Arbeits- und Wirtschaftsminister liefern sich einen Überbietungswettbewerb um die üppigsten Hilfszahlungen für krisengeplagte Unternehmen. Sie risikieren damit eine Politik endloser Nothilfen – aus der schon die Europäische Zentralbank keinen Ausweg findet.
Über den Wiederaufbaufonds in der Corona-Krise hat die EU ein Transfersystem errichtet, kritisiert der Ökonom Hans-Werner Sinn. Er befürchtet, dass das zur Dauereinrichtung wird. Die EZB sieht er in einer Sackgasse – und warnt vor Inflation.
Olaf Scholz feiert den 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds als großen Erfolg für Europa. Doch die EU verteilt Geld ohne wirkliche Auflage. Wohin die Vergemeinschaftung von Schulden souveräner Staaten führen kann, sollten wir aus der Sowjet-Ära wissen.
War es das nächtelange Verhandeln der EU-Staats- und -Regierungschefs wert? Der milliardenschwere Rettungsplan gegen die Folgen der Corona-Pandemie in Höhe von 750 Milliarden Euro steckt jedenfalls voller Fallstricke – gerade für Deutschland.
Ausgerechnet im Jahr des Abschieds aus der EU schneiden die Briten wirtschaftlich so schlecht ab wie keine andere Nation in Europa. Im zweiten Quartal geht es doppelt so stark nach unten wie in Deutschland. Der Stolz der Einwohner auf ihre Nation ist dahin.
Die Solidarität in der Europäischen Union setzt eigentlich Eigenvorsorge und die Einhaltung entsprechender Regeln voraus, findet unser Gastautor – und schaut dabei kritisch auf das hochverschuldete Italien.
Arbeitszeitverkürzung ist in der Krise zum großen Thema geworden. Nun bietet sich die Chance dauerhaft mehr Zeit für Hobbys und Familie zu haben. Ein Beispiel zeigt, warum sich das für Unternehmen und Angestellte lohnt - und wie man die Gehaltsfrage klärt.
Die EU hat bewiesen, dass das große Geld ihr wichtigstes politisches Medium ist. Die Milliarden sind zwar vage an Reformbedingungen geknüpft. Doch der Schritt in die Transferunion ist getan. Man mag das beklagen. Aber es kann auch nützlich sein.
Große und kleine Investoren ziehen neuerdings Europa den USA vor. Die erfolgreichere Bekämpfung der Pandemie und der gigantische Wiederaufbaufonds der EU überzeugen sie. Diese elf Aktien sind die Favoriten.
Die Rettung Europas und die wirtschaftliche Modernisierung des Kontinents – das ist Merkels Agenda für die kommenden Monate. In Brüssel wirbt die Bundeskanzlerin um Unterstützung. Und wird dabei erstaunlich deutlich.
Im Rennen um den Vorsitz der Euro-Gruppe wird die Spanierin Nadia Calviño als Favoritin gehandelt. Sie kann vor allem auf die Sympathie von Finanzminister Olaf Scholz setzen. Für die Konkurrenten könnte ausgerechnet ihr Herkunftsland zum Hindernis werden.
Früher mussten sich die Institute bei der Notenbank Geld leihen und dafür einen bestimmten Zins zahlen. Inzwischen jedoch bezahlt die EZB die Banken dafür, dass sie Geld von ihr nehmen. Jetzt verteilen die Währungshüter ein neues Geschenk. Es ist so groß wie nie.
Offene Immobilienfonds zählen zu den großen Favoriten deutschen Anleger. Selbst in Covid-19-Zeiten verzeichen sie kaum Abflüsse. Eine aktuelle Analyse zeigt, ob dieses Vertrauen gerechtfertigt ist und welche Renditen in Zukunft möglich sind.
Der EU-Wiederaufbaufonds soll den ärmsten Ländern helfen. Doch er bevorzugt die Falschen: Es wird nicht den Staaten mit den härtesten Lebensumständen geholfen, sondern denen mit den schlechtesten Reformresultaten. Ein gefährlicher Paradigmenwechsel der EU.
In der EU wird gerade das größte Rettungspaket aller Zeiten geschnürt. Als Lehrstück dazu wurde jetzt ein Gutachten veröffentlicht, das die Auswirkungen der damaligen Griechenland-Hilfen analysiert. Das Ergebnis fällt in entscheidenden Punkten negativ aus.
Der Vorsitzende der Eurogruppe, Mário Centeno, lobt Plan von Deutschland und Frankreich. Allerdings fordert der Portugiese, dass die Hilfen in Länder fließen, die von der Krise am stärksten betroffen sind. Damit stellt er sich gegen Merkel und Macron.
Anders als die EU sind die USA ein vollwertiger Staat. Aber nun beginnt in Amerika erstmals eine Debatte über Rettungspakete – die sehr an die Euro-Krise erinnert. Nur dass die Rollen von Nord- und Südeuropa anders verteilt sind.
Deutschland und Frankreich wollen EU-Kredite aufnehmen – und sie nach Südeuropa überweisen. Gegen den Plan regt sich Widerstand. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz führt eine Vierergruppe an, die vor einem Freifahrtschein für Schuldenstaaten warnen.
Mit einem Konjunkturprogramm soll die EU besonders von der Pandemie getroffene Länder unterstützen. Das Vorhaben von Merkel und Macron sorgt für eine kuriose Umverteilung: von Arm zu Reich – und könnte ein historischer Schritt hin zu einer Schuldengemeinschaft sein.
Allein die EZB kann die Überschuldung der Euro-Länder noch auffangen. Finanz- und Geldpolitik aber müssen getrennt sein. Käme es über dieser Frage zur Konfrontation, müsste sich Deutschland aus allen EZB-Programmen zur Staatsfinanzierung zurückziehen.
Das EU-Konjunkturprogramm für die Folgen der Corona-Krise kommt nur langsam voran, aber in Europa wird bereits um die Milliarden aus dem Fonds gestritten. Auf Berlin kommen derweil immer höhere Forderungen zu.
Seit der Finanzkrise gelten viele deutsche Banken als Problemfall. Einige sogar als Fass ohne Boden für den Steuerzahler. Doch jetzt, im Angesicht der Rezession, kommt es auf die Geldhäuser an. Können Deutsche Bank und Commerzbank dem Land helfen?
Ranghohe Politiker, Manager und Ökonomen sind sich einig: Europas Wirtschaft muss unabhängiger werden von China. Aber einigen geht das noch nicht weit genug. Sie fordern eine Klage gegen die Volksrepublik.
Die Corona-Pandemie hinterlässt in Europa einen gigantischen Schuldenberg. Vor allem die Lage Italiens birgt das Risiko einer neuen Staatsschuldenkrise. Renommierte Ökonomen diskutieren deshalb jetzt einen schmerzhaften Schritt.
1500 Milliarden Euro sollen klamme Euro-Staaten vor den Folgen der Corona-Krise schützen. Das Vorhaben kommt allerdings nur langsam voran. Nun bricht auch noch ein Kampf darüber aus, wer das Geld kontrolliert.
Mehr als 500 Milliarden Euro stehen bereit, um klammen Staaten in der Corona-Krise zu helfen. Ausgerechnet das stark betroffene Italien sträubt sich, die Hilfen anzunehmen. Dass sie nicht zum Selbstbild Roms passen, ist nur ein Grund.
Gerade hatte Griechenland begonnen, sich wirtschaftlich zu erholen. Jetzt macht Covid-19 das Erreichte zunichte. Dabei läuft der Kampf gegen die Pandemie ziemlich erfolgreich. Auch weil die Griechen rechtzeitig handelten.
Bei den EU-Hilfen geht es nicht um die Vergemeinschaftung vergangener Schulden. Wir brauchen jetzt Anleihen, die in der Pandemie helfen, so Frankreichs Ex-Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing in einem Aufruf.
Weltweit kämpfen die Notenbanken mit billionenschweren Ankaufprogrammen gegen die Rezession. Auf die Märkte rollt ein Tsunami an Liquidität zu. Es droht die Rückkehr der Inflation. So bewahren Sie Ihr Erspartes vor Wertverlusten.
Die EU-Finanzminister haben sich in der Corona-Krise auf milliardenschwere Hilfen für gefährdete Staaten, Firmen und Jobs geeinigt. Eine scharf geforderte Maßnahme fehlt aber vorerst.
Unter dem Vorwand der Solidarität mit Italien und anderen hoch verschuldeten Staaten in Europa sollen Corona-Bonds eingeführt werden. Doch diese Forderung ist ein Angriff auf unsere parlamentarische Demokratie, meint Top-Manager Wolfgang Reitzle.
Im Kampf gegen Fake News rund um das Coronavirus nimmt EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen soziale Netzwerke wie Facebook in die Pflicht und warnt vor Falschmeldungen. Es gebe einen massiven Anstieg solcher Nachrichten.
Die deutsche Bundesregierung hat auf die Corona-Krise mit massiven Wirtschaftshilfen reagiert. Andere Länder haben dazu nicht die Mittel. Deswegen sollten wir ihnen helfen, sagt unser Gastautor.
Unter dem Deckmantel der Corona-Krise sollen der Bundesrepublik die Schulden der anderen untergeschoben werden. Weil sich die Deutschen wehren, werden sie als schlechte Partner dargestellt. Dabei liegen die Argumente auf der Hand.
Die Deutschen sperren sich gegen eine Vergemeinschaftung von Schulden in der Euro-Zone. Dabei gibt es die längst, seit die EZB massiv Staatsanleihen ankauft. Lassen wir also das Neinsagen und verkaufen wir das alles als Geste der Solidarität.
Die Bundesregierung ist für die Nutzung des Rettungsfonds ESM, um durch die Corona-Krise überforderte Euro-Länder zu unterstützen – und gegen Corona-Anleihen. Die Ökonomen des Instituts für Wirtschaftsforschung kommen zu einem gegenteiligen Ergebnis.
Der Rettungsfonds ESM soll in der Corona-Krise überforderte Euro-Länder mit Milliarden helfen. Das hält auch Merkel für richtig. Doch Experten warnen vor den großen Risiken. Und plädieren für ein vor allem hierzulande ungeliebtes Instrument.
Hunderte Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsschirm waren erst der Anfang. Nun zieht die Europäische Zentralbank nach. Bisher hatte sie sich Limits gesetzt, diese bröckeln jetzt. Dabei haben die Währungshüter ihre mächtigste Waffe noch nicht mal gezückt.
Deutschland hat bislang 1,35 Billionen Euro für Corona-Folgen lockergemacht. Weltweit stemmen sich Regierungen und Notenbanken mit gigantischen Summen gegen die Pandemie. Dieser Kraftakt ist beispiellos – und seine Wirkung ungewiss.
Der Euro-Rettungsschirm soll Hunderte Milliarden bereithalten, um Länder zu stützen, die mit der Corona-Krise überfordert sind. Schon das ist ein Zugeständnis Deutschlands und eine Zäsur. Doch der große Rest Europas will noch mehr.
Das Coronavirus wird für die gesamte Euro-Zone zu einem ernsthaften Stresstest. Die Versuchung ist groß, jetzt Staatsschulden und Kreditrisiken weiter zu vergemeinschaften. Doch die Bundesregierung muss der Versuchung widerstehen. Ein Gastkommentar.
Die Corona-Krise gefährdet die Fähigkeit von Unternehmen und Haushalten, ihre Kredite zu bedienen. Zugleich sind viele Banken schwach kapitalisiert. Beim Kampf gegen eine neue Wirtschaftskrise dürfen daher drei Fehler nicht wiederholt werden.
Schon in der Finanzkrise setzte die Politik auf Kurzarbeit und Überbrückungskredite zur Rettung der Wirtschaft. Damals wie heute galt das Motto: Viel hilft viel. Eine Bilanz von damals zeigt, ob das wirklich so ist.
Christine Lagarde macht ausgerechnet in der Krise keine gute Figur. Die EZB beschließt ein umfangreiches Rettungspaket für Banken und Unternehmen, aber ihre Präsidentin präsentiert es nicht überzeugend. Und löst dann mit einem Satz Entsetzen aus.
Mit der Coronakrise droht eine Abwärtsspirale in eine schwere Rezession. Jetzt ist es nur die entschlossene Tat, die wirkt. Und das gleich doppelt: real und psychologisch. Dabei lohnt heute ein Blick auf den Umgang mit der Finanzkrise 2008.
Die Commerzbank ist tief gefallen. Trotzdem gibt es sie schon 150 Jahre. Nach der gescheiterten Fusion mit der Deutschen Bank kann das Geldhaus nicht einmal mehr selbst über sein Schicksal entscheiden.
Klaus Regling, Chef des Euro-Rettungsschirms, ist sicher, dass die Währungsunion eine neue Krise erleben wird. Schlaflose Nächte bereitet ihm das jedoch nicht. Wer zuletzt den Untergang des Euro prophezeit hat, wurde eines Besseren belehrt.
Der geschäftsführende Direktor des Euro-Rettungschirms ESM, Klaus Regling, erwartet eine Einigung auf eine Reform erst in den kommenden Monaten. An ein Scheitern im Bundestag glaubt Regling nicht.
Einst wurden Anleihen des überschuldeten Landes wegen Renditen von 40 Prozent als „Ouzo-Bonds“ verspottet. Nun werfen die Papiere erstmals weniger als ein Prozent ab. Eine Sensation, die zeigt, wie verzweifelt die Märkte inzwischen sind.
Die EU will die Schuldenregeln für die Euro-Zone vereinfachen. Italien und andere setzen auf Lockerung und argumentieren mit dem Klimaschutz. Der Widerstand hierzulande ist groß – auch weil das Verständnis von „grünen Investitionen“ so unterschiedlich ist.