Sie haben auch im Interesse des Westens gegen den IS gekämpft und werden nun von Erdogan angegriffen: die Kurdenmiliz YPG. Doch das Bild von den Verlierern ist zu einseitig.
Die EU will das Verhältnis zur Türkei verbessern und bei einem Minigipfel im März über Themen wie Terrorbekämpfung und Zuwanderung sprechen. Erdogan kommt das gelegen. Aber allzu große Hoffnungen sollte er sich nicht machen.
Wenn Österreichs Kanzler Kurz am Mittwoch Merkel in Berlin trifft, stoßen Gegensätze aufeinander. Offiziell strebt er eine gute Zusammenarbeit an. Doch womöglich will er Berlins Extremposition in der Asylpolitik für sich nutzen.
Viele EU-Länder verkaufen Staatsbürgerschaften. Die Kunden sind wohlhabende Menschen aus Ländern, wo der Zugang zum Schengen-Raum als Luxusgut gilt. Die Nachfrage ist groß.
David Britsch wollte nach Israel, zu Fuß. Der Pilger schaffte es bis kurz vor Syriens Grenze – dann sperrte die Türkei ihn neun Monate ein. Der WELT erzählt er von Begegnungen und Eindrücken, die ihn nicht loslassen.
Die Türkei scheint sich wieder der Europäischen Union anzunähern. Präsident Erdogan besucht Macron in Paris und Außenminister Cavusoglu trifft Amtskollegen Sigmar Gabriel in Goslar.
Die Bundesbürger sind laut neuer Umfrage unzufrieden mit der EU-Migrationspolitik. So hält eine Mehrheit Europas Außengrenzen für unzureichend geschützt. Im Osten Deutschlands wünscht man sich eine härtere Gangart gegenüber Schutzsuchenden.
Überraschende Töne aus Ankara: Die Türkei müsse die Zahl ihrer Feinde verringern und Freunde vermehren, sagt Erdogan. Und er denkt dabei ganz besonders an Deutschland. Was hinter dem Tauwetter stecken könnte.
Die Sorge über die Entwicklung der Türkei treibt bizarre Blüten: Mit dem nötigen Kleingeld erkaufen sich ganze Familien eine Aufenthaltsgenehmigung in der EU – oder gleich die Staatsbürgerschaft. Illegal ist das nicht.
Für die nächsten Jahre kann sich Bundesaußenminister Sigmar Gabriel keine EU-Mitgliedschaft der Türkei und Ukraine vorstellen. Er schlägt eine andere Art der Zusammenarbeit vor - nach britischem Vorbild.
Selten ist der Riss zwischen Ost und West in der EU so deutlich zu Tage getreten wie jetzt in Brüssel beim Thema Migration. Aber um was geht es wirklich? Ein genauer Blick zeigt: Beide Seiten haben gute Argumente.
Die Balkanroute sei dicht, heißt es. Doch sie ist bloß teuer geworden. Wer arm ist, sitzt auf ägäischen Inseln fest - in den Lagern der Verzweiflung. Wer die Schleuser bezahlen kann, ist in 48 Stunden in Berlin oder Köln.
Für Gerald Knaus, den Vordenker des EU-Türkei-Deals, ist der Evakuierungsplan für Migranten in Libyen der moralisch richtige Schritt. Langfristig durchdacht sei er aber nicht. Das Grundproblem der EU-Migrationspolitik bleibe ungelöst.
Es war die Überraschung des EU-Afrika-Gipfels in Abidjan: eine Art spontaner Flüchtlingsdeal mit Libyen. Die Vereinbarung soll humanitäre Hilfe ermöglichen und könnte legale Zuwanderungswege nach Europa eröffnen. Die wichtigsten Fakten.
Der griechische Ministerpräsident sieht in seinem französischen Amtskollegen einen Partner - und sein Land wieder auf einem guten Weg. Europäische Investoren sollten zurückkehren. China nutze diese Chance bereits.
Für ihre Härte im Umgang mit Flüchtlingen ist die australische Regierung weltweit bekannt. Europa verfolgt einen ähnlichen Kurs – das Prinzip Abschreckung. Doch nicht ganz so konsequent.
Angesichts der Spannungen mit der Türkei hat die Europäische Union die Hilfen zur Vorbereitung auf eine EU-Mitgliedschaft des Landes gekürzt. Und das um 105 Millionen Euro.
Aus dem EU-Haushalt werden auch 2018 weiter Milliardensummen in die Förderung von Wachstum und Beschäftigung fließen. Die Türkei soll allerdings weniger Unterstützung bekommen als ursprünglich geplant.
Die Lager auf den Ägäischen Inseln sind überfüllt, Leben sind in Gefahr, sagt Philippe Leclerc vom UN-Flüchtlingshilfswerk. Die EU müsse mehr Migranten auf das griechische Festland bringen. Was heißt das für den Türkei-Deal?
Michael Roth (SPD), Staatsminister im Auswärtigen Amt, fordert ein baldiges Zugehen auf Frankreich. Die Bundesregierung könne „nicht durch Europa ziehen und sagen: Bis Januar halten wir die Klappe.“
Die SPD hatte Merkel im Wahlkampf unter Druck gesetzt, den Beitrittsprozesses der Türkei abzubrechen. Nun wurde das in Brüssel abgebogen. Richtig so, denn Europa muss weiter der Opposition helfen – und nicht dem Möchtegern-Sultan.
Schon im 19. Jahrhundert nannte man das riesige Reich den „kranken Mann am Bosporus“. Doppeldeutigkeit war immer türkische Strategie und türkisches Schicksal. Besonders bei Erdogan. Aber ein Bruch wäre unverzeihlich.
In der Flüchtlingskrise gibt es mit der Route nach Spanien ein neues Schlupfloch. Im Interview erklärt Frontex-Chef Fabrice Leggeri, wie er das Problem lösen will – und wo es die meisten irregulären Grenzübertritte gibt.
Seit mittlerweile zwölf Jahren liegen die Beitrittsgespräche zwischen der EU und der Türkei auf Eis. Offenbar besteht von Erdogans Seite auch kaum mehr Interesse.
Die seit zwölf Jahren andauernden Beitrittgespräche zwischen der EU und der Türkei liegen derzeit auf Eis. Geht es nach Präsident Erdogan, müssen sie nicht zwingend wiederaufgenommen werden.
Auch in Europa – und darüber hinaus – wurde die Bundestagswahl mit Spannung verfolgt. Für Frankreichs Präsidenten ist ein Albtraum wahr geworden. Tschechiens Ex-Präsident Vaclav Klaus freute sich über das AfD-Ergebnis.
„Abschiebungen gehören dazu“, sagt Cem Özdemir zur Grünen-Migrationspolitik. Gerade weil er aus einer muslimischen Einwandererfamilie komme, würde er Salafisten entschlossen entgegentreten. Große Pläne hat er für die Mehrwertsteuer.
Auf den griechischen Inseln landen wieder mehr Flüchtlinge, sogar per Jet-Skis. Inzwischen wird es eng in den Flüchtlingslagern. Unklar ist, ob die Türkei sie einfach passieren lässt. Einen Grund dafür hätte das Land.
Angela Merkel und Martin Schulz wollen die Beitrittsgespräche der Europäischen Union mit der Türkei abbrechen. Die WELT hat bei verschiedenen EU-Regierungen nachgefragt - nur wenige positionieren sich klar mit Deutschland.
Für die SPD kommt es einer Hiobsbotschaft gleich: Rund zwei Wochen vor der Bundestagswahl rutschen die Sozialdemokraten im Deutschlandtrend ab. Die Union hält ihren Wert, die AfD bleibt drittstärkste Partei.
CDU und SPD betonen stets, man müsse die türkische Opposition stärken. Doch die ist strikt gegen den angekündigten Abbruch der EU-Beitrittsgespräche. Was also sollte die Bundesregierung in dieser Situation tun?
Im Schlagabtausch zwischen Merkel und Schulz wurde einfach mal der EU-Beitrittsprozess mit der Türkei abgewickelt. Dabei diente dieser immer auch der türkischen Opposition. Erdogan kann sich freuen.
Angela Merkel plädiert nun auch für ein Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Doch ganz so einfach ist das nicht. Das bisherige Zögern vor dem endgültigen Schnitt hat mehrere Gründe.
Plötzlich verkündet Martin Schulz während des TV-Duells seinen Ruf zum Ende der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Sogleich folgt ihm die Bundesregierung – und in Brüssel ist eine ähnliche Stimmung spürbar.
Wir vermissen unseren Kollegen. Seine Isolation ohne Prozess ist Folter. Demokratie stirbt im Dunkeln. Dass Deutschland und die Türkei auseinanderdriften, ist nicht gut, für keines der Länder.
Das „System Erdogan“ macht dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker zufolge einen EU-Beitritt unmöglich. Er warnte jedoch davor, dem türkischen Präsidenten den Gefallen zu tun, die Verhandlungen zu beenden.
Zwei Milliarden Euro plus x sei die Summe, die die EU-Mitgliedstaaten für die Türkei aufbringen sollen, sagt Günther Oettinger in einem Interview. Damit soll das Flüchtlingsabkommen weiter unterstützt werden.
Eine sehr große Mehrheit der Deutschen befürwortet ein Ende der Verhandlungen mit der Türkei über einen EU-Beitritt. Bei den Anhängern einer Partei ist die Zustimmung dafür besonders groß.
In der EU trauen sich derzeit nur wenige, einen Stopp des Beitrittsprozesses mit der Türkei zu fordern. Doch nach den Wahlen in Deutschland und Österreich könnte sich der Ton gegenüber Ankara verschärfen.
Aufgrund der zahlreichen Provokationen und Tabubrüche von Recep Tayyip Erdogan fordern immer mehr Politiker, die Verhandlungen mit der Türkei über einen EU-Beitritt abzubrechen. Wie sehen Sie das? Stimmen Sie hier ab!
Wolfgang Bosbach regt bei „Dunja Hayali“ an, Länder, die sich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen weigern, zu sanktionieren. Katrin Göring-Eckardt sieht das anders: Für sie trägt Deutschland zum Scheitern in der EU-Asylkrise bei.
Die Inhaftierung von 50.000 Menschen nach dem gescheiterten Putsch hat in Brüssel für Befremden gesorgt. Für Kritik sorgt auch die Festnahme ausländischer Menschenrechtler und ein Prozess gegen Journalisten.
Die Europäische Union scheitert bislang daran, die illegale Zuwanderung über das Mittelmeer zu stoppen. Wie entwickelt sich die Situation an den Hotspots der Migrationskrise – und wer kommt nach Mitteleuropa durch?
Für Österreichs Bundeskanzler Christian Kern ist ein EU-Beitritt der Türkei aus ökonomischen und demokratiepolitischen Gründen unvorstellbar. Man müsste Ankara klar sagen: „Ihr seid einfach kein Beitrittskandidat.“
Heute kommen die Türkei und die EU erneut zu Gesprächen zusammen. Doch diese verkämen zur Farce, findet FDP-Chef Lindner. EU-Erweiterungskommissar Hahn verlangt derweil reale Taten von Ankara.
In Istanbul hat ein Prozess gegen 17 Journalisten der Zeitung „Cumhuriyet“ begonnen. Der renommierte Medienrechtler und Journalist Yavuz Baydar erklärt, warum die Vorwürfe gegen die Angeklagten „absurd und haltlos“ seien.
Ein Europa, viele Konflikte: Seit 1990 sind viele neue Staaten entstanden - und mit ihnen umstrittene Grenzen. Am gefährlichsten ist der Konflikt in der Ostukraine. Auch Deutschland hat mit einer offenen Grenzfrage zu tun.
Außenminister Sigmar Gabriel hat eine härtere Gangart gegenüber der Türkei angekündigt. Damit steigt das Risiko, dass der Präsident das EU-Türkei-Abkommen beendet. Droht dann eine neue Flüchtlingswelle?
Aktuelle Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat zeigen, dass 43 Prozent der Türken im erwerbsfähigen Alter wirtschaftlich inaktiv sind. In der Europäischen Union liegt die Quote mit 27 Prozent deutlich niedriger.
Nicht nur ein längeres Flüchtlingsabkommen mit der Türkei dürfte für Deutschland teuer werden, sondern auch der Brexit. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger macht eine ziemlich genaue Rechnung auf.