„Am Anfang war die Hilfsbereitschaft wirklich überwältigend“: Zu Beginn der Flüchtlingskrise 2015 gab es keinen Mangel an freiwilligen Helfern. In einer Kölner Initiative zeigt man sich knapp drei Jahre später ernüchtert.
Im Frühling wagen sich wieder mehr Migranten aufs Meer – doch Europa macht mittlerweile Ernst: Gegen manchen Seenotretter, der früher gefeiert wurde, wird nun ermittelt. Auch Deutsche sind im Visier der Justiz.
Der IS im Irak ist für Entwicklungsminister Müller als „militärische Formation“ geschlagen. Daher könnten Flüchtlinge von dort nun wieder zurückkehren. Einen erneuten Aufbruch der Menschen nach Europa will er verhindern.
Die Sehnsucht nach einer heilen deutschen Welt wird immer mächtiger. Sie erreicht auch abtrünnige 68er, die sich jüngst mit einer „Gemeinsamen Erklärung 2018“ zu Wort gemeldet haben. Eine Befindlichkeitsanalyse.
Als Verteidigung gegen wilde Tiere ist es überflüssig. Bis die ersten Wolfsrudel im Prenzlauer Berg oder in Ottensen auftauchen, wird es noch Jahrzehnte dauern.
Sicherheit, Kultur, Wohlstand: CDU-Außenpolitiker Röttgen stellt Verlustängste der Deutschen als Folge der Migration fest. Die Entwicklung von Ländern von Nordafrika bis Afghanistan müsse daher als „vitales europäisches Interesse“ gelten.
Norbert Röttgen erwartet ein neues Integrationskonzept von Innenminister Horst Seehofer – statt „taktisch motivierter“ Debatten über den Islam. Der CDU-Mann rügt: Keine Partei führe derzeit eine „problemangemessene Diskussion“.
Dass Demokratie vor allem Streit bedeutet, scheint heute in Deutschland vergessen: Je heftiger die Konflikte, umso mehr will man „Brücken bauen“. Im Umgang mit dem Islam ist dieser herummenschelnde Zeitgeist fatal.
Drei niedersächsische Gemeinden verhängten im Herbst 2017 Zuzugssperren für anerkannte Flüchtlinge. Doch gravierende Probleme mit der Migration haben sie so nicht gelöst. Was bringt die „negative Wohnsitzauflage“?
Die Debatte um Antisemitismus in Deutschland geht weiter: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat vor einer Zunahme des Antisemitismus in Deutschland durch die Migration gewarnt.
Diese Woche interessierte die WELT-Leser besonders die Reportage über Moldauer, die in Berlin leben. Unser Autor war erstaunt, wie freundlich er in dem Heim aufgenommen wurde – obwohl die meisten Bewohner wieder nach Hause müssen.
Der Kampf gegen Antisemitismus und für Toleranz und Religionsfreiheit ist nach den Worten von Bundestagspräsident Schäuble „der große Stresstest für die westlichen Demokratien“. Gerade in Zeiten, in denen viele Muslime einwanderten.
Aladin El-Mafaalani koordiniert neuerdings die Integrationspolitik der schwarz-gelben Regierung in Nordrhein-Westfalen. Der Migrationsexperte und Sohn syrischer Einwanderer gewinnt der Islam-Debatte auch eine gute Seite ab.
Mittlerweile erhalten mehr als 600 Asylsuchende Unterschlupf in Gemeinden. Politiker werfen den Kirchen vor, sich nicht an Vereinbarungen zu halten. Doch es gibt echte Härtefälle - und eine Verzögerungsstrategie.
Zweimal ist die Flucht von Salem Fadhloun gescheitert. Jetzt hat der Tunesier Arbeit in einer Firma, die mithilfe deutscher Entwicklungshilfe ausbildet. Deren vorrangiges Ziel ist jetzt Fluchtursachenbekämpfung. Wie gelingt das?
Moldau gilt als das Armenhaus Europas. Viele Bewohner verlassen ihr Land und reisen nach Deutschland. Dort hoffen sie, überwintern zu können. Doch sie wissen: Sie haben keinen Asylanspruch. Eine Begegnung in Berlin.
Er soll Waffen an Deutsche verkauft haben, um sie gegen Flüchtlinge aufzurüsten: Ein 35-Jähriger ist am Morgen in Ungarn verhaftet worden. Allein mit einer Waffenart erzielte er einen Umsatz von 100.000 Euro.
Vor dem Landgericht in Itzehoe hat ein Somalier gestanden, einen Landsmann im Streit erstochen zu haben. Vor Gericht erklärte er auch die für ihn entscheidenden Hintergründe der Tat.
Deutschland war schon vor der Flüchtlingskrise 2015 wenig erfolgreich bei der Integration. Wer will, dass sich die Lage verbessert, muss realistischer sein im Umgang mit toxischen Fehlentwicklungen.
In der 42.000-Einwohner-Stadt Pirmasens leben rund 1300 Flüchtlinge. Damit sei die Höchstgrenze für die wirtschaftlich schwache Stadt erreicht, befindet das Integrationsministerium. Jetzt tritt eine Zuzugssperre in Kraft.
Seit März 2016 besteht das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei. Seither hat sich im Verhältnis der EU zur Türkei einiges geändert. Die grüne Bundestags-Vize fordert nun: Es ist Zeit für ein Ende des Deals.
„Entweder weiß diese Regierung nicht, was passiert, oder sie sieht weg“: Im Bundesamt für Migration herrschen gewaltige Missstände bei den technischen Systemen zur Identitätsprüfung. FDP und Grüne fordern ein Einschreiten der Regierung.
In der Islam-Debatte attackiert CSU-General Blume einen elitären „Populismus der Mitte“. Der wolle jede Diskussion über Frauenfeindlichkeit und religiöse Intoleranz von Muslimen totschweigen. So gehe Vertrauen in Demokratie verloren.
Frankreichs große Lebensmittelketten streben in die Innenstädte. Mit kleinen Läden treten sie in Konkurrenz zu klassischen Büdchen, die oft im Besitz arabischer Familien sind. Die bangen um ihre Existenz.
Mehrere Oppositionspolitiker fordern die Bundesregierung auf, endlich gegen die Missstände im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vorzugehen. Die massiven Probleme im BAMF seien alles andere als neu.
Es ist still geworden um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Deutschlands wichtigste Flüchtlingsbehörde. Was als Erfolgsgeschichte verkauft wird, hat in Wahrheit zahllose Schwächen.
Sebastian Kurz vertritt mit seiner Regierung eine strikte Migrationspolitik. Dazu gehört auch eine Umgestaltung der Sozialsysteme. In einem Interview hat Österreichs Kanzler seinen Kurs erläutert.
Am Sonntag ist Österreichs Kanzler Sebastian Kurz 100 Tage im Amt. Im Interview sagt er, wie er Deutschlands Migrationspolitik sieht, was er von Innenminister Horst Seehofer und Australiens Asylmodell hält.
Die Flüchtlingszuwanderung in 2015 und 2016 hat die Zahl der Menschen aus Nicht-EU-Staaten unter den Sozialhilfeempfängern auf 1,6 Millionen ansteigen lassen. Im Jahr zuvor waren es 1,36 Millionen.
Für Sachsens Ministerpräsident Kretschmer gehörten bestimmte Muslime nicht zu Deutschland. Er verstehe den Flüchtlings-Aufnahmestopp einiger Kommunen. An Städten wie Cottbus sehe man, „es gibt ein Problem, was die Integration angeht“.
Horst Seehofer erhält nach seiner umstrittenen Äußerung zum Islam Unterstützung aus den eigenen Reihen. CSU-Generalsekretär Blume spricht von bewusster Missinterpretation, Parteifreund Scheuer meint, Seehofer spreche für die Mehrheit.
Kaum Sanktionen, dafür Machogetue und „Respekt“-Gequatsche: So versagen unsere Schulen bei der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, sagt Ingrid Freimuth. Die Lehrerin fordert ein Umdenken.
Im vergangenen Jahr wurden rund 328.000 Klagen gegen Asyl-Bescheide eingereicht. 40 Prozent der Migranten waren vor Gericht erfolgreich. Bei Asylbewerbern aus Syrien und Afghanistan liegt die Erfolgsquote noch höher.
In Deutschland droht Tausenden Mädchen die Beschneidung, sagt Fadumo Korn, die das Ritual selbst durchlitt. Die Münchnerin versucht, die grausame Tradition zu brechen. Doch es gibt Widerstände.
2017 war knapp die Hälfte aller Klagen von Flüchtlingen gegen negative Asyl-Bescheide erfolgreich. Damit wurden entsprechende BAMF-Entscheidungen korrigiert. Besonders hoch ist die Quote bei zwei Herkunftsländern.
Islam-Experte Ahmad Mansour ist dankbar, dass über die Religion diskutiert wird. Überfremdungsgefühle vieler Bürger müssten ernst genommen werden. Doch leider sei der politische Islam oft „erster Ansprechpartner“ der Politik.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hält die Religionsfreiheit für ein hohes und wichtiges Gut. Das hieße aber nicht, dass man falsch verstandene Toleranz leben sollte, so Kurz im Interview mit RTL.
Der deutsche Intellektuelle Rüdiger Safranski kritisiert die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Er gibt sich dabei moderat. Aber warum spricht er von der deutschen Kultur als „Brutsystem“?
Iraks Militär und Kurden-Milizen in Syrien halten 96 deutsche IS-Terroristen sowie deren Kinder gefangen. Das Auswärtige Amt bemüht sich um konsularische Betreuung. Zehn Kinder wurden bereits in die Bundesrepublik gebracht.
Neueste Umfragen in afrikanischen Ländern zeigen, dass bis zu zwei Drittel der Einwohner auswandern wollen. Dabei sind nicht allein Not und Terror ein Antrieb, sondern oft Verwandte und Freunde, die schon in Europa sind.
Andrej Babis teilt Merkels Solidaritätsbegriff in der Migrationskrise nicht. Tschechiens Premier will das Problem sehr viel aktiver außerhalb Europas angehen. Als erstes brauche man „eine Lösung für den Weg über Italien nach Europa“.
Der tschechische Regierungschef Babis mahnt die EU, Sorgen seines Landes ernst zu nehmen – und es nicht zu überstimmen wie in der Flüchtlingsfrage. Er fordert einen Marshallplan, um etwa Syrern in deren Heimat zu helfen.
Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein Land verhalte sich gegenüber der restlichen EU unsolidarisch. Zugleich fordert Babis einen Marshallplan für die Migrationskrise.
Hamburg nahm 2017 insgesamt 652 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge auf. 174 sind nun verschwunden. Sozialsenatorin Leonhard vermutet, dass sich manche einer Altersfeststellung entziehen wollten.
Der Freiburger Mordprozess zeigt wie unter dem Brennglas die Folgen der unkontrollierten Zuwanderung von tatsächlichen oder angeblichen Flüchtlingen. Von einer Willkommenskultur, die dem Missbrauch Tür und Tor öffnet.
Seit 2013 steht die Beschneidung weiblicher Genitalien in Deutschland unter Strafe. Doch gab es seither in manchem Bundesland keine einzige Anzeige – trotz eines steigenden Anteils muslimischer Einwanderer. Experten sind alarmiert.
Durch die Migrationskrise ist der Antisemitismus in Deutschland gewachsen. Eine Berliner Initiative schickt Flüchtlinge in Willkommensklassen, um bei den Schülern „Identifikationspotenzial mit Betroffenen“ zu wecken.
Norwegen ist knapp einer Regierungskrise entgangen. Justizministerin Sylvi Listhaug ist zurückgetreten, nachdem sie auf Facebook gepostet hatte, dass die Rechte von Terroristen mehr gelten würden als die Sicherheit im Land.
Beim Verladen entdecken Bahnarbeiter in einem Güterzug mehrere Flüchtlinge. Die Migranten hatten sich für die illegale Reise von Italien nach Deutschland in drei Containern versteckt. Dort harrten sie bei Minusgraden aus.
CSU-Europapolitiker Weber warnt: Wenn Europa in der Migrationspolitik versagt, wäre das ein „Aufbauprogramm“ für Populisten und Rechtsextremisten. Er sagt, wie er an diesem Dienstag mit Ungarns Regierungschef einen Kompromiss finden will.