Nochmals setzen die Gegner der Euro-Rettungspolitik im Juni auf das Bundesverfassungsgericht. Doch ihre Hoffnung dürfte vergebens sein. Die Richter werden die EZB wohl kaum stoppen.
So dramatisch ist unsere Lage heute nicht, dass wir einen verbalen Befreiungsschlag brauchen. Pathos wird zu oft zur populistischen Plattitüde. In der Euro-Krise aber hilft vor allem Nüchternheit.
Die Spanier trauen seit der Finanzkrise den Banken nicht mehr. Francisco Santos aus Salamanca hat deshalb eine Matratze mit integriertem Safe erfunden – und damit offenbar einen Nerv getroffen.
Portugal gehört zu den Gründungsmitgliedern des Euro, der Rückhalt der Bürger ist groß. Doch je länger die Krise dauert, desto größer wird der Unmut. Ein Ökonom befeuert die Ausstiegsfantasien.
Die USA haben wieder die wettbewerbsfähigste Wirtschaft – Europas Staaten steigen ab. Alarmierend: Nicht nur Südeuropas Krisenländer fallen zurück, auch Staaten wie die Niederlande oder Finnland.
Die Bundesrepublik kann vor Kraft kaum laufen – das belegen die Wirtschaftsdaten, denkt man im Ausland. Aber die Politik muss überfällige Projekte voranbringen, damit der Wohlstand erhalten bleibt.
EU-Kommissar Günther Oettinger liest den Europäern öffentlich die Leviten. Darf er das überhaupt? Natürlich! Als Mitglied der Brüsseler Kommission hat er die Pflicht, vor dem Untergang zu warnen.
Eine Woche vor ihrer nächsten Sitzung streitet die EZB darüber, ob sie Negativzinsen beschließen soll. Die OECD ist längst dafür – und geht in ihren Empfehlungen sogar noch viel weiter.
Arbeitslosigkeit, Rezession, Armut: Den Menschen in Südeuropas Krisenländern geht es schlecht, dennoch hält eine Mehrheit zum Euro. Doch ein Blick zurück zeigt, wie schnell die Stimmung kippen kann.
Die Überlegung, die kriselnde HSH Nordbank nicht nur mit Kapital und staatlichen Garantien zu stützen, sondern ihr auch direkt Wertpapiere abzukaufen, hatte im März für großes Aufsehen gesorgt.
Die AfD fühlt sich bei der Aufstellung von Kandidaten für die Bundestagwahl juristisch benachteiligt. Der Regierung wirft ihr Vorsitzender Lucke vor, sie wolle die Euro-Krise unter der Decke halten.
Mit Hilfe der staatlichen Förderbank KfW will die Bundesregierung der Wirtschaft in Euro-Krisenländern helfen. Laut Bericht soll ein einstelliger Milliardenbetrag für Südeuropa bereitgestellt werden.
Slowenien gilt als nächster, sechster Kandidat für den Euro-Rettungsschirm. Doch die neue, junge Regierungschefin Alenka Bratušek setzt auf einen Alleingang – ohne Kontrolle aus Brüssel.
Deutschland kann nicht mehr ohne den Euro, das ist herrschende Meinung in Politik und Wissenschaft. Doch die richtigen Argumente für die Gemeinschaftswährung werden viel zu selten genannt.
Die Banken in Europa haben von der weltweiten Aktienrallye nicht profitiert. Erst allmählich kehrt die Zuversicht der Experten zurück. Allerdings gilt das nicht für den gebeutelten Süden der Euro-Zone.
Früher verschwand von spanischen Feldern ab und zu ein wenig Obst. Mittlerweile wird auf den Bauernhöfen geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Über dem Land liegt ein „Hauch von Wildem Westen“.
Ein Abgeordneter der Partei Goldene Morgendämmerung fordert potenzielle Selbstmörder auf, doch lieber Banker umzubringen. Für die Rechtsextremisten sind islamistische Terrororganisationen Vorbilder.
Ökonomen stellen gerne Kosten-Nutzen-Vergleiche an – auch bei der aktuellen Euro-Krise. Doch die Vergangenheit zeigt, dass es in der Realität keine abschließenden, exakten Wahrheiten gibt.
Der Vorstoß des französischen Präsidenten für eine europäische Wirtschaftsregierung findet nach einer Umfrage großen Anklang bei deutschen Managern. In den meisten Südländern bevorzugt man Eurobonds.
Ausgerechnet der griechische Premierminister Samaras beweist, dass sich ein Land in der tiefsten Krise tatsächlich stabilisieren lässt. Er zeigt den Stolz des Unterschätzten, manchmal bis zum Übermut.
Die Investmentbank Goldman Sachs wurde von Medien und Märkten als Verkörperung des Bösen an den Pranger gestellt. Lange hielt sich Bankchef Lloyd Blankfein bedeckt – doch nun meldet er sich zu Wort.
In his first interview in Germany since 2009, Lloyd Blankfein comments on the conclusions from the financial crisis. A seperation of banking activities is „the wrong way to go“ from his point of view.
Es ist das Dilemma des Strebers: Europas Bürger bewerten Deutschland als arrogant, unsensibel, egoistisch. Den anderen also entgegenkommen? Nein! Mit Solidarität wird nur Eigenverantwortung verwischt.
Hat sich die Euro-Krise beruhigt? Oder wird sie sich noch verschärfen? Der IWF warnt: Zypern könnte sehr viel mehr Geld brauchen als bislang erwartet. Und Fitch wertet das Euro-Land Slowenien ab.
Frankreichs Präsident François Hollande plädiert für die Schaffung eines Euro-Haushaltes. Tatsächlich ist das nur eine Verklausulierung für „Euro-Bonds“. Und damit erweist er Europa einen Bärendienst.
Die Führungsrolle der Bundesrepublik steht im Mittelpunkt bei einer Berliner Konferenz über Europa. Barroso und Juncker sind sich einig: Die Existenz des Euro wird nicht mehr in Frage gestellt.
Bruttoinlandsprodukt bei 0,1 Prozent: Die deutsche Wirtschaft ist nur ganz knapp an der Rezession vorbeigeschrammt, die andere Euro-Länder längst erfasst hat. Der Grund: die gut gelaunten Verbraucher.
Eine Umfrage verdeutlicht die verheerenden Folgen der Euro-Krise: Sie untergräbt das Vertrauen in die EU. Die Zustimmungswerte zum großen politischen Einigungsprojekt sind dramatisch gefallen.
Im Jahr sechs nach dem Ausbruch der Finanzkrise haftet der Steuerzahler immer noch für die Banken. Deren Risikopuffer müssen größer werden. Das wird auch die Bankkunden Geld kosten.
Die portugiesische Regierung hat sich mit der Troika auf ein neues Sparprogramm geeinigt: 30.000 Beamte werden entlassen, und die Arbeitszeit wird verlängert. Der Weg ist frei für die nächste Hilfstranche.
Das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs verläuft ungewohnt harmonisch. Die größten Industriestaaten diskutieren ernsthaft – und kommen in Sachen Steuerhinterziehung sogar voran.
Die Krisenländer Frankreich und Italien wollen wieder Geld ausgeben. Das viele Sparen macht doch alles nur noch schlimmer, finden sie. Und die Kanzlerin scheut im Wahljahr plötzlich den Konflikt.
Ein Schwergewicht der britischen Konservativen meldet sich zu Wort. Seine Forderung ist Sprengstoff für die Regierung von David Cameron: Großbritannien solle aus der EU austreten, sagt Nigel Lawson.
Buhmann Deutschland: Mit den gewaltigen Exportüberschüssen drücke es andere Länder gegen die Wand, heißt es etwa aus Frankreich. Eine Studie beweist das Gegenteil – Deutschland ist Europas Leuchtturm.
Angela Merkel sprach mit Schülern des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums über die Eurokrise, Energiewende und Asylpolitik. Dabei erklärte die Kanzlerin, warum der Euro aus ihrer Sicht so wichtig ist.
Die Krise des Kontinents kann man nicht durch irgendwelche Hilfsmaßnahmen überwinden. Europa muss wettbewerbsfähiger werden. In dieser Frage steht Großbritannien an der Seite der Bundeskanzlerin.
Top-Ökonom Hans-Werner Sinn hält die meisten politischen Entscheidungen in der Euro-Krise für falsch. Er sagt: Griechenland wäre lange über den Berg – wenn es im Frühjahr 2010 pleitegegangen wäre.
Der EU-Kommissionspräsident verteidigt Berlin gegen Kritik. Nicht Sparen habe Europa an den Abgrund getrieben, sondern Schuldenmachen. Barroso betont, dass Deutschland seine Hausaufgaben machen muss.
Der neue Deutschlandtrend zeigt: Eine deutliche Mehrheit von 76 Prozent der Befragten geht davon aus, dass der Euro die Krise übersteht. Knapp ein Drittel will allerdings lieber die D-Mark zurück.
Am Tag der Arbeit traf Frankreichs Präsident Hollande erstmals auf Italiens neuen Premier Letta. Beide haben ähnliche Wünsche. Und die dürften vor allem deutsche Steuerzahler belasten.
Derzeit reist Italiens neuer Ministerpräsident Enrico Letta durch Europa. Dabei spricht er viel vom „müssen“, doch in seinen Reden müssen vor allem Italiens Nachbarn und nicht die Italiener selbst.
Die Bürger wenden sich ab, die Unternehmen haben das Vertrauen verloren: Frankreichs Präsident François Hollande ist ein Jahr im Amt – und sein Land so tief in der Wirtschaftskrise wie lange nicht.
Während Portugals öffentliche Schulden wachsen, schrumpft die Bevölkerung und damit auch die Tilgungs- und Konkurrenzfähigkeit. Den imposanten Staatsapparat wollen die Portugiesen jedoch nicht missen.
In Deutschland geht im Schnitt über die Hälfte des Einkommens an den Staat. In Zypern sind es nur 20 Prozent. Das Parlament in Nikosia hat den Weg für das Hilfspaket freigemacht.
Populisten und gar manch ein Ökonom verbreiten gern die These, Deutschland gehe es ohne die Südländer besser und mit der D-Mark sogar glänzend. Aber dies sind nichts als billige Spielchen.
Nicht der Euro ist gescheitert, er ist eine erfolgreiche und begehrte Währung. Gescheitert sind die beteiligten Demokratien: an der Aufgabe, sich zu begrenzen.
„Egoistisch und unbeugsam“ sei Angela Merkel in ihrem Sparkurs, wettern die Linken unter Frankreichs Sozialisten. Die Gemäßigten versuchen, die Wogen zu glätten - doch die Atmosphäre ist vergiftet.
Demonstranten? Steinewerfer? Nichts davon. In aller Ruhe peitscht das Athener Parlament brutale Sparmaßnahmen durch. Das zeigt: In Griechenland herrscht jetzt die Apathie.
Griechenland braucht Geld. Insgesamt 8,8 Milliarden Euro aus dem internationalen Hilfspaket sind fällig. Deshalb bringt Athen neue Sparmaßnahmen auf den Weg. Diesmal wird es besonders schmerzhaft.
Gebeutelt von Krisen und Korruptionsfällen wächst die Angst vor der Zukunft. Die Politik weiß dem wachsenden Orientierungsverlust nicht zu begegnen, nicht einmal symbolischer Trost fällt ihr ein.