Mehr als 90 Tote bei Schiffsunglück in Mosambik
![UNESCO World Heritage List: Island of Mozambique](https://cdn.statically.io/img/img.welt.de/img/vermischtes/mobile250916858/2857937277-ci23x11-w20/UNESCO-World-Heritage-List-Island-of-Mozambique.jpg)
Die Menschen wollten einer möglichen Choleraepidemie in Mozambik entkommen. Dann erlitt das völlig überfüllte Fischerboot Schiffbruch und es kam zur Katastrophe. Möglicherweise ist das Schiff von hohen Wellen getroffen worden.
Beim Untergang eines überfüllten Fischerbootes sind am Sonntagabend im Norden von Mosambik mindestens 91 Menschen ums Leben gekommen. Nach Medienberichten des Landes im südöstlichen Afrika sollen die Passagiere mit dem Schiff vor einer Choleraepidemie in der Region Lunga auf eine Insel der Provinz Nampula in Norden von Mosambik geflohen sein.
Das eigentlich nur zum Fischfang bestimmte Boot habe maximal 100 Menschen aufnehmen können, sagte ein Vertreter der Inselverwaltung im Fernsehsender STV. An Bord seien jedoch etwa 130 Menschen gewesen. „Das Schiff war nicht für den Personentransport gedacht“, sagte der Beamte.
Er sprach zunächst von 91 Toten. Unter ihnen seien viele Kinder. Bislang seien fünf Menschen gerettet worden. Die Suche nach Überlebenden gehe trotz widriger Bedingungen weiter.
Eines der ärmsten Länder der Erde
Die Nachrichtenagentur AIM berichtete unter Berufung auf einen Vertreter der Seefahrtbehörde, das Schiff habe vermutlich Schiffbruch erlitten, als es von hohen Wellen getroffen worden sei.
In dem Staat, der zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, wurden nach Angaben der Regierung seit Oktober fast 15.000 Cholera-Fälle und 32 Todesopfer verzeichnet. Nampula ist die am stärksten betroffene Region, in der ein Drittel aller Fälle auftraten.
Cholera wird unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen und kann unbehandelt schnell zum Tod führen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Krankheit seit 2021 wieder auf dem Vormarsch.