Einkaufshilfe für den Arbeitsspeicher-Test oder Vergleich: Unser Wegweiser für Ihren persönlichen Testsieger!

An Arbeitsspeicher beziehungsweise RAM, Random Access Memory, kann ein Computer nie genug haben. Leider sind die Geräte genau damit ab Werk oft nur spärlich ausgestattet. Aber auch, wenn die Speicherbänke anfangs gut gefüllt waren, steigen Ansprüche sowie Anforderungen mit der Zeit und es wird erforderlich, die Größe des Arbeitsspeichers von Laptop oder PC um einige Gigabyte, GB, zu erweitern. Die RAM-Kapazität ist für einen flüssigen Programmablauf mindestens ebenso wichtig wie der Prozessor.

Zur Auswahl stehen hier ddr2-, ddr3- und ddr4-Speicher (Double Data Rate Speicher). Sie können je nach Modell eine Taktfrequenz zwischen 400 und 3.200 MHz (Megahertz) aufweisen. Gegenwärtig ist eine Speicher-Größe je Modul von 8, 16 oder 32 GB üblich. Welchen Arbeitsspeicher Sie nutzen können und welche Alternativen Sie für eine bessere Performance haben, hängt wesentlich von der Spezifikation Ihres Mainboards ab.

Wie erkenne ich gute Arbeitsspeicher?

Auf dem Teppich liegt ein getesteter Arbeitsspeicher in der Verpackung.

Arbeitsspeicher gibt es in unterschiedlichen Formaten. Wir sehen hier einen DDR4-Arbeitsspeicher von cucial, der flüssiges Arbeiten ermöglicht und eine hohe Leistung mitbringt.

Arbeitsspeicher unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht. Achten Sie also auf die folgenden Merkmale, wenn Sie Ihren Computer mit RAM aufrüsten wollen:

Formate: Ddr4 ab 2014

Im Wesentlichen sind aktuell die Speicher-Generationen ddr2 ab 2004, ddr3 ab 2007 sowie ddr4 ab 2014 in Gebrauch. Sie sind untereinander nicht kompatibel.

Bauhöhe: Standardgemäß 43 mm

Auch innerhalb der Baureihen können verschiedene Bauhöhen auftreten. Standard sind 43 mm im Full-Size-Format, 30 mm als Low-Profile und 18 mm als Very-Low-Profile. Diese Werte beschreiben allerdings nur die Höhe der eigentlichen Platine.

Kühlung: Passiv oder aktiv

Immer häufiger kommt es vor, dass RAM-Bausteine mit einer eigenen Kühlung ausgestattet sind. Meist handelt es sich dabei um eine passive Kühlung. Sie besteht aus einem Kühlkörper, der an dem Modul angebracht ist und weit über die Platine hinausragen kann.

Taktfrequenz: Bestimmt Schnelligkeit des Computers

Innerhalb der einzelnen Speicher-Generationen kommen Weiteren verschiedene Taktfrequenzen vor. Beim ddr2 liegt die Spezifikation zwischen 400 und 1.066 MHz, beim ddr3 ab 800 bis 2.133 MHz und beim ddr4 befinden sich die Werte im Bereich zwischen 1.600 und 3.200 MHz.

Verschiedene CPUs und Mainboards unterstützen auch höhere Taktfrequenzen. Für ddr4-Arbeitsspeicher können das beispielsweise 4.000 MHz und mehr sein. Einige Hersteller bieten daher RAM-Module an, die für ein Übertakten ausgelegt sind und auch oberhalb der oben genannten Spezifikationen betrieben werden können.

Kapazität: Minimal 4 GB

Sie erhalten Arbeitsspeicher mit unterschiedlicher Kapazität. Gebräuchlich sind gegenwärtig Module mit je 4, 8, 16 oder 32 GB.

Latenzzeiten: Zeit bis zur Befehlsausübung

Ein weiteres Leistungsmerkmal sind die sogenannten Latenzzeiten des Arbeitsspeichers. Das ist die Zeit zwischen der Ankunft und der Ausführung eines Befehls. Sie wird angegeben mit der Anzahl an Taktzyklen, die dazwischenliegen, und mit CL (column latency) abgekürzt. Ein niedriger Wert sollte hier also günstiger sein als ein höherer. Tatsächlich aber kommt es auch auf die Dauer der einzelnen Taktzyklen an. Ein aktueller RAM-Baustein mit 1.866 MHz und einer Latenzzeit von CL 13 kann also trotz geringerer Anzahl an Taktzyklen langsamer sein als ein Baustein der gleichen RAM-Generation mit 2.666 MHz und CL 16.

Was für unterschiedliche Arbeitsspeicher gibt es?

Ddr 2

    Vorteile
  • Insgesamt werden Bildaufbau und Programmablauf flüssiger
  • Viele moderne Anwendungen laufen mit genügend RAM auch auf älteren Computern
    Nachteile
  • Systemumgebung ist für eher anspruchslose Anwendungen ausgelegt
  • Oft nur noch gebraucht erhältlich
  • Vergleichsweise alter Arbeitsspeicher und nur für ältere Computer geeignet
  • Weitere Komponenten wie Grafikkarte oder Festplatte sollten möglicherweise ebenfalls ausgetauscht werden
  • Beim späteren Neukauf eines Mainboards wird der Speicher erneut zu aktualisieren sein
  • Gehen Sie vorsichtig beim Einbau vor und beachten Sie alle Hinweise

Ddr 3-RAM

    Vorteile
  • Beeinflusst Stabilität und Performance
  • Module mit hohen Taktfrequenzen erhältlich
  • Bei entsprechender Größe und Umgebung selbst für komplexe Anwendungen geeignet
  • Lohnt sich, wenn Sie Computer nutzen wollen, bis sich eine nächste Produktgeneration wie ddr5 durchgesetzt hat
    Nachteile
  • Der Einbau erfordert Sorgfalt und einige Kenntnisse
  • Die Module können gemessen an ihrer Leistung hochpreisig sein
  • Falls Sie in Zukunft das Mainboard gegen ein Modell auf aktuellem technischem Stand austauschen, werden Sie ebenfalls neue RAM-Module kaufen müssen

Ddr 4-RAM

    Vorteile
  • Spürbare Leistungssteigerung
  • Flüssigeres Arbeiten
  • Für High-End-Anwendungen und Top-Spiele oft erforderlich
  • Auf mittlere Sicht zukunftssichere Investition
  • Mit sehr hohen Taktfrequenzen verfügbar
  • Preiswert
    Nachteile
  • Zur Wahrung der Garantie von Laptop oder PC ist meist ein Einbau durch einen autorisierten Betrieb vorgegeben
  • Im Falle des Selbsteinbaus ist ein umsichtiges und fachkundiges Vorgehen erforderlich
  • Spätere Mainboard-Generationen werden einen eigenen Speichertyp verlangen

Während Sie bei der Wahl der ddr-Version festgelegt sind, können Sie die Größe Ihrer Speichererweiterung ganz nach Ihren Ansprüchen bestimmen.

Welche Arbeitsspeicher passt zu mir?

Ein getesteter Arbeitsspeicher liegt an einer Wand an.

Arbeitsspeicher von cucial und anderen Marken unterscheiden sich in der Speichermenge. Während 8 GB für einfache Büroanwendungen ausreichen, werden 32 GB für Profi-Anwender empfohlen.

8 GB für Office-Anwender und Internet-Surfer

Sie nutzen Ihren Computer als Arbeitstier für Büro-Anwendungen, zum Abspielen von Videos, zur Ansicht und Bearbeitung von Fotos, zum Surfen im Internet oder für ein gelegentliches Spiel? Dann sind Sie mit einer Erweiterung auf 8 GB bestens bedient. Sind bereits schnelle 4 GB in einem oder zwei Slots vorhanden, kann es ausreichen, weitere 4 GB anzuschaffen. Häufig bleiben dabei zwei weitere Steckplätze frei, sodass auch zukünftigen Erweiterungen nichts im Wege steht.

16 GB und mehr für Gamer

Aktuelle Spiele sorgen durch spektakuläre Grafiken und Animationen für Nervenkitzel. Die Realitätsnähe hat jedoch einen enormen Speicherhunger. Oft ist der empfohlene Arbeitsspeicher für diese Programme mit 16 GB oder darüber angegeben. Erst ab dieser Bestückung geht es ruckelfrei sowie mit schnellen Ladezeiten. Gamer sollten also für genügend RAM sorgen. Klar ist auch, dass die Riegel bis zur Spezifikationsgrenze getaktet sein sollten.

32 GB für anspruchsvolle Grafik-Anwender

Softwareentwickler, Architekten und Kreative anderer Branchen sind auf Profi-Software angewiesen. Neben einer High-End-Umgebung stellt sie meist ebenfalls besonders hohe Ansprüche an die Größe des Arbeitsspeichers. Aber auch im Hobby-Bereich können beispielsweise bei der Bearbeitung von umfangreichem Videomaterial oder intensivem Multitasking voll bestückte Speicherbänke erforderlich werden.

Arbeitsspeicher zum Übertakten für Technik-Freaks

Die sogenannten Übertakter bilden mittlerweile eine eigene Community. Es gibt sogar Wettbewerbe, in denen sie ihre Hardware bis an immer neue Grenzen übertakten. Das ist allerdings etwas für Profis. Mit dem Übertakten sind nämlich auch Risiken verbunden. Es kann die Stabilität des Systems beeinträchtigen und es können sogar Schäden auftreten. Voraussetzung sind in jedem Fall besonders sorgfältig produzierte RAM-Bausteine, die für extrem hohe Taktfrequenzen ausgelegt sind.

Welche Arbeitsspeicher sind laut Tests am besten?

Mit Tests von Arbeitsspeicher sind die klassischen Testinstitute wie die Stiftung Warentest oder ÖKO-TEST noch nicht vertreten. Je nach Größe und Taktfrequenz hat Arbeitsspeicher natürlich seinen Preis. Wo aber fangen die Angebote an und welche Preisspannen gibt es?

Was kosten Arbeitsspeicher?

Arbeitsspeicher: 4 Euro pro GB

Die aktuelle Faustregel zum Preis von ddr4-RAM sagt aus, dass Sie je GB mindestens etwa 4 Euro einkalkulieren müssen. Tatsächlich ist es sogar noch etwas weniger. So kann ein günstiger 8-GB-Streifen in Markenqualität und DIMM-Bauweise schon für unter 30 Euro zu haben sein. Mit einer Taktfrequenz von 3.200 MHz fangen die Angebote jedoch erst bei 35 Euro an. Auch SO-DIMMs für das Laptop sind ein paar Euro teurer.

Für den Normal-Anwender gilt allerdings auch bei höheren Kapazitäten die 4-Euro-Regel, sodass 16-GB-Riegel ab 50 bis 70 Euro verfügbar sind und 32 GB ab120 bis 130 Euro. Auch hier kann der Preis für Gamer sowie Übertakter leicht beim Doppelten oder Dreifachen liegen.

Gegenwärtig haben die älteren ddr2- und ddr3-Bausteine noch etwa das gleiche Preisniveau, bieten dafür aber eine geringere Leistung. Allerdings können Sie hier immer häufiger echte Schnäppchen machen, beispielsweise wenn eine Firma Lagerbestände veräußert.

Übertakter: Bis zu 50 Euro pro GB

Die großen Preissprünge allerdings treten bei Modellen für Gamer und Übertakter auf. Hier kann das GB bei 10 Euro und darüber liegen. Außerdem gibt es Arbeitsspeicher für spezielle Anlagen, der extrem zuverlässig sein muss. Er kann durchaus 50 Euro je GB kosten.

Wie lautet das Fazit für Arbeitsspeicher?

Beim Kauf von Arbeitsspeichern von cucial und anderen Marken ist der Speicher passend zum Mainboard zu wählen, verschiedene Modelle sind nicht miteinander kompatibel.

Den Arbeitsspeicher zu erweitern, ist ohne Frage sinnvoll. Um das richtige Angebot auszuwählen, sind aber ein paar Punkte zu beachten:

  • RAM-Module gibt es als ddr2-, ddr3- und ddr4-Speicher sowie als DIMM- oder SO-DIMM-Modelle für den PC beziehungsweise für den Laptop
  • Der Arbeitsspeicher muss zu Ihrem Mainboard passen, da sie untereinander nicht kompatibel sind
  • Für Standard-Anwendungen reichen meist 8 GB. Im Gamer-Bereich sind mindestens 16 GB erforderlich
  • Die Taktfrequenz Ihrer RAM-Erweiterung sollte sich auf einem Niveau mit derjenigen der anderen Komponenten in Ihrem System befinden
  • Für ein Übertakten benötigen Sie besonders hochwertige RAM-Bausteine
  • Während Normal-Anwender schon ab rund 4 Euro pro GB RAM fündig werden, müssen Gamer und Übertakter mit deutlich höheren Kosten rechnen.

Unter dem Strich ist eine Aufrüstung des Arbeitsspeichers auch deswegen empfehlenswert, weil sich so mit vergleichsweise wenig Geld eine erhebliche Leistungssteigerung erreichen lässt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihrem leistungsfähigeren Computer oder Laptop.

Im Video vorgestellt: Arbeitsspeicher

In diesem YouTube-Clip geht es um das neue Produkt von Corsair, den iCUE QL140 RGB PWM-Lüfter. Der Review wird durch den Corsair iCue COMMANDER CORE XT geleitet, um mehr RGB-Optionen für den PC zu entdecken. Tauchen Sie ein in die Welt der anpassbaren Beleuchtung, um Ihrem Gaming-Setup einen Hauch von Farbe zu verleihen. Seien Sie gespannt auf eine detaillierte Bewertung und erhalten Sie alle Informationen, die Sie brauchen, um Ihre Entscheidung zu treffen.