Nach einem internen Bericht der Brüsseler Kommission ist die Zahl der Zuwanderer aus der Türkei im ersten Halbjahr um mehr als 40 Prozent gestiegen. Die Aufnahmezentren auf griechischen Inseln sind völlig überfüllt.
3,5 Millionen syrische Flüchtlinge leben in der Türkei. Sie werden dank des Abkommens mit der Europäischen Union mit EU-Mitteln unterstützt, die sie in die Lage versetzen, ein selbstständiges Leben zu führen. Doch der Deal ist gefährdet.
Ali Ertan Toprak, Chef der Kurdischen Gemeinde Deutschland, übt massive Kritik am Staatsbesuch des türkischen Präsidenten. Die Bundesregierung müsse Bedingungen stellen, bevor von Wirtschaftshilfen für die Türkei die Rede sein könne.
EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn lehnt Wirtschaftshilfen für die Türkei ab. Zunächst müsse Ankara Reformen einleiten. Erst wenn das Vertrauen in die Politik zurückkehre, würden westliche Unternehmen wieder investieren.
Wie gut sind Deutschtürken integriert? Zahlreiche Studien belegen einen Entfremdungsprozess. Ein Grund dafür: die gezielte Diaspora-Politik von Staatschef Erdogan. Die Entwicklung hat tief greifende Folgen – auch für Deutschland.
Für das Volk zwischen den drei Kontinenten steht einiges auf dem Spiel. Deutschland hat ein enormes Interesse daran, dass das Land halbwegs im Frieden mit sich selbst lebt. Bei seinem Besuch hat der Außenminister den richtigen Ton gefunden.
Seit geraumer Zeit ist das Verhältnis zu Moskau von Misstrauen und Stagnation geprägt. Damit muss Schluss sein, fordert Österreichs Außenministerin Karin Kneissl. Doch wie könnte ein Neuanfang gelingen? Ein Gastbeitrag.
Mit seinem neuen Buch will Thilo Sarrazin eine für Europa verheerende Spur des muslimischen Einflusses belegen. Die einen werden es als Offenbarung lesen, andere als Volksaufhetzung abtun. Doch bietet der Autor Lösungen?
Am Dienstag trifft Innenminister Matteo Salvini sein Vorbild: Victor Orbán. Der ungarische Premierminister ist seit einiger Zeit der Chef-Störenfried der EU. Vier Dinge, die der italienische Emporkömmling von dem Ungarn lernen kann.
In Deutschland wird diskutiert, die Türkei in ihrem Streit mit den USA zu unterstützen. Aber bei Erdogan würde das nichts ändern, denn er braucht ein Feindbild – und das muss ganz bestimmte Bedingungen erfüllen.
Der Wiederaufbau von Syrien wird sehr, sehr teuer. Wladimir Putin will deswegen Europa als Partner gewinnen. Im Gegenzug verspricht der russische Präsident, dass die Flüchtlinge aus Europa zurückkehren können. Warum das nicht funktionieren kann.
Griechenland hat den EU-Rettungsschirm verlassen. Die Beziehungen zu Brüssel haben sich entspannt – nun aber gibt es eine tiefe Krise im traditionell engen Verhältnis zu Russland. Der Grund ist ein Namensstreit mit strategischen Folgen.
Die EU-Kommission befragt derzeit ihre Bürger, ob sie die Zeitumstellung abschaffen soll. Heute läuft die Umfrage aus. Wie geht es nach Ende der Abstimmung weiter? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Am Tag nach dem Brückeneinsturz in Genua sucht Innenminister Salvini die Schuldigen in Brüssel. Der Verkehrsminister spricht gar von „polnischen Lastwagen“ als Ursache. Fakten sind für die Regierung in Rom nebensächlich.
Die Krise in der Türkei und der Absturz der Landeswährung Lira zwingen Staatspräsident Erdogan bald zu drastischen Entscheidungen. Welche Optionen hat er überhaupt, und wie wahrscheinlich sind sie? Fünf Szenarien.
Der Finanzmarkt zeigt dem Herrscher der Türkei die Grenzen seiner kruden Wirtschaftspolitik auf. Die Lira-Abwertung ist eine Katastrophe für die Bürger. Begleitet von Reformdruck könnte ein Kooperationsangebot der EU Wirkung zeigen.
Hohes Wachstum, enorme Dynamik: Afrika könnte ein wirtschaftlicher Riese werden. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) verlangt bessere Investitionsbedingungen und Zukunftsperspektiven und legale Möglichkeiten, um in Europa zu arbeiten.
Die Migration auf dem Balkan hat sich seit mehreren Monaten auf die sogenannte Albanienroute verlagert. Aus einem EU-Papier, das WELT exklusiv vorliegt, geht hervor, wie die Schleuser auf dieser Strecke im Detail agieren.
Der Ausnahmezustand in der Türkei ist offiziell abgeschafft, doch das Land wird weiter mit eiserner Hand regiert. Und das ist auch Ergebnis eines gefährlichen Paktes, den Präsident Erdogan mit den Ultrarechten geschlossen hat.
Die Denkfabrik ESI arbeitete den EU-Türkei-Deal aus. Nun äußert sich der Vorsitzende, Gerald Knaus, zur aktuellen Flüchtlingspolitik. Bilaterale Abkommen zur Rücknahme von Migranten hält er für unrealistisch.
Im Ringen um eine Lösung bei der Migration wird eine Idee immer lauter diskutiert: Asylzentren in Afrika. Dort soll entschieden werden, wer nach Europa darf. Es wäre ein Einschnitt – aber würde Europa diese Bilder wollen?
Die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabic fordert eine europäische Lösung für das Migrationsproblem – und eine Einbeziehung der Transitländer auf dem Balkan. Sie rechnet mit einem weiteren Ansturm.
Der frühere Nato-Chef Rasmussen hat Fragen unserer WELT-Leser im Live-Chat beantwortet. Trotz aller Sorge über die Entwicklung in der Türkei will er das Land in dem Bündnis halten. Und sogar Russland würde er in die Nato aufnehmen.
Österreichs Außenministerin Kneissl lobt die Unerschrockenheit der türkischen Bevölkerung angesichts des Terrors. Doch ohne politische Veränderungen sei ein Neustart der Beziehungen zur EU nicht möglich.
Washington, Sotschi, bald Peking: Mit einem Reisemarathon entkommt Merkel ihrer GroKo, der sie wohl nicht viel zutraut. Sie will den letzten Akt ihrer Kanzlerschaft für einen guten Abgang nutzen – auf der internationalen Bühne. Nur wie?
Es kommen wieder vermehrt Flüchtlinge in die Europäische Union. Nicht nur In Brüssel wird man unruhig. Steht die Türkei noch zu dem gemeinsamen Flüchtlingsabkommen? Ministerpräsident Söder hat scheinbar eine Lösung.
Der türkische Vize-Premierminister Recep Akdag wirft der Europäischen Union vor, sich gegenüber seinem Land unfair zu verhalten – und spricht bei der Flüchtlingspolitik eine Warnung aus. An Deutschland richtet er klare Erwartungen.
Heute Abend will Trump über Amerikas weitere Teilnahme am Atom-Abkommen mit dem Iran entscheiden. Deutsche Politiker warnen deutlich vor dem wahrscheinlichen Ausstieg – und machen Vorschläge, wie der Deal trotzdem erhalten werden könnte.
Türkische Journalisten berichten in Brüssel über ihre Arbeitsbedingungen. EU-Kommissar Hahn kritisiert die Inhaftierung von Medienvertretern als unverhältnismäßig. Für Ankara ist die Einladung der EU ein Affront.
Bei seiner Rede im EU-Parlament in Straßburg warnt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor Gefahren für das europäische Modell. Die „autoritären Mächte“ hätten vor allem ein Ziel: die offene europäische Gesellschaft zu destabilisieren.
Wiesbadener Statistiker verkünden einen neuen Höchststand bei Ausländern in Deutschland. 10,6 Millionen Personen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit waren 2017 erfasst.
Die Integrationspolitik in Horst Seehofers Heimatstadt gilt als vorbildlich. Hitzige Debatten über Religion und Migration sind in Ingolstadt unerwünscht. Das zeigt sich bei einem Besuch der größten Moschee Bayerns.
Das Kontingentverfahren des UNHCR betrifft viel weniger Menschen, als durch Massenflucht nach Europa gelangen. Für die Migration gibt es keine einfache Lösungen, doch „Resettlement“ ist sicherer als viele - und belohnt nicht die Stärkeren.
Aus dem Flüchtlingsdeal ist die EU der Türkei noch drei Milliarden Euro schuldig. Aber Deutschland und andere Mitgliedsländer wehren sich nach einem Medienbericht gegen die geplante Finanzierung der zweiten Hälfte.
Beim EU-Türkei-Treffen herrschte ein moderater Ton, auch wenn sich Brüssel und Ankara inhaltlich nicht näher kamen. Der türkische Präsident legte eine lange Wunschliste vor – und überraschte mit einer Bitte.
Beim EU-Türkei-Gipfel haben beide Seiten in wichtigen Streitfragen keine Annäherung erzielt. Aber die EU sicherte Erdogan zu, wie versprochen weitere drei Milliarden Euro für die Versorgung syrischer Flüchtlinge in der Türkei bereitzustellen.
Seit März 2016 besteht das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei. Seither hat sich im Verhältnis der EU zur Türkei einiges geändert. Die grüne Bundestags-Vize fordert nun: Es ist Zeit für ein Ende des Deals.
Am Montagabend trifft sich der türkische Präsident mit den EU-Spitzen im bulgarischen Warna. Erdogan wird mit leeren Händen nach Hause fahren und doch der Gewinner sein. Daran ist auch Deutschland beteiligt.
Zwei Jahre ist es her, dass sich EU und Türkei auf einen Deal geeinigt haben. Experten kritisieren, dass Griechenland sich nicht an die Vereinbarung hält und zu viele Flüchtlinge auf das Festland bringt.
Ein Jahr lang saß WELT-Korrespondent Deniz Yücel in der Türkei im Gefängnis. Mit seiner Frau Dilek gibt er das erste Mal ein Interview in Freiheit – und erzählt, warum er sich gegen seine Freilassung zunächst gewehrt hat.
Asylsuchende gelangen auf dem Seeweg wieder nach Europa, weil Griechenland seinen Teil des EU-Abkommens mit der Türkei nicht einhält. Jetzt hat sich Ankara beschwert. In dem Land leben mittlerweile 3,8 Millionen Flüchtlinge.
Hatice Karahan ist Chefberaterin für Wirtschaftsfragen des türkischen Präsidenten. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, ihm die Wiederwahl zu sichern. Ihre Stimme ist leise, doch sollte man sich davon nicht täuschen lassen.
Dem Statistischem Bundesamt zufolge haben 2016 281.000 Deutsche das Land verlassen. Der Zuzug von Ausländern sinkt im Vergleich zum Rekordjahr 2015. Er bleibt aber historisch hoch.
Asylsuchende weichen auf den Luftweg aus, um die Kontrollen auf der Balkanroute zu überwinden. Viele von ihnen fliegen zunächst in ein anderes Land – und kommen über die grüne Grenze nach Deutschland. Einige verrieten WELT ihre Tricks.
Befragungen von Asylbewerbern haben ergeben: Inzwischen nutzt jeder dritte auf seinem Weg eine Airline. Damit vermeiden die Zuwanderer strenge Grenzkontrollen in Europa. Eine besondere problematische Rolle spielt Serbien.
Die EU bewertet neue Vorschläge der Türkei beim Thema Visa-Liberalisierung als Fortschritte. Doch Ankara muss insgesamt 72 Bedingungen erfüllen, damit die EU Visa-Freiheit gewährt. Dabei geht es auch um die Freilassung inhaftierter Journalisten.
Unter den schwachen Regierungserklärungen der Kanzlerin zu Europa war diese eine der schwächsten: Merkel lässt vieles im Allgemeinen oder ungesagt. Damit bietet sie ihren Gegnern leichtfertig Angriffsflächen.
EU-Erweiterungskommissar Hahn freut sich über die Freilassung von Deniz Yücel, aber eine Entspannung zwischen Brüssel und Ankara gebe es nicht. Auf dem Balkan hingegen sieht er Fortschritte bei der Rechtsstaatlichkeit.
Es soll bereits in den kommenden Wochen passieren: Die EU-Kommission wird den Mitgliedstaaten empfehlen, Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Mazedonien aufzunehmen. Das kündigt Erweiterungskommissar Johannes Hahn an.
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht derzeit keine Chance für Verhandlungen mit Ankara über eine Mitgliedschaft oder Visaerleichterungen. Erst müsse die Türkei große Schritte in Richtung Demokratie machen.