Die Global Chess League hat ihren ersten Sieger gefunden. Sechs Mannschaften hatten mit je sechs Spielern um den Titel gespielt. Mit von der Partie waren Superstars wie Magnus Carlsen, Vize-Weltmeister Ian Nepomniachtchi sowie einige bekannte Gesichter aus der Armageddon Championship Series. Die Krone setzte sich jedoch das Team um den ehemaligen Blitz- und Schnellschach-Weltmeister Lewon Aronian auf.
„Die Liga wird dazu beitragen, die Popularität des Schachsports zu steigern und gleichzeitig die kommerziellen Möglichkeiten zu erweitern. Diese Liga wird Zeuge eines gemeinsamen Mannschaftsformats für Männer und Frauen sein – ein Novum in einem Profisport. Wir freuen uns darauf, die Teams und neuen Talente kennenzulernen“, sagte Arkady Dvorkovic, Präsident des internationalen Schachverbands (FIDE), vor dem Auftakt.
Die Finalisten
Triveni Continental Kings
Die Triveni Continental Kings hatten sich dank einer verrückten Aufholjagd für das Finale der Global Chess League qualifiziert. Nach sechs Partien noch abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz startete das Team um Spitzenspieler Lewon Aronian eine eindrucksvolle Siegesserie und gewann vier Spiele in Folge.
Der ehemalige Schnell- und Blitzschach-Weltmeister aus Armenien gewann unter anderem gegen Superstar Magnus Carlsen und Vize-Weltmeister Ian Nepomniachtchi und ebnete damit seiner Mannschaft den Weg ins Endspiel.
Den Auftakt für das Comeback leitete ausgerechnet Sara Khadem ein. Die iranische Großmeisterin rückte mitten während des Turniers kurzfristig für die erkrankte Nana Dzagnidze ins Team, gewann nach ihrer Auftaktpleite am sechsten Spieltag drei ihrer vier Spiele und entpuppte sich damit als entscheidender Faktor für die Continental Kings.
Upgrad Mumba Masters
Die Upgrad Mumba Masters standen zwar nach keinem einzigen Spieltag an der Tabellenspitze, blieben der Top-Gruppe aber stets auf den Fersen. Nach zwei empfindlichen Niederlagen an den Spieltagen Sieben und Acht sah die Situation jedoch hoffnungslos aus, zumal die Duelle gegen die vermeintlichen Favoriten noch bevorstanden.
Mit einem Erfolg gegen die Ganges Grandmasters und einer beeindruckenden Machtdemonstration gegen die Alpine Warriors um Superstar Magnus Carlsen gelang den Upgrad Mumba Masters jedoch ein spektakuläres Comeback und die Qualifikation für das Endspiel.
Der Modus
Alle Teams spielen insgesamt zweimal gegeneinander. Die sechs Spieler pro Mannschaft spielen zeitgleich in einem Schnellschach-Format (15 Minuten plus zehn Sekunden Zeitgutschrift pro Zug). Am ersten Brett duellieren sich die beiden besten Spieler, an den Tischen zwei und drei treten zwei Männer gegeneinander an, an den Tischen vier und fünf zwei Frauen und am sechsten Tisch die Youngster beider Teams.
Pro Sieg erhält das Team mit den schwarzen Figuren vier Spielpunkte, das Team mit den weißen Figuren drei. Bei einem Remis gibt es einen Spielpunkt für beide Teams, bei einer Niederlage null Punkte.
Das Team, das in den sechs Duellen mehr Spielpunkte errungen hat, gewinnt das Match und erhält drei Punkte in der Gesamttabelle. Bei einem Remis erhalten beide Teams einen Punkt, das Verliererteam geht leer aus. Nach Austragung aller regulären Liga-Partien spielen die zwei punktbesten Teams um den Titel.
Die Teams
Die Teams setzen sich aus insgesamt sechs Spielern zusammen. Jede Mannschaft tritt mit einer Schach-Ikone aus der Top-20 der Weltrangliste, zwei Frauen, zwei Männern und einem frühestens 2002 geborenen Spieler an.
SG Alpine Warriors
Magnus Carlsen, Dommaraju Gukesh, Arjun Erigaisi, Elisabeth Pähtz, Irina Krush, Rameshbabu Praggnanandha
Ganges Grandmasters
Viswanathan Anand, Richard Rapport, Leinier Dominguez, Hou Yifan, Bella Khotenashvili, Andrey Esipenko
Upgrad Mumba Masters
Maxim Vachier-Lagrave, Gujrathi Vidit, Alexander Grischuk, Humpy Koneru, Harika Dronavalli, Javokhir Sindarov
Triveni Continental Kings
Lewon Aronian, Wei Yi, Yu Yangyi, Kateryna Lagno, Sara Khadem, Jonas Buhl Bjerre
Chingari Gulf Titans
Jan-Krzystof Duda, Shakhriyar Mamedyarov, Daniil Dubov, Alexandra Kosteniuk, Polina Shuvalova, Nihal Sarin
Balan Alaskan Knights
Ian Nepomniachtchi, Teimour Radjabov, Nodirbek Abdusattorov, Tan Zhoneyi, Nino Batsiashvili, Raunak Sadhwani
Alle Partien im Video
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