WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistentfür alle Fragen und Lebenslagen
„Miss Nederland 2023“

Transgender-Frau gewinnt niederländischen Schönheitswettbewerb

Veröffentlicht am 11.07.2023Lesedauer: 2 Minuten
24.02.2018, Baden-Württemberg, Rust: Kandidatinnen stehen während der Wahl der "Miss Germany 2018" auf der Bühne. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Quelle: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa

Die 22 Jahre alte Rikkie Valerie Kollé ist zur „Miss Nederland 2023“ gekrönt worden. Das Model will sich nun für alle einsetzen, die wie sie als ein „kleiner Rik“ geboren und nicht akzeptiert worden seien. Auch in Deutschland gehörte eine Transfrau zu den Finalistinnen der „Miss Germany“-Wahl.

Anzeige

Das niederländische Model und Schauspielerin Rikkie Valerie Kollé hat am Samstag die Wahlen zur „Miss Nederland 2023“ gewonnen. Die 22-Jährige niederländisch-molukkischer Herkunft wird damit ihr Land bei der 72. „Miss Universe“-Wahl in El Salvador vertreten.

Die Entscheidung hat für viel Aufsehen gesorgt, denn Kollé ist die erste Transgender-Frau, die diesen nationalen Wettbewerb für sich entschieden hat.

Anzeige

„Als ich der kleine Rik war und mich als tansgender geoutet habe, war das nicht für jeden einfach und auch ich habe das durchgemacht“, stellte Kollé sich selbst auf der Homepage des Veranstalters vor. Sie wolle sich gerne „für all die kleinen Rikkies“ einsetzen, „die von ihren Familien abgelehnt werden, damit sie zu dem werden können, was sie sein wollen. Ich helfe, ihr Selbstbild und ihre Akzeptanz zu stärken, sie unantastbar zu machen“.

Die Reaktionen auf den Sieg Kollés in den sozialen Netzwerken waren geteilt. „Sind Männer jetzt besser bei Schönheitswettbewerben für Frauen oder ist das nur ein nutzloses Tugendsignal, um politisch korrekt zu sein? Ich war in Amsterdam und er ist nicht annähernd die schönste Frau dort, geschweige denn im ganzen Land“, kommentierte ein User bei Instagram.

Anzeige

Andere hielten Kollés Wahl dagegen für „fantastisch“ und gratulierten. Die nächsten finden, egal, ob Mann oder Frau, jeder sollte generell solche Wettbewerbe boykottieren.

Der Veranstalter verteidigte die Teilnahme einer Transgender-Frau an dem Wettbewerb bei der Bekanntgabe der Siegerin: „Ihre Teilnahme markiert einen wichtigen Schritt in Richtung Vielfalt und Inklusion in der Welt der Schönheitswettbewerbe“, postete der Organisator.

Auch in Deutschland gehörte bei der diesjährigen Wahl zur „Miss Germany“ – auch WELT hatte berichtet – eine Transfrau zu den Finalistinnen: Saskia van Bargen belegte schließlich den zweiten Platz. „Meine Reise bei Miss Germany war die beste Entscheidung meines Lebens. Denn durch Miss Germany habe ich eine Plattform bekommen, um meine Geschichte zu erzählen. Aber auch um Sichtbarkeit zu schaffen für die LGBTQIA+ Community“, schrieb van Bargen über die Entscheidung im März 2023.

Die Organisatoren des Wettbewerbs hatten sich im Jahr 2019 für eine einschneidende Veränderung entschieden: Statt den Fokus auf das Aussehen der Teilnehmerinnen zu legen, sollte es in Zukunft um die Betonung der Persönlichkeit und der „Mission“ liegen, die die Teilnehmerinnen haben. Erstmalig wurde auch eine Fördersumme von 25.000 Euro an die Gewinnerin ausgezahlt, die die Gewinnerin für ihre individuelle „Mission“ verwenden kann.

Lesen Sie auch

kami