann im Krankenhaus in Landstuhl bei Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gestorben. Die genaue Todesursache des 38-Jährigen steht nach Polizeiangaben vom Mittwoch noch nicht fest. Ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Einsatz der Elektroschockpistole und dem Tod des Mannes wird nun untersucht. Gegen zwei Polizisten sei wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilten die Beamten am Mittwoch mit.

Angehörige des Mannes hatten laut Mitteilung der Polizei am Dienstagabend die Einsatzkräfte gerufen, weil der 38-Jährige randaliert habe und sich selbst Schnittwunden zugefügt habe. Die Polizisten gingen in die Wohnung des Mannes – als der 38-Jährige sie dort angriff, hätten die Beamten den Taser eingesetzt.

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Daraufhin habe der Mann das Bewusstsein verlor. Die Polizisten hätten ihn reanimiert, bis der Rettungsdienst kam. Die Leiche des Mannes soll nun gerichtsmedizinisch untersucht werden.

Zwei weitere Todesfälle seit 2018 beim Einsatz von Elektroschock-Pistolen

Seit der flächendeckenden Einführung von Elektroschock-Pistolen bei der rheinland-pfälzischen Polizei 2018 gab es bereits zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit deren Einsatz.

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Das rheinland-pfälzische Innenministerium wertet die Einführung der offiziell als Distanzelektroimpulsgerät bezeichneten Waffen grundsätzlich als Erfolg, da in den meisten riskanten Situation bereits die Androhung eines Einsatzes deeskalierend wirke.

Gegen die Einführung der Taser hatte sich unter anderem die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ausgesprochen und dies mit einem hohen Missbrauchsrisiko und der hohen Zahl tödlicher Vorfälle in den USA begründet, wo die Waffen seit längerer Zeit weitverbreitet sind.

dpa/epd/coh