![Fernglas getestet: Kleines Modell auf einem Berg im Sonnenuntergang.](https://cdn.statically.io/img/cdn-vergleich.welt.de/v2/sites/11/fernglas-klein.jpeg?d=300x200&q=70)
Für Naturbeobachtungen eignen sich Ferngläser, die sich einfach transportieren und in jeder Situation mitnehmen lassen.
Ferngläser sind tragbare optische Instrumente, die es Ihnen ermöglichen, Objekte in vergrößerter Ansicht zu beobachten. Bevor Sie sich für ein Fernglas entscheiden, wägen Sie Ihren persönlichen Verwendungszweck ab.
Möchten Sie Ihr Fernglas hauptsächlich tagsüber oder in der Dunkelheit nutzen? Soll das Fernglas der Jagd, der Vogelbeobachtung oder eher Theaterbesuchen dienen?
Je nach Einsatzgebiet haben möglicherweise unterschiedliche Kaufkriterien Priorität. Welche Art für welche Zwecke geeignet ist und was Bezeichnungen wie 8×56-Fernglas oder Austrittspupille bedeuten, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.
1.1. Ein Fernglas sollte angenehm in der Hand liegen
Ferngläser gibt es in diversen Größen, vom kompakten Modell, das ca. 8 x 20 cm misst, bis zum großen Original-Fernglas mit 8 x 42 cm. Die leichten und kleinen Ferngläser eignen sich für Einsteiger und Kinder. Wenn Sie höhere Ansprüche an die Vergrößerung und Qualität haben, bietet sich ein Fernglas in Originalgröße an.
Das Gewicht spielt bei in Tests von Ferngläsern immer wieder eine zentrale Rolle, denn sie sollten weder zu leicht noch zu schwer sein. Leichte Ferngläser lassen sich zwar einfach transportieren, aber während der Beobachtung nur schwer ruhig in der Hand halten.
Ist das Fernglas jedoch zu schwer, kann es beim Wandern und anderen Aktivitäten schnell zur Last werden. Für den Freizeitgebrauch empfiehlt sich ein Fernglas mit einem Gewicht zwischen 200 und 1.000 g, da es Stabilität und Tragekomfort gut vereint.
1.2. Die Vergrößerung zeigt auf, wie nah Sie ihr Ziel optisch heranholen
Vergrößerungsfaktor
Die Maße für den Vergrößerungsfaktor ergeben sich aus den Ziffern der wahrgenommenen Vergrößerung und dem Objektiv. Wenn etwa von einem 10×50-Fernglas gesprochen wird, sehen Sie die Dinge zehnmal näher und nutzen ein 50-mm-Objektiv. Ein 8×56-Fernglas hingegen hat nur einen achtfachen Vergrößerungsfaktor und dafür ein größeres Objektiv.
Der Vergrößerungsfaktor gibt an, wie groß das beobachtete Objekt durch das Fernglas erscheint. Das Entziffern der Kennzeichnung ist dabei sehr simpel.
Ein Fernglas mit der Bezeichnung 10×50 hat beispielsweise einen Vergrößerungsfaktor von 10. So nehmen Sie Objekte, die 100 m von Ihnen entfernt sind, so wahr, als wären sie nur 10 Meter entfernt.
Für große Distanzen bietet sich ein Fernglas mit 10×50 oder 10×42 an. Diese Modelle ermöglichen es Ihnen, selbst kleine Details zu beobachten.
Einige kleinere Ferngläser bieten ein Sehfeld von über 110 m und sind angenehm leicht zu transportieren. Bei anderen liegt das Sehfeld sogar bei über 130 m auf 1.000 m Entfernung.
1.3. Der Objektivdurchmesser: Je größer, desto heller
Der Objektivdurchmesser gibt an, wie groß das Objektiv ist. Dieser kann von 25 mm bis über 70 mm variieren.
Je größer der Objektivdurchmesser ist, desto größer ist der Einfall des Lichtes. Die Abbildung wird dementsprechend heller. Möchten Sie Objekte in der Dämmerung beobachten, sollten Sie einen Mindestdurchmesser von 50 mm wählen.
Welches Objektiv Sie benötigen, kann sich also schnell ändern. Sobald eine Abweichung in der (Tages-)Lichtstärke auftritt, benötigen Sie eventuell ein anderes Objektiv.
Die verschiedenen Kategorien von Objektivdurchmesser und ihre Verwendung finden Sie in der folgenden Tabelle:
Objektiv | Verwendung |
25 mm, 26 mm, 32 mm | tagsüber bis in die Dämmerung |
42 mm, 45 mm | tagsüber bis in die späte Dämmerung |
50 mm, 56 mm, 60 mm, 70 mm | Astronomie, bei dunklen Lichtverhältnissen abends und nachts |
1.4. Die Austrittspupille: 6 mm sind das Minimum
An der Austrittspupille trifft das Licht auf Ihr Auge oder einfach gesagt: Hier schauen Sie durch das Fernglas. Um die Größe der Austrittspupille zu ermitteln, teilen Sie den Objektivdurchmesser durch den Vergrößerungsfaktor.
Dieser Wert ist besonders relevant, wenn Sie das Fernglas bei dunklen Lichtverhältnissen nutzen möchten. Denn hier gilt: Je größer der Wert ausfällt, desto besser eignet sich das Fernglas für die Dämmerung. Ein Mindestmaß von 6 mm ist hier empfehlenswert.
![Eine Frau schaut in der Dämmerung durch ein Fernglas und testet die Sicht.](https://cdn.statically.io/img/cdn-vergleich.welt.de/v2/sites/11/fernglas-licht.jpeg?d=812x349&q=70)
Ein klassisches Fernglas ist meist schwarz und muss mit beiden Händen gehalten werden.
1.5. Hochwertiges Material ist eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Fernglas
Die Qualität des Glases sowie dessen Verarbeitung sollten stets hochwertig sein. Hochwertiges Glas minimiert nicht nur Reflektionen, sondern verspricht eine lange Lebensdauer und kann im Zweifelsfall repariert werden. Auch die Beschichtungen auf den Linsen und Prismen spielen für die Bildqualität eine wichtige Rolle.
Hochwertige Ferngläser verwenden oft Magnesiumlegierungen oder Aluminiumlegierungen, um das Gehäuse leicht, aber dennoch stabil und langlebig zu machen. Eine Gummiarmierung bietet Schutz vor Stößen und ermöglicht einen besseren Griff.