Crashkurs in Sachsen: Die neue Ausbildung zum „Wachpolizisten“ dauert lediglich drei Monate. Dann sollen die Rekruten bewaffnet zur Bewachung von Asylbewerberheimen abgestellt werden.
Asylbewerber ohne Chance an der Grenze abzuweisen ist „kein inhumaner Akt“, so Sachsens Regierungschef im Interview. Der Pegida-Bewegung droht Tillich mit rechtlichen Konsequenzen.
Dass in Leipzig-Connewitz Linksextremisten Dutzende Polizisten verletzten, sollte keinen Politiker überraschen. Der Stadtteil ist längst eine Hochburg der Autonomen – in offener Feindschaft zum Staat.
Einen Tag nach den Krawallen in Leipzig mit 69 verletzten Polizisten hat die Staatsanwaltschaft zahlreiche Verfahren wegen Landfriedensbruch eingeleitet – auch gegen den Jenaer Jugendpfarrer König.
Rechte und Linke demonstrieren in Leipzig, es fliegen Steine und Böller. Vermummte attackieren die Polizei, 69 Beamte werden verletzt. Oberbürgermeister Jung äußert sich entsetzt.
Das Spatzennest im sächsischen Striegistal ist eine von zehn Willkommens-Kitas bundesweit, in der Flüchtlingskinder besonders gut integriert werden sollen. Doch selbst hier gibt es bittere Momente.
Mit Buttersäure und Steinen wurde in der Nacht die Wohnung des sächsischen Justizministers attackiert. Sebastian Gemkow befand sich währenddessen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in den Räumen.
Ein hoher Mitarbeiter der sächsischen Gedenkstätten-Stiftung outet sich via Twitter als Pegida-Versteher. Die Einrichtung versucht, den Ärger wieder einzufangen. Das Problem: Es war kein Einzelfall.
CDU-Vordenker Biedenkopf hält die Flüchtlingskrise für bedeutender als die Euro-Krise. Angela Merkel habe die Zeitenwende erkannt und verändere die Rolle des Kontinents in der Welt.
Erstmals liegt in einer Umfrage die rechtspopulistische AfD in der Wählergunst in Sachsen auf gleicher Höhe mit der SPD. Die NPD käme auf fünf Prozent in dem Land, in dem die Pegida-Bewegung entstand.
Die Ausschreitungen gegen Flüchtlinge haben dem Ansehen Sachsens geschadet. Jetzt versuchen die Unternehmen des Landes, das Image ihre Standorts aufzubessern. Und haben dabei ungewöhnliche Ansätze.
Das Versammlungsverbot in Heidenau ist rechtswidrig. Das Willkommensfest für Flüchtlinge findet statt. Sachsens Innenminister Ulbig wurde von den Besuchern sehr ungemütlich empfangen.
Jürgen Opitz, Bürgermeister von Heidenau, wählt deutliche Worte: „Hass und Verblendung“ säßen bei den rechsextremen Demonstranten so tief, dass sie nicht mehr für ein Umdenken zu gewinnen seien.
„Volksverräterin“: Demonstranten stören den Besuch von Angela Merkel im Flüchtlingsheim im sächsischen Heidenau. Die Kanzlerin macht deutlich, was sie jetzt von Deutschland erwartet.
Selbstbezogenheit, schwache Diskussionskultur und braune Tradition: Der Chef der Landeszentrale für politische Bildung verlangt deutlichere Worte gegen die rechte Hetze – und setzt dennoch auf Dialog.
Wie wurde Sachsen zum Problemland in der Flüchtlingskrise? Ein Grund scheint im Verhalten der Landesregierung zu liegen, die ohne Rücksprache mit den Kommunen handelt. Leipzig zeigt das Dilemma.
Erstmals gibt es in der evangelischen Kirche wieder einen Landesbischof, der die Homo-Ehe im Pfarrhaus ablehnt: Carsten Rentzing aus Sachsen. Er sieht „das Herzstück des Glaubens“ in Gefahr.
Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz beobachtet „in Sachsen besondere Extreme“. Sie fordert angesichts der Asylkrise mehr sozialen Wohnungsbau und Einwanderungsmöglichkeiten für Migranten vom Balkan.
Wer hätte das gedacht: Wo asylkritische Bürger gegen Flüchtlingsheime zu Felde ziehen, mischen sich auch Rechtsextreme unters Volk. Das hat der Verfassungsschutz in Sachsen knallhart ermittelt.
In Freital ist die Wut auf Asylbewerber groß. Doch wie nehmen die Flüchtlinge den Ort wahr? Wie lebt es sich, wenn Fremdenfeinde vorm Fenster demonstrieren? Vier Geschichten aus dem ganz nahen Osten.
Rechte Demonstranten sind vor dem Flüchtlingsheim in Freital unerwünscht. Das Landratsamt hat vorübergehend eine Schutzzone errichtet. Es ist eine Reaktion auf Ankündigungen in Sozialen Netzwerken.
Binnen 24 Stunden ist eine Zeltstadt für Flüchtlinge in Dresden entstanden. Mit Applaus werden erste Asylsuchende empfangen. Doch zuvor kommt es bei einer NPD-Demonstration zu Gewalt.
Seit Wochen gibt es in Freital bei Dresden Proteste gegen eine Flüchtlingsunterkunft. In einer Bürgerversammlung sollte die Stimmung beruhigt werden. Der Versuch scheiterte.
Bei einer Bürgerversammlung zum Thema Asyl im sächsischen Freital ist es zu Tumulten gekommen. Kritikern wurde das Mikrofon weggenommen, Reden niedergebrüllt. Sachsens Innenminister wurde ausgebuht.
Sachsen kommt nicht zur Ruhe. Während sich in Freital erneut Unterstützer und Gegner eines Flüchtlingsheimes gegenüberstehen, wird in Meißen eine Unterkunft für Asylbewerber in Brand gesetzt.
Flüchtlinge sind im sächsischen Freital nicht willkommen. Am dritten Tag in Folge zeigen Demonstranten offen ihren Hass. Jetzt schaltet sich Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) ein.
Pegida ist ein Glücksfall für die AfD. Am Montag wird sich die Zahl der Demonstranten in Dresden wohl wieder verringern – mit ihren Vorurteilen bilden sie für die Partei aber eine wertvolle Basis.
Erstmals kommen deutlich weniger Teilnehmer zur Pegida-Veranstaltung in Dresden. Die Frontfrau der Gruppierung gibt sich trotzig - und macht aus „Lügenpresse“ nun „Presse-Lügner.
Der christdemokratische Ministerpräsident meint, der Islam gehöre nicht zu Sachsen. Sein Partner SPD widerspricht. Und die Grünen kritisieren ein Demütigungsritual, das sich seit den Mahnwachen der Muslime überlebt habe.
Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern ist gegen geringere Mindestgehälter für Blue-Card-Zuwanderer. Erst einmal müsse die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit im Osten abgebaut werden.
Das Leipziger Legida-Bündnis gilt als entschlossener und radikaler als Pegida. Am Mittwoch werden 40.000 Islamkritiker erwartet. Wer sind die Anführer? Ein Rechtsanwalt, ein Hooligan und Jörg Hoyer.
Frank Richter, oberster Verantwortlicher für politische Bildung in Sachsen, gerät unter Druck. SPD und Grüne attackieren ihn jetzt dafür, dass er der Gruppe Pegida die Türen öffnet.
Die Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund beim Tod eines Asylbewerbers mehren sich: Nur einen Tag vor der Tat wurden Hakenkreuze an die Tür des Opfers geschmiert. Und es gibt noch mehr Rätsel.
In Dresden soll es Gewaltdrohungen gegen ein Hotel gegeben haben, das als Flüchtlingsunterkunft geplant war, und die CDU nähert sich einer Pegida-Position an. Mysteriös ist der Tod eines Flüchtlings.
Passanten hatten in Dresden die Leiche eines 20-jährigen Flüchtlings aus Eritrea entdeckt. Der Polizeichef der Stadt geht fest von einem Tötungsdelikt aus. Die Hintergründe sind unklar.
Auf der Anti-Pegida-Demo in Dresden wurde von vielen Rednern das Thema verfehlt. Andere langweilten. Klare Kante zeigte ein Schlagersänger – schreibt der Dresdner Schriftsteller Marcel Beyer.
Die Protestbewegung Pegida will als gemeinnützig anerkannt werden. In Dresden demonstrieren heute die Gegner der Islamfeinde. Zur Kundgebung hat erstmals auch Sachsens Ministerpräsident aufgerufen.
Trauriger Höhepunkt einer Anschlagsserie auf die Polizei: 16 Angriffe gab es bereits auf eine Polizeiwache in Leipzig. Doch jetzt erreichen die Anschläge aus der linken Szene eine neue Qualität.
Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) gehört der Minderheit der Sorben an. Die sieht sich – im Schatten der Pegida-Demonstrationen – Angriffen von Rechtsextremisten ausgesetzt.
Mehr Ausgaben ohne die nötigen Mittel: Ifo-Forscher kritisieren die Pläne der neuen Landesregierung in Thüringen, aber auch der in Sachsen als nicht nachhaltig – und haben ein Kuriosum ausgemacht.
Die neue sächsische Regierung steht. Am schwarz-roten Kabinettstisch von Ministerpräsident Tillich sitzen vier Frauen und sechs Männer. Nur drei „alte“ Minister sind noch mit dabei.
Sachsens wiedergewählter Ministerpräsident muss den Amtseid wiederholen: Stanislaw Tillich hatte im Landtag bei der entscheidenden Sitzung einen Text verlesen, in dem eine Passage fehlte.
Das Ja zur Koalition mit der CDU ist deutlich: 2277 der 4353 Genossen in Sachsen, die stimmberechtigt waren, begrüßen das schwarz-rote Bündnis. Jetzt kann der Koalitionsvertrag unterzeichnet werden.
Die künftigen Regierungsparteien kündigten im schwedischen Wahlkampf an, die Braunkohle-Verstromung des Energieriesen Vattenfall in Deutschland zu stoppen. Das hätte Folgen in Brandenburg und Sachsen.
Die CDU will sich von den Euro-Kritikern fernhalten. Motto: Inhaltlich stellen, ohne Bezug auf sie zu nehmen. In Sachsen will man auch mit den Grünen sprechen. Sie wären billiger als die SPD zu haben.
Sachsens CDU-Chef braucht einen neuen Partner. Die AfD bietet sich an, aber die Bundespartei ist strikt dagegen. Sollte es zur großen Koalition kommen, wächst deren Einfluss auch im Bund.
Aus dem Landtag geflogen, letzte Regierungsbeteiligung verloren – die Partei hadert mit der Niederlage: „Es ist so verdammt ungerecht, dass wir in den Berliner Topf mit reingerührt werden.“
Früher wollte Bayern nicht einmal das sächsische Abitur anerkennen. Heute droht der eine Freistaat den anderen zu überholen. Auf vielen Feldern ist Sachsen bereits besser – und Bayern hinkt hinterher.
Rund 40 Neonazis werden angeblich von Gegendemonstranten verfolgt – und suchen ausgerechnet im Sächsischen Landtag Schutz. Die Empörung ist groß. Und hat jetzt ein parlamentarisches Nachspiel.
Finanziell stehen die ostdeutschen Ländern deutlich besser da als die westdeutschen. Angesichts der Überschüsse fragt man sich: Sind die Entscheider in Erfurt oder Potsdam bessere Haushälter?